Treffer sind das Salz in der Suppe des Fußballs. Um im Spiel erfolgreich sein zu können, ist gutes Torschusstraining eine Grundlage.

Top 5 zum Torschuss

Top 5 zum Torschuss

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Nach Niederlagen hören wir nicht selten Aussagen wie „Unsere Chancenverwertung war heute nicht gut genug. Nächste Woche werden wir den Torabschluss trainieren!“. Unabhängig davon, ob es tatsächlich an der mangelnden Effizienz vor dem Tor gelegen hat, stellt sich die Frage, wie es im Training bestmöglich gelingt, den Torschuss zu verbessern. Die Top-5-Trainingsformen dazu zeigen wir euch in diesem Artikel.

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Einfache Torschuss-Übungen für eine hohe Wiederholungszahl

Übungsformen können eine effiziente Methode zur Schulung des Abschlusses sein. Insbesondere zum Erlernen bzw. zur Korrektur der Technik stellen sie eine praktische Möglichkeit dar. Damit dies gelingt, muss das Training so gestaltet sein, dass alle möglichst viele Wiederholungen haben. Dies wird mit der Berücksichtigung dreier einfacher Regeln erreicht:

In kleinen Gruppen üben

Sind zwölf Aktive beim Training, verdoppeln wir die Anzahl an Aktionen pro Spieler, wenn wir in zwei Sechser-Gruppen auf zwei Tore trainieren. Auf diese Weise gelingt es, die berüchtigte „Schlange“ zu verhindern, die entsteht, wenn alle auf nur ein Tor abschließen. Agieren beide Teams im Wettkampf gegeneinander, erhöht sich außerdem die Motivation. Auch wenn nur ein oder kein Torhüter zur Verfügung steht, ist es möglich, die Mannschaft zu teilen: Rundläufe mit wechselnden Feldspielern im Tor haben den Vorteil, dass sie zusätzlich ein schnelles Umschalten nötig machen und die Akteure zusätzlich in ungewohnten Situationen gefordert werden.

Den „Rückweg“ nutzen

Eine weitere Verdopplung der relevanten Situationen erreichen wir, wenn die Spieler auf dem „Rückweg“ ein weiteres Mal zum Abschluss kommen. Damit dort beispielsweise auf ein Minitor auch „ernsthaft“ geschossen wird, kann die Aktion ebenfalls in den Wettkampf einbezogen werden oder einen Einfluss auf den nächsten Schuss beim Großtor haben.

Für eine hohe Aktionsdichte sorgen

Um viele Wiederholungen sicherzustellen, müssen wir günstige Bedingungen schaffen. Organisatorisch gilt es, dafür zu sorgen, immer Bälle parat zu haben. Ein Balldepot, sodass für jeden Spieler mindestens ein Spielgerät zur Verfügung steht, ist dabei das Mittel der Wahl. Durch das Aufstellen der Tore vor einem Zaun oder Ballfangnetz wird zudem verhindert, dass Fehlschüsse weit weg fliegen. Inhaltlich sollte der Torschuss im Fokus stehen. Wenn vor dem Abschluss zunächst eine Passstafette über mehrere Stationen absolviert werden muss, kostet dies Zeit und geht zulasten der Anzahl an Aktionen auf das Tor.

Die richtige Technik für den Torschuss

Es gibt verschiedene Techniken, mit denen auf das Tor geschossen werden kann. Je nach Situation ist dabei eine andere Abschlussart das Mittel der Wahl. Die drei klassischen Stoßtechniken sind der Innenseit-, Innenspann- und Vollspannstoß. Weitere Möglichkeiten, wie der Volley oder Kopfball, kommen seltener vor bzw. sind eine Technik für sich und werden deshalb hier nicht weiter thematisiert.

Innenseitstoß

Der Innenseitstoß eignet sich für den präzisen Torschuss aus naher Distanz, wenn der Ball nur noch „eingeschoben“ werden muss.

Innenspannstoß

Der Innenspannstoß eignet sich für einen härteren und dennoch platzierten Torschuss, mit dem der Ball in die Ecken geschlenzt werden kann.

Vollspannstoß

Der Vollspannstoß eignet sich für einen Torschuss aus größerer Distanz, da mit dieser Technik die härtesten Abschlüsse möglich sind.

Den Torschuss in Spielformen wie im Wettkampf trainieren

Um auch im Spiel treffsicher zu sein, ist es nicht ausreichend, den Torschuss isoliert zu trainieren. Ein Transfer gelingt nur, wenn im Training realistische Druckbedingungen hergestellt werden. Wettkampfnaher Raum-, Zeit- und Gegnerdruck lässt sich am besten in Spielformen erzeugen.

Um dabei den Schwerpunkt des Torschusses nicht aus den Augen zu verlieren und für eine hohe Wiederholungszahl auch unter wettkampfnahen Bedingungen zu sorgen, können insbesondere drei Steuerungsmittel genutzt werden:

  • Spielfeld
  • Spieler
  • Provokationsregeln

Spielfeld

Ein kurzes Feld stellt nahe Distanzen her. Ist es zusätzlich schmal, wird der direkte Weg zum Tor provoziert. Auf diese Weise sorgt bereits der Aufbau dafür, dass die Akteure häufig zum Torschuss kommen.

Spieler

Es fällt leichter, zum Abschluss zu kommen, wenn man in Überzahl agiert. Eine Möglichkeit, diese herzustellen, sind Neutrale. Neben dem Tor postiert, können sie nach einem Anspiel beispielsweise direkt zu einem anschließenden Schuss auflegen.

Provokationsregeln

Mit weiteren Provokationsregeln können wir als Trainer noch mehr Abschlusssituationen hervorrufen. Optionen sind eine Shot Clock, sodass das angreifende Team nur eine begrenzte Zeit hat, bis es abschließen muss, oder eine besondere Zählweise, bei der nicht nur Treffer, sondern alle Abschlüsse auf das Tor gewertet werden.


Top 5 Trainingsformen zum Torschuss

Bitte überpüfen Sie die Trainingsplaner-ID und ob die Auswahl "Trainingsform | Trainingseinheit" passend zu der ID gewählt wurde.

Fazit

Der Torschuss kann sowohl in Übungs- als auch in Spielformen verbessert werden. Erstere sorgen für eine hohe Wiederholungszahl und eignen sich damit insbesondere zur Technikschulung. Dabei kommen je nach Situation unterschiedliche Abschlussarten für einen harten oder präzisen Schuss zur Anwendung. Ein optimaler Transfer in den Wettkampf wird mit Spielformen sichergestellt. Auf kleinen Feldern sorgen Provokationsregeln für zahlreiche Abschlüsse unter Raum-, Zeit- und Gegnerdruck.