Standard der Woche: Die Raumdeckung manipulieren
90+6! Wenn eine Standardvariante den Sieg bringt
Der Name Nicolas Jover dürfte den meisten Fußballfans vermutlich wenig sagen, jedoch ist sein Einfluss auf das Spiel von Arsenal London enorm. Jover ist ein Spezialist für Standardsituationen und trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Gunners in den letzten anderthalb Jahren bei ruhenden Bällen erheblich verbessert haben. Ein herausragendes Beispiel seiner Arbeit war beim späten Heimsieg am 4. Spieltag gegen Manchester United zu sehen.
United verteidigt Eckbälle mit sechs Spielern im Bereich des eigenen Tores und setzt zwei Spieler zur Manndeckung ein. Arsenal ist auf diese Verteidigungsstrategie vorbereitet und hat einen klaren Plan entwickelt, um ihr entgegenzuwirken.
Die Männer aus Nord-London haben gleich vier Spieler - Gabriel Magalhaes, Tomiyasu, Jesus und Zielspieler Rice - ballfern am Fünfmeterraum positioniert, wodurch sie eine Überzahl gegen die aus Rashford und Evans bestehende Manndeckung geschaffen haben. Mit Ausführung des Eckballs durch Bukayo Saka laufen Gabriel, Tomiyasu und Gabriel Jesus in Richtung der Mitte des Strafraums, wodurch sie Evans und Rashford aus dem Zielbereich ziehen.
Gabriel Magalhaes positioniert sich geschickt zwischen Evans und seinem Mitspieler Rice, was ihm ermöglicht, ein Eingreifen von Evans durch Blocken zu verhindern. Der Eckball von Saka gerät sogar etwas zu lang, weshalb Rice den Ball erst annehmen muss, bevor er zum Abschluss kommt. Doch dank der cleveren Bewegungen und des Blockverhaltens der Gunners ist dies kein Problem. Rice hat genug Zeit, den Ball mit der Brust anzunehmen und kommt frei zum Abschluss.
Arsenal hat einen klaren Plan entwickelt, um die Schwächen in Uniteds Verteidigungsstrategie bei Eckbällen auszunutzen. Durch geschickte Positionierungen und Blockverhalten haben sie die numerische Überlegenheit von United unwirksam gemacht.