
Standard der Woche: Bremen und die kurze Ecke
Von Effizienz und Effektivität
Die Bremer sind sich der Kopfballstärke der Schalker bewusst und haben im Vorfeld der Partie einen Plan entwickelt, diese weitestgehend zu umgehen. Christian Vander, Torwarttrainer der Werderaner, hatte die Idee, Ecken kurz auszuführen, um den kompakten Schalker Defensivverbund aufzubrechen. Als die Bremer bereits mit 1:0 durch eine kurz ausgespielte Ecke in Führung liegen, holen sie einen weiteren Eckball heraus, der wieder kreativ ausgespielt wird.
Ducksch und Bittencourt spielen die Ecke kurz aus, Palsson wird dadurch aus der Mitte herausgezogen. Der entscheidende Faktor in dieser Situation ist jedoch der Laufweg von Schmid, der sich überraschend aus der Restverteidigung einschaltet. Durch seine Beteiligung ist auch Drexler gezwungen, auf den Flügel herauszurücken, um eine Bremer Überzahl zu vermeiden. Diese Bewegungen habe zur Folge, dass Weiser im Rückraum völlig frei ist und von Ducksch angespielt werden kann. Die Bremer Zielspieler haben einen Informationsvorteil gegenüber den Schalker Verteidigern und bringen sich in eine gute Position. Weiser kann unbedrängt flanken und gleich zwei potenzielle Abnehmer sind völlig frei. Füllkrug schließt die Variante erfolgreich ab und Bremen führt auf Schalke mit 2:0 durch zwei kurz ausgespielte Ecken.