Die Slowaken um Ivan Schranz bejubeln den Treffern nach einem Einwurf.

Standard der Woche: Slowakischer Überraschungseffekt

Standard der Woche: Slowakischer Überraschungseffekt

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Bei der EURO 2024 kam es in Gruppe E zu einem Novum: Alle vier Mannschaften beendeten die Gruppenphase mit 4 Punkten. Die Slowakei schloss die Gruppe als Dritter ab und qualifizierte sich für das Achtelfinale, wo der Traum vom Viertelfinale in letzter Sekunde platzte. Mit drei Treffern war Ivan Schranz der herausragende Akteur der Slowaken. Seinem Tor gegen die Ukraine ging eine besondere Einwurf-Taktik voraus.

Der Teufel im Detail

Die Ukrainer können nach einem gefährlichen Angriff der Slowaken den Ball auf Kosten eines Einwurfs klären. Lukas Haraslin schnappt sich den Ball und ist bereit, einzuwerfen. David Hancko läuft aus dem Strafraum in Richtung des vermeintlichen Einwerfers und gibt ihm das Zeichen, den Einwurf selbst ausführen zu wollen. Haraslin übergibt den Ball an seinen Teamkollegen und sprintet dann überraschend in Richtung Strafraum.

Hanckos Gegenspieler hat ihn bis zur Seitenlinie verfolgt, wodurch Haraslin einen unbesetzten Raum für seinen Sprint vorfindet. Der slowakische Offensivspieler von Sparta Prag nutzt seinen Wissens- und Geschwindigkeitsvorteil ideal und flankt in den ukrainischen Strafraum. Dort lauern bereits zwei Angreifer auf die Hereingabe von Haraslin - darunter auch Ivan Schranz.

Der Angreifer verwandelt die Flanke schulbuchmäßig am zweiten Pfosten und bringt die Slowakei in Führung.Durch den Rollentausch des Einwerfers und geschicktes Timing ist es den Slowaken gelungen, die Ukrainer völlig zu überraschen und die Situation zu einem Torerfolg zu nutzen.