Die Details sind entscheidend
Nachdem Spanien in der 52. Minute durch Dani Olmo in Führung gegangen war, entwickelte das DFB-Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann zunehmend mehr Druck. Während die Selection tiefer verteidigte, agierte Deutschland vermehrt mit Flanken. Ebendiese waren in der 89. Minute von Erfolg gekrönt. Dieser Treffer zeigte eindrucksvoll, welche große Wirkung vermeintliche Kleinigkeiten haben:
1. Strafraumbesetzung: Sowohl bei der Hereingabe von Antonio Rüdiger als auch beim Tor waren mindestens fünf deutsche Spieler im Strafraum. Eine große Anzahl von Spielern erschwert die Zuordnung der Verteidiger und erhöht gleichzeitig die Chance auf den zweiten Ball.
2. Der zweite Ball: Dadurch, dass Florian Wirtz den zweiten Ball behauptet und auf Toni Kroos ablegt, haben die Spanier keine Gelegenheit, sich neu zu sortieren. Vor der anschließenden Flanke von Maximilian Mittelstädt führte das zu einer unklaren Zuordnung.
3. Die Flanke: Tiefstehende Mannschaften haben meist den Vorteil, bei hohen Bällen und Flanken vom Tor weg, nach vorn verteidigen zu können. Durch die Hereingabe in den Rücken der Abwehr und zum zweiten Pfosten von Mittelstädt wurde genau dieser Vorteil umgangen. So mussten die Spanier zum eigenen Tor laufen.
4. Kimmichs Kopfball: Im entscheidenden Kopfballduell zwischen Kimmich und Marc Cucurella zeigte der Nationalspieler neben absolutem Willen auch ein perfektes Tempo und Timing.