Viel Bewegung, Motivation und Ballkontakte sammeln stehen im Vordergrund und bereiten die jungen Kicker ideal auf das Spielfest vor.
Warm-Up für Kids: Ideale Vorbereitung auf's Spielfest
Warm-Up für Kids: Ideale Vorbereitung auf's Spielfest
Autor:
Thomas Staack
0 Min
Im Kinderfußball gilt: Finger weg von Inhalten und Verhaltensweisen des Aufwärmens vor einem Erwachsenen-Spiel. Vielmehr lautet das Gebot, den Kids Ballkontakte und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen und das Warm-Up somit zu einer zusätzlichen Bonus-Trainingseinheit am Wochenende werden zu lassen.
Ein klassisches Aufwärmen wie im Erwachsenenfußball brauchen Kinder nicht. Während ältere Sportler sich aus Gründen der Verletzungsprävention aufwärmen, können sie direkt mit der Belastung beginnen. Muskelverletzungen sind nahezu ausgeschlossen, weil noch keine ausgeprägte Muskulatur vorhanden ist und der Körper vor allem über Sehnen und Gelenke steuert. Langsames Einlaufen oder Dehnübungen sind daher nicht nur fußballfremd, sondern verschenkte „Trainingszeit“.
Die Voraussetzungen: Wenig Zeit, Raum und Material
Eigentliches Ziel des Einstimmens im Kinderfußball ist es, die Jungen und Mädchen für das Wettspiel zu aktivieren. Es ist also eine kurze Phase der Vorbereitung, für die Trainern oft nur wenig Zeit, Raum und Material zur Verfügung stehen. Deshalb sollten die Formen möglichst spielnah sein, um das abzurufen, was wenige Minuten später gefordert ist. Spielorientierte Übungen wie kleine Torschusswettbewerbe können ebenso ein Bestandteil sein wie Fangspiele und kleine Spielformen. Auf diese Weise wenden die Kinder bereits Bewegungsabläufe und Techniken an, die sie auch im Spiel benötigen.
Schnellüberblick zur Organisation des Warm-Ups vor dem Spielfest.
Die Belastung: Kurz aber intensiv
Das Aufwärmen im Kinderfußball ist in der Regel kurz und intensiv. Die Übungen und Spielformen dauern sinnvollerweise insgesamt zwischen 10 und 20 Minuten. Mehr ist eher kontraproduktiv, denn im Anschluss warten vielerorts hochintensive Spiele mit einer großen Aktionsdichte. Daher führt ein zu langes Warm-Up zu einer schnellen Erschöpfung.
Dass nur wenig Raum zur Verfügung steht, ist kein Nachteil. Kleine Felder führen zu vielen Ballaktionen, sodass die Kinder in kurzer Zeit bereits eine Vielzahl von Dribblings, Pässen und Schüssen absolviert haben. Ebenso verhält es sich mit dem Material. Statt komplexe Übungen mit vielen bunten Hütchen und Toren aufzubauen, sind mit wenigen Hütchen und Bällen spannende Technikaufgaben und Spielformen zu organisieren.
Die Methodik: Spielen dem Üben vorziehen
Das Motto „Das Spiel ist der beste Lehrmeister“ gilt auch für Aufwärmspiele. Während Übungen nur einzelne Elemente des Fußballs aufgreifen und isoliert wiederholen, verfolgen Spielformen einen ganzheitlichen Ansatz. In kleinen Spielformen kommen alle Bewegungsabläufe und Techniken vor. Zur Aktivierung für das folgende Wettspiel sind sie deswegen besonders gut geeignet.
Das Aufwärmen kann als zusätzliche Trainingszeit verstanden werden. Sie ist wertvoll, denn jeder Ballkontakt bringt Kinder voran. Es geht also nicht nur darum, sie optimal auf das Wettspiel vorzubereiten, sondern ihnen zusätzliche Trainingsinhalte zu vermitteln. Deshalb sollten Aufwärmspiele zwar einem Ritual folgen und sich häufig wiederholen, sie können aber abwechslungsreich, spannend und mit verändertem Aufbau und immer neuen Aufgaben attraktiv gestaltet werden.
Aufwärmspiele für Bambini und F-Junioren
Organisation
Ein 10 x 10 Meter großes Feld markieren.
3 Fänger bestimmen.
Alle anderen Kinder verteilen sich frei im Feld.
Ablauf
Fangspiel „Büffeljagd“. Die Indianer (Fänger) legen jeweils eine Hand auf den Kopf und jagen die Büffel (Läufer).
Gefangene und Fänger tauschen sofort die Aufgabe.
Variationen
Eine Hand hoch- oder hinter dem Rücken halten.
Gefangene Kinder laufen schnell um ein Hütchen und dann wieder ins Feld und bleiben „Büffel“.