
Wie alt ist man in der A-Jugend
In der A-Jugend sind Spieler in der Regel zwischen 17 und 19 Jahren alt. Diese Altersgruppe bereitet sich auf den Übergang in den Erwachsenenfußball vor. Die Spieler entwickeln in dieser Phase ihre Fähigkeiten weiter und bereiten sich intensiv auf die Anforderungen des Seniorenfußballs vor. Es ist eine entscheidende Zeit, um die technische und taktische Reife zu erlangen, die für den Erfolg im Erwachsenenbereich notwendig ist.
Technische Schulung
Die technische Ausbildung ist ein zentraler Bestandteil des Trainings für A-Junioren. Ziel ist es, die technischen Fähigkeiten der Spieler unter Wettkampfbedingungen zu verfeinern. Dabei geht es vor allem um die Ballkontrolle (erster Kontakt) und das Dribbling (Ball-haltend, Gegner-überwindend) sowie die Pass- und Schusstechniken über verschiedene Distanzen.
Ballkontrolle und Dribbling
Trainingsformen zur Stabilisierung und Perfektionierung der Ballkontrolle sind entscheidend. Spieler sollten den Ball auch unter Druck sicher kontrollieren können. Beim Fokus auf Dribbling sollten nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch die Prozesse der Wahrnehmung und Entscheidungsfindung in die Trainingsgestaltung einbezogen werden.
Passen und Schießen
Präzises Passspiel und effektive Schusstechniken sind essenziell. Diese Fähigkeiten werden durch gezielte Übungen und Spielformen trainiert, die sowohl isoliert als auch unter Druckbedingungen stattfinden. Wichtig beim Techniktraining allgemein: Die Gewichtung der Anteile von Spiel- und Übungsformen.
Taktische Ausbildung
Taktisches Verständnis ist für A-Junioren von großer Bedeutung, da sie sich auf den Seniorenfußball vorbereiten. Sobald sie zu den Erwachsenen stoßen, gelten sie als „fertige“ Spieler und müssen in einer ergebnisorientierten Umgebung funktionieren. Sie können sich natürlich immer noch weiterentwickeln, doch der Fokus liegt fortan eher auf der Teamperformance als auf dem Individuum.
Individual- und Gruppentaktik
Spieler lernen, sich in 1-gegen-1-Situationen durchzusetzen und arbeiten an ihrem Timing. Darüber hinaus schärfen sie ihr Verständnis dafür, sich in verschiedenen Spielsituationen richtig zu positionieren und taktische Anweisungen umzusetzen. Dabei geht es nicht mehr bloß um Grundlagen, wie die „offene Spielstellung“. Vielmehr geht es um die korrekte bzw. vom Trainer gewünschte Besetzung von Räumen in verschiedenen Situationen und das permanente Anpassen der eigenen Position im Laufe des Spiels - sowohl defensiv als auch offensiv.
Spielsysteme und -ideen
Trainer sollten klare Spielideen und Prinzipien für Angriff und Verteidigung formulieren. Diese müssen authentisch vermittelt werden, sodass die Mannschaft Vertrauen fasst und an die gemeinsame Auffassung glaubt. Gleichwohl sollte stets Raum für Mitbestimmung gelassen werden, denn es gibt nicht nur einen Weg Fußball zu spielen und die Spieler werden im Lauf ihrer Karriere mit vielen verschiedenen Trainern und Philosophien konfrontiert werden.
Physische und mentale Vorbereitung
Physische Fitness und mentale Stärke ergeben Widerstandsfähigkeit und sind entscheidend für den Erfolg im Fußball. Sie beugen Verletzungen vor und schützen die Spieler vor Unsicherheiten und emotionaler Instabilität. Beide Komponenten bedürfen jedoch eines gewissen Fingerspitzengefühls und müssen auf ihre eigene Art strategisch angegangen werden.

Athletiktraining
Ein strukturiertes Athletikprogramm verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit. Übungen zur Stabilität, Kraft und Explosivität sind integraler Bestandteil des Trainings. Allerdings spielt hier die Belastungssteuerung eine zentrale Rolle. Passt die Belastung unbedingt gewissenhaft an und überladet eure Spieler nicht mit isoliertem Athletiktraining. Bleibt vor allem während der Wettkampfphase nah an den Anforderungen des Spiels und nutzt die Übergangs- und Vorbereitungsperioden für spezifischere Inhalte.
