Das 3 gegen 3 ist eine beliebte Trainingsform: Sie ist intensiv, fördert die Reaktions- und Handlungsschnelligkeit und provoziert viele Duelle im 1 gegen 1. Mit einfachen Regeln lassen sich zudem viele unterschiedliche Spielsituationen kreieren.
Die Startpositionen verändern
Veranschaulichen wir uns den Startpunkt eines klassischen 3 gegen 3: Beide Teams befinden sich in ihrer Hälfte, mehr oder weniger in einer Reihe postiert. Die Ausgangsposition ist statisch. Interessant an einer Spielform im 3-gegen-3 ist aber insbesondere die Dynamik und die Unordnung, die im Spielverlauf entstehen kann. Mit veränderten Startpositionen lässt sich dieser Prozess beschleunigen. Auch individualtaktische Handlungsprinzipien können beim Verändern der Grundordnung gecoacht und trainiert werden.
Das Chaos ausnutzen
Mit weiteren Provokationsregeln lässt sich die Intensität steigern. Beispielsweise kann der Trainer nach einem Treffer einen weiteren Ball einspielen und die erfolgreiche Mannschaft belohnen. Zudem kann der Angreifer nach seinem Dribbeltor wieder ins Feld dribbeln, einen Richtungswechsel einleiten und mit seinen Mitspielern die Tore auf der gegenüberliegenden Seite attackieren.
Die Tore variieren
Dribbeltore eignen sich gut dazu, frühe Abschlüsse zu verhindern und die Spielsituationen zu verlängern. Außerdem steht am Ende vieler Abschlussaktionen ein 1-gegen-1 – ein weiterer positiver Nebeneffekt. „Echte“ Tore sind aber dennoch wichtig, um Anreize zu setzen und den Spielern den Spaß am Toreschießen zu ermöglichen.
Vier Minitore können die Dribbeltore ersetzen. Werden diese jeweils drei Meter hinter den Grundlinien markiert, symbolisiert ein Pass in die Tiefe den Torabschluss. Der Bereich zwischen den Toren und der Außenlinie darf dann nicht betreten werden.
Zwei Jugendtore mit Torhütern bieten eine weitere Alternative. Auch diese sollten sich einige Meter hinter der Grundlinie befinden, um die zentralen Startpositionen der Spieler nicht zu stören. Treffer zählen in dieser Variation erst ab der Mittellinie.
Trainingsformen zum 3 gegen 3
Trainingsform
3 gegen 3 zentral mit Druck verzögert
Organisation
Ein 20 x 15 Meter großes Feld markieren. Die Feldgröße je nach Altersklasse und Leistungsstärke anpassen.
Auf jeder Grundlinie zwei Dribbeltore mit einer Länge von je 2 Metern markieren.
2 Meter mittig hinter jeder Grundlinie ein Starthütchen platzieren.
Die Spieler den Positionen zuordnen.
Ablauf
Der Trainer passt auf einen Grundlinienspieler und bestimmt damit das Angriffsteam.
3 gegen 3: Da ein Verteidiger verspätet startet, haben die Angreifer eine kurze Überzahl.
Die Angreifer (Blau) spielen auf die beiden gegenüberliegenden Dribbeltore.
Rot kontert nach Balleroberung auf die anderen beiden Dribbeltore.
Coachingpunkte
Die kurze Überzahl ausnutzen und schnell vertikal spielen.
Die Angreifer besetzen in der Tiefe beide Seiten.
Variationen
Die mittleren Spieler starten aus der eigenen Hälfte und müssen bei Ballbesitz erst den Laufweg in den Rücken des Gegners suchen.
Ein 20 x 15 Meter großes Feld markieren. Die Feldgröße je nach Altersklasse und Leistungsstärke anpassen.
Auf jeder Grundlinie zwei Dribbeltore mit einer Länge von je 2 Metern markieren.
Die Spieler den Positionen zuordnen.
Ablauf
Der Trainer passt zu einem Spieler an der Grundlinie.
Anschließend 1 gegen 1 gegen den Spieler auf der gegenüberliegenden Grundlinie: Der Angreifer (Blau) aktiviert mit einem Pass an die Seitenlinie einen weiteren Spieler.
Gleichzeitig startet der Gegenspieler auf der gegenüberliegenden Seitenlinie ins Feld.
Blau spielt auf die beiden gegenüberliegenden Dribbeltore.
Rot kontert nach Balleroberung auf die anderen beiden Dribbeltore.
Variationen
Der Trainer eröffnet auf einen Spieler an den Seitenlinie. Der Gegenspieler neben ihm startet zum 1 gegen 1 mit. Mit einem Pass nach außen werden ein weiterer Mitspieler und ein weiterer Gegenspieler aktiviert.