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Koordination Mannschaftsführung Kinder

David gegen Goliath

Johannes Hanf
Johannes Hanf

Wer mehr über die Beziehung zwischen den Eltern und Kindern seiner Mannschaft erfahren möchte und auch nichts dagegen hat, dass die Väter und Mütter am eigenen Leib zu spüren bekommen, was ihre Kids Woche für Woche auf dem Fußballplatz leisten, kann auf ein ganz spezielles Teambuilding-Event zurückgreifen: Beim Eltern-Kind-Training agieren Jung und Alt in verschiedenen Spielen mit- und gegeneinander. Das gemeinsame Erlebnis zu Saisonbeginn kann entscheidende Weichen für eine erfolgreiche Spielzeit stellen.


Teambuilding mal anders!

Ohne Eltern geht nichts. Da ist es zweifelsohne von Vorteil, sie früh ins Boot zu holen und auf die eigene Seite zu ziehen – das gilt besonders dann, wenn man als Trainer eine neue Mannschaft übernimmt und weder die fußballspielenden Kinder noch deren Mütter und Väter besonders gut kennt. Und was würde sich da besser eignen, als gleich beide Generationen auf den Trainingsplatz zu holen?

Solch ein Eltern-Kind-Training kann Signalwirkung für eine ganze Spielzeit haben. Schließlich wollen Trainer gerne wissen, mit wem sie es bei dem Team hinter dem Team zu tun haben. Bei ­einer gemeinsamen Trainingseinheit lässt sich schnell herausfinden, wie einzelne Elternteile „ticken“: Wer Wortführer oder Spaßvogel, wer leidenschaftlich oder ruhig oder wer selbst ein ganz guter Kicker ist.

Klar ist aber auch: Diese Form des Trainings ist als Team-Event zu sehen und sollte nur einmalig stattfinden – vielleicht im Rahmen eines Grillabends, bei dem vor dem Essen 30 bis 60 Minuten gemeinsam Fußball gespielt wird. Hier können sich alle Beteiligten gegenseitig beschnuppern. Die Trainer erfahren viel über die Vater-Sohn-Beziehung, die Kinder freuen sich, dass sie sich gegen (oder auch mit) Erwachsenen messen dürfen.

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Verständnis schaffen

Das allerwichtigste Ziel des Eltern-Kind-Trainings ist aber, die Erwachsenen zu überzeugen, dass das, was ihre Kinder auf dem Fußballplatz leisten, nicht selbstverständlich und vor allem eines nicht ist: einfach! Denn wir alle kennen die Eltern hinter der Bande, die am Spieltag alles besser wissen: Da ist doch klar, dass Leon hätte abspielen statt dribbeln müssen, dass Anni wegen eines groben Stellungsfehlers das Gegentor verschuldet hat und dass Marlon wie eigentlich immer viel zu wenig mit nach hinten läuft.

Beim Eltern-Kind-Training zählen keine Ausreden, denn hier erfahren die Väter und Mütter am eigenen Leib, dass nicht alles so einfach ist, wie es von außen aussieht. So sind deutliche Niederlagen bei Spielformen wie dem „Minifußball-Turnier“ vorprogrammiert, weil Kinder den Erwachsenen in puncto Handlungsschnelligkeit schon in ihren jungen Jahren zumeist um Längen voraus sind.


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4 Trainingsformen

Eltern-Kind-Training

Eltern-Kind-Training

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1 / 4

Organisation

  • Ein 20 x 15 Meter großes Feld mit 2 Jugendtoren markieren.
  • Jedes Kind bildet mit einem Elternteil jeweils ein Paar.
  • Die Paare in 2 Teams einteilen (hier: 6 Eltern-Kind-Paare = 2 Mannschaften à 6 Spieler).
  • Das Trainerteam besetzt die Tore.

Ablauf

  • freies Spiel Blau gegen Rot
  • Die Paare fassen sich an den Händen und spielen so unter erschwerten Bedingungen Fußball. 
  • Wenn ein Paar sich loslässt, wechselt sofort der Ballbesitz (Freistoß für das andere Team).
  • Spielzeit: 5 Minuten
  • Anschließend mehrmals neue Mannschaften bilden.

