Japans U20 fand mit einer Standardsituation zurück ins Spiel.

Standard der Woche: Die ballferne Seite

Standard der Woche: Die ballferne Seite

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Im U20 WM-Finale der Frauen stehen sich Spanien und Titelverteidiger Japan gegenüber. Die Spanierinnen spielen eine extrem effektive erste Hälfte und führen zur Pause bereits mit 3:0. Japan braucht schnellstmöglich einen Anschlusstreffer. Eine einstudierte Freistoßvariante gibt den Japanerinnen den erhofft guten Start in die zweite Halbzeit und wahrt die Hoffnungen auf den WM-Titel.

Meisterinnen der Täuschung

Für den Anstehenden Freistoß stehen Oyama und Yamamoto zur Ausführung bereit. Oyamas Handzeichen lässt die Spanierinnen im Glauben, dass sie den Freistoß ausführen wird. Die spanische Verteidigungslinie setzt sich durch die Täuschung in Bewegung, was Yamamoto die Zeit verschafft, einen überraschenden Querpass zu der für die Absicherung zuständige Verteidigerin zu spielen. Währenddessen nutzen Tabata und Ishikawa ihren Wissensvorteil und wandeln diesen in einen Bewegungsvorteil um, indem sie sich ballfern an der Strafraumkante positionieren.

Die Spanierinnen sind von der neu geschaffenen Flankenposition total überrascht und haben vorwiegend den Ball im Blick, weshalb die übrige Zuordnung durcheinander gerät. Die Zielspielerinnen Tabata und Ishikawa haben sich optimal für den neu geschaffenen Flankenwinkel positioniert und eine vielversprechende Zwei-gegen-Eins-Situation erzeugt. Ishikawa versucht die Freistoßflanke auf Tabata abzulegen, doch die Ablage gerät zu lang. Doch da sich auch Amano durch ihren Wissensvorteil in eine gute Position gebracht hat, kann sie die Variante abschließen und Japan neue Hoffnung auf die Verteidigung des WM-Titels machen. 

Außerdem bemerkenswert: Die Japanerinnen wären auch für ein Scheitern der Variante bereit gewesen. Nach der Freistoßausführung durch Yamamoto, läuft diese direkt in Richtung eigene Hälfte, um die Absicherung gegen einen möglichen Konter zu gewährleisten.