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Top 5 zum „Umschalten nach Ballverlust“

Aus der Redaktion

Nach einem Ballverlust gilt es, unmittelbar und aufeinander abgestimmt zu agieren. So lässt sich die Gefahr für das eigene Tor minimieren bzw. der Ball in aussichtsreicher Position zurückgewinnen. Spielformen sind prädestiniert, um die vielfältigen Anforderungen an das defensive Umschalten gezielt zu trainieren.


Rückzug versus Rückeroberung des Balles

Fallenlassen, um aus einer kompakten Ordnung heraus das Tor verteidigen zu können oder stattdessen aggressiv gegenpressen, um das Spielgerät sofort wiederzugewinnen? Welches Verhalten nach einem Ballverlust angebracht ist, hängt in erster Linie von der Spielsituation ab. Entscheidend sind vor allem der Ort des Ballbesitzwechsels und der Grad der Organisiertheit beider Mannschaften. Darüber hinaus gilt es aber auch, grundsätzlich taktische Vorgaben bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen.

Doch den Spielern bleibt nur wenig Zeit. Ob das defensive Umschalten von Erfolg gekrönt ist, hängt weitestgehend davon ab, ob mannschaftlich geschlossen und unmittelbar agiert wird. Bereits das Zögern oder abweichende Verhalten eines Spielers kann dazu führen, dass das Gegenpressing überspielt wird oder die Verteidigung in Unterzahl das Tor verteidigen muss.


Komplexe Handlungen komplex trainieren

Erfolgreiches Umschalten verlangt von den Spielern also unmittelbares und kollektiv stimmiges Verhalten. Dafür müssen sie aber auch komplexe Situationen augenblicklich richtig einschäten und entsprechend handeln können. Neben einer gewissen Spielintelligenz bedarf es dafür auch ausgeprägter konditioneller Fähigkeiten wie Lauf- und Handlungsschnelligkeit.

Diese vielfältigen Anforderungen lassen sich in entsprechenden Spielformen adäquat abbilden. So müssen die Spieler unter Druck komplexe Entscheidungen treffen und erhalten über Erfolg oder Misserfolg ihrer Handlungen unmittelbare Rückmeldung. Mittels bestimmter Provokationsregeln kann zudem das gewünschte Verhalten - vom individuellen Umschaltimpuls bis zu konkreten kollektiven Handlungen - weitestgehend automatisiert werden.

Übung 1
5 Übungsformen

Defensives Umschalten

Defensives Umschalten

Übung 1
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1 / 5

ORGANISATION

  • Im Abstand von 5 Metern 2 Vierecke (Größe: 10 x 10 Meter) markieren. 
  • 2 Teams zu je 5 Spielern bilden. 
  • Der Trainer steht mit ausreichend Bällen mittig außerhalb der beiden Felder.

ABLAUF

  • Blau spielt in einem Feld 5 gegen 3 auf Ballhalten mit maximal 2 Kontakten. 
  • Erobert Rot den Ball, versucht es ins andere Feld zu verlagern.
  • Blau darf ins Gegenpressing.
  • Gelingt die Verlagerung, rücken Rot sowie 3 Spieler von Blau nach und spielen dort im 5 gegen 3 auf Ballhalten usw. 
  • Bei einem Ausball spielt der Trainer unmittelbar einen neuen Ball ein. 

VARIATIONEN

  • Vor einer Verlagerung muss zunächst ein Pass zwischen den 3 Spielern gespielt werden.
  • Der Balleroberer darf nicht mit dem ersten Kontakt ins andere Feld verlagern.

HINWEIS

  • Die Variationen erleichtern das Gegenpressing. 

 

Übung 2
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2 / 5

ORGANISATION

  • Ein 30 x 15 Meter großes Feld mit einer Mittellinie markieren.
  • 2 Vierer-Teams bilden (hier: Rot, Blau und Gelb).
  • Der Trainer steht mit ausreichend Ersatzbällen ca. 5 Meter außerhalb des Feldes auf Höhe der Mittellinie. 

ABLAUF

  • Blau spielt in einer Hälfte mit Gelb auf Ballhalten gegen Rot. 
  • Für 8 Pässe in Folge erhalten die beiden Mannschaften in Ballbesitz 1 Punkt. 
  • Bei einer Balleroberung darf Rot in die andere Hälfte verlagern und spielt dort gemeinsam mit Gelb gegen Blau usw.
  • Blau kann ins Gegenpressing gehen. 
  • Gelb darf das Spielfeld nicht betreten.
  • Pässe zwischen den Außenanspielern sind verboten.
  • Die beiden Spieler von Gelb an den Stirnseiten verbleiben dort stets, während die beiden anderen sich immer zu der Spielfeldhälfte orientieren, in der sich der Ball befindet. 
  • Bei einem Ausball spielt der Trainer unmittelbar einen neuen Ball ein. 
  • Nach jeweils 3 Minuten die Aufgaben der Teams tauschen.

VARIATIONEN

  • Nach einer Ballrückeroberung in der eigenen Hälfte muss zunächst in die andere Hälfte verlagert werden, bevor die Außenanspieler in den Ballbesitz miteinbezogen werden dürfen.
  • Pässe zwischen den Spielern der äußeren Mannschaft erlauben und dadurch den Ballbesitz erleichtern.

    COACHINGPUNKTE

    • Durch unmittelbares Gegenpressing in Gleichzahl die Verlagerung verhindern. 
    • Nach einer Ballrückeroberung in der eigenen Hälfte durch eine sichere Ballzirkulation denn Ballbesitz sichern.

