Marc-Patrick Meister (weiß, ganz rechts) demonstrierte mit der U16 von RB Leipzig seinen Trainingsschwerpunkt zum Spielbeschleuniger.

ITK 2025: Der Spielbeschleuniger

ITK 2025: Der Spielbeschleuniger

0 Min

Mutige Dribblings, Tiefenläufe ohne Ball oder weiträumige Pässe sind nur einige Möglichkeiten, das Offensivspiel zu beschleunigen. Wie wir diese Aspekte in kleinen Formen trainieren können, zeigt U15-Nationaltrainer Marc-Patrick Meister anhand von vier Beispielen.

Direkt zur Trainingspraxis

Mutige Aktionen einfordern

Beim Training des Spielbeschleunigers müssen wir uns zunächst die Frage stellen, ob uns mutige Offensivaktionen, die das Spiel beschleunigen, wichtig sind. In dem Fall sollte uns bewusst sein, das mit diesen auch das Risiko eines Ballverlusts einhergeht. Diese Wichtigkeit geben wir an die Mannschaft weiter, indem wir entsprechende Aktionen immer wieder einfordern und mutige Momente der Spielbeschleunigung loben.

Spielbeschleuniger

Definition: 

Verändern immer den Rhythmus des Spiels und beschleunigen es aus verschiedenen Räumen.

Elemente:

  • Ballkontrolle: Locken und Binden, mit dem ersten Kontakt spielfertig, fintieren, zwei schnelle Kontakte
  • Dribbling: Raum überbrücken, Gegner überwinden
  • Passspiel: Direktspiel, weiträumig, in den Lauf, in den Block
  • Spiel ohne Ball: Tiefenlauf, Gegenspieler binden, Spiel über den Dritten, Doppelpass

Spielbeschleuniger in kleinen Spielformen trainieren

Um diese Inhalte regelmäßig auch im Training abzubilden, bieten sich kleine Formen aus der Trainingsphilosophie Deutschland an. In diesen erzeugen wir durch das Agieren auf mehreren Feldern, dem Einsatz verschiedener Provokationsregeln und geringen Umbauzeiten mehr Ballaktionen, fußballspezifische Entscheidungen, Zweikämpfe und Torschüsse für alle Akteure. Dadurch schaffen wir den Rahmen, spielbeschleunigende Momente umzusetzen. Mit unserem Coaching unterstützen wir dabei, indem wir entsprechende Aktionen bestärken und immer wieder einfordern, mutig zu sein.

3 Regeln für das Training

  1. Das Trainingsziel spielnah und zweckorientiert hervorrufen
  2. Erfahrungs- statt Trainerzentrierung (die Spieler sollen selbst Erfahrungen sammeln)
  3. Einfachheit (mit Provokationsregeln arbeiten, statt viel umzubauen)