
Standard der Woche: Gegner binden wie Villarreal
Standard der Woche: Gegner binden wie Villarreal
Führung kurz vor der Pause
Villarreal empfängt am vierten Spieltag der Gruppenphase die Young Boys Bern und benötigt drei Punkte, um die Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfinale am Leben zu halten. Die Elf von Unai Emery tut sich schwer das schweizer Bollwerk zu knacken, bis sie rund 10 Minuten vor der Pause einen Eckball zugesprochen bekommt. Villarreal rückt mit allen Feldspielern vor und bindet so die gesamte Berner Mannschaft in ihrem eigenen Strafraum. Zudem hat Villarreal zwei Spieler bei der Eckballausführung, wodurch Bern gezwungen ist, ebenfalls zwei Spieler in diesem Raum zu positionieren.
Yeremys Laufweg hat eine enorme Bedeutung für den Ablauf der Eckballvariante. Sein Lauf bindet zunächst Ngamaleu, wodurch den beiden Außen genug Zeit verschafft wird, um die Flanke zu schlagen. Anschließend zieht er auch die Aufmerksamkeit von Rieder auf sich, der dafür Gaspar unbewacht lässt. Im Strafraum öffnen und blocken die Angreifer Villarreals schließlich den Raum für Zielspieler Gaspar frei. Bemerkenswert ist, dass die Flanke zu weit geschlagen wird, sodass Gaspar nicht selbst abschließen, sondern nur noch querlegen kann. Hier sind die Angreifer aufgrund der vorausgegangenen Blockstellung trotzdem gut positioniert und kommen zum Abschluss.

Villarreals Grundordnung ist bei eigenem Eckball darauf ausgelegt, eine numerische Überlegenheit am Strafraumrand zu erzeugen. Zudem werden zwei Gegner aus dem Zentrum herausgezogen, damit diese auf eine potenziell kurz gespielte Ecke reagieren können. Die Sequenz beginnt mit dem Lauf von Yeremy in Richtung Eckfahne.

Die Ecke wird kurz ausgeführt und Yeremy bricht seinen Lauf zur Eckfahne ab, um sich in Richtung Strafraumkante neu zu orientieren. Albiol bindet seinen Gegenspieler und zieht ihn mit seinem Lauf ins Strafraum-Zentrum.

Yeremy wird von Reider aufgenommen, während die Berner versuchen ein 2 gegen 2 an der Eckfahne herzustellen. Rieder und Garcia, beide ursprünglich für den Rückraum zuständig, sind nun gebunden und Gaspar ist völlig unbewacht. Capoue und die anderen vermeintlichen Zielspieler im Zentrum bewegen sich Richtung ersten und öffnen so den Raum am zweiten Pfosten.

Die Flanke wird auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo Gaspar dank der Blockstellung seiner Mitspieler völlig frei ist.

Von dort aus kann Gaspar problemlos querlegen und Capoue trifft zur Führung kurz vor der Halbzeit.