    HINWEIS

    • Eine Vergrößerung der Feldmaße erschwert eine Balleroberung und reduziert damit die Anzahl an Umschaltsituationen. 

     

    Übung 3
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    3 / 5

    ORGANISATION

    • Ein 25 x 25 Meter großes Feld markieren.
    • 3 Teams zu je 5 Spielern bilden.
    • Eine Mannschaft als Verteidiger bestimmen.

    ABLAUF

    • Blau und Rot spielen gemeinsam gegen Gelb auf Ballhalten. 
    • Gewinnt Gelb den Ball, tauscht es mit der Mannschaft die Aufgaben, die den Ballverlust verursacht hat (hier: Blau).

    COACHINGPUNKTE

    • Den Ball zurückerobern, bevor die zuvor balljagende Mannschaft sich orientiert und für eine sichere Ballzirkulation formiert hat. 

     

    VARIATIONEN

    • Das Feld verkleinern, um mehr Umschaltsituationen zu provozieren.
    • Die Mannschaft, die den Ball erobert hat muss zunächst ein Pass innerhalb des eigenen Teams spielen, bevor sie mit der anderen auf Ballhalten spielen darf.

      HINWEISE

      • Der Trainer unterstützt die Spieler, indem er bei einem Ballbesitzwechsel das Team ansagt, das den Ball erobern soll.

       

      Übung 4
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      4 / 5

      ORGANISATION

      • Ein 40 x 30 Meter großes Feld mit 2 Toren mit Torhütern, 2 Minitoren und zwei Dribbeltoren (Tor E und Tor F) markieren.
      • 2 Teams zu je 7 Spielern bilden. 
      • Der Trainer steht außerhalb des Spielfeldes.

      ABLAUF

      • Zu Beginn spielen beide Teams im 7 gegen 7 auf die beiden Tore mit Torhütern, wobei Blau auf Tor B und Rot auf Tor A angreift. 
      • Durch Aufrufen einer Zahl ändert der Trainer die bespielbaren Tore, z. B.:
      • 1: Blau attackiert Tor B und C, Rot Tor A und D.
      • 2: Blau attackiert Tor B und F, Rot Tor A und E.
      • 3: Blau attackiert Tor C und F,  Rot Tor D und E.
      • 4: Blau attackiert Tor B, F und C, Rot A, D und E.
      • 5: Blau attackiert Tor C und D, Rot E und F.
      • 6: Blau attackiert Tor E und C, Rot D und F usw.
      • Die Zahl "0" hat immer die Rückkehr zum Spiel auf die beiden Großtore zur Folge.

        VARIATIONEN

        • Die Tore durch Rechenaufgaben vorgeben.
        • Für 10 Pässe in Folge erhält die Ballbesitzende Mannschaft 1 Punkt. 
        • Zusätzliche Tore aufstellen.

        ZIELE

        • Verbessern der Orientierungsfähigkeit, Handlungsschnelligkeit und Kommunikation.

         

        HINWEISE

        • Der Trainer nutzt Spielunterbrechungen um nach und nach die Bedeutung der Zahlen.
        • Die Spieler sind angehalten, die bespielbaren Tore klar innerhalb der eigenen Mannschaft zu kommunizieren.

         

        Übung 5
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        5 / 5

        ORGANISATION

        • Ein strafraumbreites Feld auf 40 Meter verlängern und eine Mittellinie markieren. 
        • 2 Tore mit Torhütern auf die Grundlinien stellen. 
        • 2 Siebener-Teams bilden. 
        • Der Trainer steht mit ausreichend Bällen neben dem Feld.

        ABLAUF

        • Eine Mannschaft (hier: Blau) spielt mit den Torhütern auf Ballhalten. 
        • 10 Pässe in Folge zählen 1 Punkt für die ballbesitzende Mannschaft. 
        • Erobert die andere Mannschaft den Ball, darf sie auf das Tor in der anderen Hälfte abschließen. 
        • Bei einem Treffer erhält sie 1 Punkt.
        • Blau versucht, den Ball zurückzuerobern. 
        • Anspiele von Torhüter zu Torhüter sind nicht erlaubt. 
        • Bei einem Ausball oder Treffer spielt der Trainer unmittelbar einen neuen Ball ein.
        • Nach 5 Minuten endet der Durchgang und die Teams wechseln die Teams die Aufgaben.
        • Welches Team erzielt in 4 Durchgängen die meisten Punkte?

        VARIATIONEN

        • Nach einer Balleroberung darf auf ein beliebiges Tor abgeschlossen werden.
        • Die Torhüter dürfen sich untereinander anspielen.
        • Die Spieler der ballhaltenden Mannschaft agieren mit maximal 3 Kontakten.

        HINWEIS

        • Durch Variation 1 lässt sich der Aspekt des Gegenpressings stärker akzentuieren.

         


        „Top 5 zu …“ ist die Artikelserie, in der unsere Redakteure ihre Lieblingstrainingsformen zu speziellen Themen zeigen und zuvor eine kurze Einordnung geben, warum ihnen diese wichtig sind und was sie damit bezwecken möchten. Nach und nach bauen wir so eine Reihe von Beiträgen auf, die euch dabei hilft, die besten Trainingsformen für eure Übungseinheiten zu finden. Diese sind direkt verlinkt mit unserer fussball.training.app, damit ihr eure Top-Trainingsformen direkt als Favoriten ablegen könnt.

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