Trainingsformen für mehr Treffer, Ballaktionen und Freude!

Organisationsform und Methodik

Das Feld der Wettspielform am Wochenende lässt sich auch als Ausgangspunkt für das Training nutzen. Ist es einmal aufgebaut, kann der Trainer darin die gesamte Einheit gestalten und durchführen. Die Organisationsform wird durchgängig verwendet, Minitore und Jugendtore von Spiel zu Spiel verschoben, Zonen abgeteilt und Markierungen mitgenutzt, ergänzt oder entfernt.

Über viele Jahre wurden Trainingseinheiten vor allem nach dem sogenannten Schwerpunktsystem geplant. Dabei trainiert man über mehrere Wochen einen Inhalt (z. B. Dribbeln oder Passen) und arbeitet den Schwerpunkt in allen Übungen oder Spielformen der Einheit heraus.

Das Schwerpunktsystem hat in den unteren Altersklassen allerdings einige Nachteile. Zum einen erfordert es einen hohen Planungsaufwand, weil die gesamte Saison Woche für Woche durchgeplant werden muss, um keinen wichtigen Bereich zu vergessen oder einzelne Schwerpunkte nicht weniger zu trainieren als andere. Zum anderen verleitet das System Trainer dazu, viele Übungen durchzuführen, da sich so der technische oder koordinative Schwerpunkt leichter herausarbeiten lässt.

Das Bausteinsystem

Für den Kinderfußball bietet es sich stattdessen an, das Training mit einem Bausteinsystem zu planen. Dabei sucht man sich für jede Einheit jeweils ein Spiel aus den fünf Bausteinen des Kinderfußballs (Koordination, Dribbeln, Passen & Mitnahme, Torschuss, freie Fußballspiele) heraus und stellt sie zu einer motivierenden Trainingseinheit zusammen. Da Bambini noch kein Passspiel trainieren können und sollen, wird der dritte Baustein für sie einfach ersatzlos gestrichen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: So lassen sich auf einfache Weise immer neue, abwechslungsreiche Trainingseinheiten zusammenstellen. Die Variabilität ist hoch, die verschiedenen Inhalte motivierend, der Planungsaufwand gering. Mit dem Bausteinsystem werden alle Inhalte des Kinderfußballs abgedeckt. Das entspricht der geforderten ganzheitlichen Ausbildung im Grundlagenbereich. Das Bausteinprinzip ist sehr flexibel, Trainer können experimentieren – z. B. nur vier statt der fünf Spiele durchführen – so mitunter einzelne Bausteine weglassen oder andere doppelt vergeben.