So trainierst du F-Junioren: Tipps für die perfekte Kinderfußball-Einheit
So ticken F-Jugendliche
Außerhalb des Fußballplatzes steht für die Kids das erste Mal eine große Veränderung an, denn sie starten in aller Regel mit dem Schulalltag. In dieser Entwicklungsphase steigt zwar die allgeine Lernfähigkeit, gleichzeitig dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass das Konzentrationsvermögen weiterhin sehr gering ist. Darüber hinaus ist das Selbstbewusstsein der Nachwuchsfußballer noch nicht so stark ausgeprägt und sie sind sehr sensibel. Dafür zeichnet sie ein hoher Wetteifer sowie eine ausgeprägte Bewegungs- und Spielfreude aus. Wir sollten also alles dafür geben, diese Eigenschaften mit unserem Training weiter zu fördern und sie auf keinen Fall einschränken.
Die idealen Inhalt für das F-Jugend-Training
Zur Förderung der Bewegungs- und Spielfreude eignen sich vor allem Spielformen in kleinen Formaten. Hannes Wolf hat mit seinem Team in der Trainingsphilosophie Deutschland zahlreiche kleine Spielformen, wie zum Beispiel das Drei-gegen-Drei auf vier Minitore, vorgestellt, die sich perfekt für das Training eignen.
Darüber hinaus können wir die verbesserte Lernfähigkeit für ein erstes Kennenlernen der Basistechniken nutzen. Entscheidend ist, dass dies kindgerecht, also in motivierender Form, verbunden mit Wettbewerben und zeitlich begrenzt, stattfindet. Als Trainer kommt es dabei noch nicht auf ein Detailcoaching der Technik an, sondern vielmehr darauf, die Kinder zum Ausprobieren zu ermutigen, ihnen viele Ballkontakte zu ermöglichen und von Beginn an Wert auf beidfüßiges Agieren zu legen.
Ergänzt werden sollte das Training im Sinne einer grundlegenden motorischen Ausbildung um vielseitige Bewegungsspiele. Dies kann beispielsweise durch Fangspiele oder den Einbau von Elementen aus dem Turnen oder der Leichtathletik gelingen. Der Ball sollte auch hier stets fester Bestandteil der Übungen sein und der Spaß im Vordergrund stehen.
Eine Beispieleinheit zum Nach-Trainieren
Wie so eine Trainingseinheit in der F-Jugend nun aussehen kann, zeigen wir anhand eines Beispiels. Das Training ist für eine Dauer von 75 Minuten geplant, da es den 7- und 8-Jährigen noch schwer fällt, sich über 90 Minuten lang zu konzentrieren. Nach einem koordinativen Fokus in der Erwärmung geht es in einen ersten Spielblock. Danach folgt ein kurzer Übungsblock zur Basistechnik, bevor am Ende des Trainings wieder frei gespielt wird.