Mentale Fertigkeiten
Konzentration, Selbstvertrauen und Teamfähigkeit sind zentrale Aspekte der Mentalität. Als Trainer könnt ihr dahingehend zwar Impulse liefern, doch die tatsächliche Ausprägung wird bei allen Spielern unterschiedlich ausfallen. Wiederholtes, authentisches Lob wird das Selbstvertrauen eurer Spieler stärken und mit spaßigen Gruppenwettkämpfen lässt sich die Teamfähigkeit der Spieler ausbilden. Die Konzentration fördert ihr nicht mit der obligatorischen Aufforderung. Baut kleine Zusatzaufgaben, beispielsweise in die technische Aktivierung, ein und schärft so unterschwellig den Fokus eurer Spieler.
Trainingsmethodik
Eine systematische Trainingsplanung ist essenziell. Genau wie bei den B-Junioren sollte der Trainingsprozess nicht von Spiel zu Spiel geplant werden, sondern langfristig angelegt sein. So konfrontiert ihr eure Spieler über einen längeren Zeitraum mit aufeinander aufbauenden Herausforderungen, wodurch sich die Lösungen wiederum nachhaltig festigen.
Blocktraining
Inhalte werden in thematischen Blöcken über mehrere Wochen vermittelt, um eine tiefgehende Ausbildung zu gewährleisten. Nehmt beispielsweise den eigenen Ballbesitz als übergeordneten Trainingsblock und arbeitet euch darin von der Spieleröffnung ins mittlere Drittel vor, ehe ihr schließlich das Herausspielen und Verwerten von Torchancen fokussiert. So verbindet ihr technische und taktische Inhalte auf logische Art und Weise mit eurer ganz individuellen Spielauffassung.
Spielen – Üben – Spielen
Diese Methodik ermöglicht es den Spielern, das Gelernte in Spielformen anzuwenden und selbstständig zu kontrollieren. Ihr gewährleistet eine gewisse Freiheit, die zu Mündigkeit im Entscheidungsverhalten beiträgt und stellt gleichzeitig eine hohe Intensität und viele fußballrelevante Aktionen für jeden einzelnen Spieler sicher. Im Übungsteil eurer Einheiten habt ihr immer noch genügend Raum, um detaillierter und individualisierter zu coachen.

Organisation und Durchführung
Eine klare Organisation der Trainingseinheiten erleichtert den Trainingsprozess. Geht offen mit euren Themen und den Lernzielen um und ermöglicht euren Spielern, den Aufbau der Einheiten nachzuvollziehen. Dabei geht es auch um Mut zur Wiederholung: Achtet darauf, welche Trainingsformen besonders gut angenommen werden und macht sie zum festen Bestandteil eurer Trainingswochen. Routine hilft, die effektive Trainingszeit zu steigern und längere Erklärpassagen zu vermeiden.
Kleine Trainingsgruppen
Diese ermöglichen eine detaillierte Fehlerkorrektur und fördern das Trainer-Spieler-Verhältnis positiv. In mehreren Feldern könnt ihr gleichzeitig viele Spieler auf eine maximale Anzahl an Ballkontakten und Fußballaktionen bringen. So könnt ihr auch mit weniger Einheiten pro Woche effektives Training anbieten.
Flexibilität und Anpassung
Durch Variationen und Anpassungen der Trainingsformen kann auf aktuelle Bedürfnisse und Herausforderungen reagiert werden. Nutzt die breite Palette an Steuerungsmöglichkeiten und Provokationsregeln, um die Spielformen attraktiv zu gestalten und eure Schwerpunkte zu akzentuieren.
Fazit: Die Bedeutung der A-Jugend im Fußball
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ausbildung in der A-Jugend im Fußball entscheidend für den Übergang in den Erwachsenenfußball ist. Die Kombination aus technischer, taktischer, physischer und mentaler Vorbereitung bildet die Grundlage für den Erfolg der Spieler. Trainer sollten darauf achten, die individuellen Fähigkeiten der Spieler zu fördern und sie optimal auf die Herausforderungen im Seniorenbereich vorzubereiten. Die A-Jugend im Fußball ist somit ein entscheidender Schritt in der Entwicklung junger Talente.