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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 6 / 2 0 1 5

Panorama

Deniz Aytekin bei der

U 17-Weltmeisterschaft

FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin

kommt erstmals bei einer Fuß-

ball-WM zum Einsatz: Die FIFA

nominierte den 37-Jährigen aus

Oberasbach für die U 17-Welt-

meisterschaft in Chile, die vom

17. Oktober bis zum 8. November

ausgetragen wird.

Als Assistenten begleiten ihn

Guido Kleve (Nordhorn) und Mar-

kus Häcker (Waren/Müritz) nach

Südamerika.

Aytekin steht seit 2011 auf der

FIFA-Liste und leitete internatio-

nal bisher drei WM- und zwei

EM-Qualifikationsspiele. Als Tor-

richter war er bei der EM 2012

in Polen und der Ukraine im

Schiedsrichter-Team von Wolf-

gang Stark.

Für das Turnier in Chile sind 21

Schiedsrichter sowie 42 Assis-

tenten aus insgesamt 33 Ländern

nominiert.

Walter Horstmann

gestorben

Nur eine Woche vor seinem 80. Ge-

burtstag ist der langjährige FIFA-

Schiedsrichter Walter Horstmann

gestorben. Der Hildesheimer

leitete 144 Bundesliga-Spiele,

Deniz Aytekin ist mit seinen Assistenten Markus Häcker

(links) und Guido Kleve für die U 17-WM in Chile nominiert.

„Hand Gottes“:

Maradona trifft

Schiedsrichter

wieder

„Es war ein wenig mit meinem Kopf

und ein wenig mit der Hand Gottes“,

sagte der argentinische National-

spieler Diego Maradona nach dem

Viertelfinale der Fußball-Weltmeis-

terschaft 1986 in Mexiko zwischen

Argentinien und England (2:1).

Kurz zuvor hatte der ehemalige

Weltklasse-Stürmer den Ball mit

der Hand über Englands Torhüter

Peter Shilton gelupft – ein irregulä-

res Tor, das der damalige Schieds-

richter Ali Bennaceur anerkannte.

29 Jahre nach einem der berühmtes-

ten Tore der Geschichte trafen sich

beide Akteure wieder: Argentiniens

Fußball-Legende besuchte bei einer

Tunesien-Reise Schiedsrichter Ali

Bennaceur, der im WM-Viertelfinale

die „Hand Gottes“ übersehen hatte.

Bundesliga-Alltag 1971: Walter Horstmann (rechts) mit

Linienrichter Volker Roth nach dem Spiel Bayern München

gegen den VfL Bochum.

darunter 1972 auch das erste

Heimspiel des deutschen Rekord-

meisters Bayern München im

neu erbauten Olympiastadion

gegen den FC Schalke 04 (5:1).

Zu den Höhepunkten seiner Lauf-

bahn zählte die Leitung des DFB-

Pokalfinales 1975 in Hannover

zwischen Eintracht Frankfurt

und dem MSV Duisburg (1:0). Von

1970 bis 1982 stand er auf der

FIFA-Liste und kam unter ande-

rem in fünf A-Länderspielen und

weiteren 40 internationalen

Begegnungen zum Einsatz.

Noch während seiner aktiven Zeit

und auch viele Jahre danach

diente Walter Horstmann dem

Fußball innerhalb des Nieder-

sächsischen Fußballverbandes.

Insbesondere dem Schiedsrichter-

Wesen gab er wertvolle Impulse.

Zahlreiche Auszeichnungen und

Ehrennadeln bis hin zur Verlei-

hung des Bundesverdienstkreuzes

am Bande sind Zeugen seiner Ver-

dienste und Würdigung seines

unermüdlichen Eintretens für den

Fußball.

Walter Horstmann war nicht nur

ein bedeutender Schiedsrichter,

sondern auch eine große prä-

gende Persönlichkeit für den Fuß-

ballsport.