Wertung

  • Erzielt ein Eltern-Kind-Paar einen Treffer, erhält es 5 Punkte. 
  • Gewinnt das Paar mit seinem Team das Spiel, erhält es 10 Punkte. 
  • Für ein Unentschieden erhalten alle Paare 5 Punkte. 
  • Nach einigen Durchgängen mit neuen Mannschaften den Familiensieger im Paarfußball küren: Wer hat die meisten Punkte gesammelt?

 

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Organisation

  • Ein 10 x 10 Meter großes Feld markieren und darin zahlreiche Hütchen in unterschiedlichen Farben (Hütchenwald) aufstellen.
  • Ca. 10 Meter dahinter und etwas nach außen versetzt auf beiden Seiten einen Dummy (oder eine Stange) aufstellen.
  • Auf jeder Seite 2 Minitore aufstellen und farbig markieren.
  • Eine Eltern- und eine Kindergruppe bilden und gemäß Abbildung mit Bällen vor dem Quadrat postieren. 
  • Ein Elternteil bzw. ein Kind jeder Gruppe steht ohne Ball hinter dem Dummy.

Ablauf

  • Der Trainer ruft 2 bis 3 Farben auf. 
  • Das jeweils erste Eltern-Kind-Paar startet in das Quadrat. 
  • Beide müssen schnellstmöglich in der aufgerufenen Reihenfolge die entsprechenden Hütchen berühren, anschließend ihren Ball aufnehmen und durch den Hütchenwald dribbeln. 
  • Im Anschluss spielen sie einen Doppelpass mit ihrem helfenden Mitspieler am Dummy und nehmen zum Minitor an und mit. 
  • Der Trainer zeigt eine Farbe an und beide schließen in das entsprechende Minitor ab. 
  • Wem zuerst der Treffer gelingt, erhält 1 Punkt usw.

 

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Organisation

  • Ein 25 x 20 Meter großes Feld mit 2 Jugendtoren markieren.
  • Die Tore mit je 1 Trainer besetzen.
  • 2 Mannschaften à 4 Spieler ein­teilen: Jedes Team besteht aus 2 Familien (Paare mit 2 unterschiedlichen Trikotfarben).

Ablauf

  • freies Spiel Blau/Gelb gegen Rot/Grün mit der Einschränkung, dass Pässe innerhalb eines Teams immer zwischen den Farben wechseln müssen.
  • Beispiel: Hat ein blauer Spieler den Ball, muss er immer zu einem gelben Spieler passen und umgekehrt. Gleiches gilt für Rot und Grün.
  • Bei einem Regelverstoß erhält die gegnerische Mannschaft einen Freistoß.

Variation

  • Der Ball muss zunächst zweimal innerhalb einer Farbe (also von Vater zu Sohn oder von Sohn zu Vater) pendeln und darf erst dann zur anderen Farbe gepasst werden.

 

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Organisation

  • Ein 28 x 22 Meter großes Feld mit 4 Minitoren und zwei 6 Meter tiefen Endzonen markieren.
  • 2 Mannschaften à 4 Spieler bilden: Team Blau besteht aus den Kindern, Team Rot aus den Eltern.

Ablauf

  • 3 gegen 3 plus je 1 Wechselspieler
  • freies Spiel auf je 2 Minitore > Treffer zählen nur, wenn die Schüsse aus der jeweiligen Endzone abgegeben wurden.
  • Nach jedem Treffer wechselt das Team in einer vorher festgelegten Rotation den Wechselspieler ein.
  • Liegt ein Team mit 3 oder mehr Toren in Rückstand, darf es seinen vierten Spieler zur 4-gegen-3-Überzahl ins Feld holen. 
  • Erst wenn der Rückstand wieder zwei Treffer beträgt, wird wieder im 3 gegen 3 agiert.

Hinweis

  •  Je nach Kadergröße und teilnehmenden Eltern mehrere Felder aufbauen und ein kleines Minifußballturnier spielen.

 

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