Neutralisieren sich zwei Teams, kann eine Standardsituation oft ein bewährtes Mittel sein, um auf Siegeskurs zu kommen.

Standard der Woche: Simpel aber effektiv

Standard der Woche: Simpel aber effektiv

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Liverpool gegen Manchester City – Jürgen Klopp gegen Pep Guardiola. Nicht selten waren diese Duelle absolute Highlights der vergangenen Jahre. Am 28. Spieltag der Premier League kam es wieder zu diesem Aufeinandertreffen der zwei Titelkandidaten. In einem packenden Spiel ging City an der Anfield Road durch eine einstudierte Eckballvariante in Führung.

Die Lücke im Defensivverbund nutzen

Für viele gilt Manchester City als die beste Mannschaft im Weltfußball. Mit ihrer extremen Dominanz, Ballsicherheit und individuellen Klasse sind die Spieler von Pep Guardiola auch in dieser Saison wieder auf der Jagd nach Trophäen. Doch nicht nur die klassischen „Guardiola"-Tugenden sind ein Grund für den Erfolg - auch Standardsituationen gehören mittlerweile zu den Stärken der Skyblues.

Liverpool verteidigt Eckbälle meist mit einer Raumdeckung rund um den Fünfmeterraum. In diesem Fall sind es die Zielspieler Haaland, Akanji und Rodri, die am dynamischen Einlaufen in den torgefährlichen Bereich geshindert werden sollen. City hat eine Strategie entwickelt, um diese Struktur der Reds auszunutzen.

Die Hauptakteure in dieser Variante - Aké und Stones - haben sich bereits inmitten der Raumdeckung von Liverpool positioniert. Zunächst wirken sie teilnahmslos, doch als die Ecke ausgeführt wird, schiebt Aké den für den ersten Pfosten eingeteilten Mac Allister weg. Mit einem perfekt getimten Lauf nutzt Stones den unbewachten Raum am ersten Pfosten und kann De Bruynes Hereingabe problemlos verwandeln. Die perfekte Ausführung einer vergleichsweise simplen Eckball-Variante brachte die Citizens in Führung und zeigt, dass es nicht immer komplexer Muster und ausgefallener Strategien bedarf, um ein Weltklasse-Team wie Liverpool auf dem falschen Fuß zu erwischen.