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Der SC Freiburg hat selbst 40 Meter vor dem gegnerischen Tor eine einstudierte Standardsituation im Repertoire.

Standard der Woche: Freiburg und die Gefahr aus allen Lagen

Standard der Woche: Freiburg und die Gefahr aus allen Lagen

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Die neue Saison ist gerade einmal zwei Spieltag alt und der SC Freiburg macht genau da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat: Erfolgreich Fußball spielen und brandgefährlich bei Standards sein! Wenn man den 15 Sekunden nach Anstoß erzielten Führungstreffer von Michael Gregoritsch mit einbezieht, hat der Sportclub in zwei Spielen bereits drei Tore nach Standards erzielt. Bemerkenswert ist außerdem, dass die Elf von Christian Streich zu nahezu jeder Freistoßposition eine Variante anzubieten hat - auch wenn diese rund 40 Meter vom gegnerischen Tor entfernt ist.

Wenn das ganze Spielfeld zur torgefährlichen Zone wird

Die Südbadener bekommen einen Freistoß rund zehn Meter in der gegnerischen Hälfte zugesprochen. Ungewöhnlich für die Freiburger: Anstatt ihn kurz und schnell auszuspielen, positionieren sich die Angreifer für eine lange Hereingabe von Standardspezialist Grifo. Ginter startet mit etwas Anlauf auf die Augsburger Verteidigungslinie zu und zieht somit die Aufmerksamkeit des letzten Verteidigers in der Abwehrreihe auf sich. Gleichzeitig löst sich Gregoritsch aus dem Zentrum und hinterläuft Ginter auf Höhe der Strafraumkante. Durch die beiden Laufwege von Ginter und Gregoritsch schaffen die Freiburger eine Überzahlsituation gegen den ballentfernten Augsburger Verteidiger. Darüber hinaus bindet Ginter seinen Gegenspieler und blockt dann aktiv den Weg für Gregoritsch in den Strafraum frei.

Durch Ginters Block hat Gregoritsch einen Positionsvorteil und macht schließlich von seiner Kopfballstärke Gebrauch, um für den völlig freien Ginter abzulegen. Sein ursprünglicher Gegenspieler orientierte sich am Ball und somit an Gregoritsch, weshalb Ginter genügend Raum und Zeit hat, um die Freistoßvariante erfolgreich abzuschließen. Durch diese geschickte und dennoch simple Provokation einer 2-gegen-1-Situation ist es Freiburg gelungen, eine vermeintlich ungefährliche Freistoßposition in ein Tor umzumünzen. Dass die Standardstärke der Freiburger alles andere als Zufall ist, offenbarte Gregoritsch nach Abpfiff und bestätigte, dass diese Variante in der Vorbereitung des Öfteren eingeübt worden sei.