Julian Nagelsmann sprach beim ITK 2025 in Leipzig über den Weg zur WM 2026 und die Potenziale, die es bis dahin noch auszunutzen gilt.

ITK 2025: Von der Heim-EM zur WM in den USA

ITK 2025: Von der Heim-EM zur WM in den USA

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Im Gespräch mit Michael Leopold schaut Julian Nagelsmann auf die Europameisterschaft im eigenen Land zurück und blickt auf das nächste große Turnier 2026 und den Weg dahin voraus. Ein Aspekt, den die Nationalmannschaft dabei verbessern will, ist die defensive Stabilität. Der Bundestrainer fordert dazu, dass der deutsche Fußball das Verteidigen wieder mehr in seine DNA aufnimmt. Damit auch ihr das Verteidigen im Training fokussieren könnt, zeigen wir euch die Top-5-Trainingsformen.

Direkt zur Trainingspraxis

Die Wahrscheinlichkeit auf den Erfolg erhöhen

Im Nations League Final Four unterlag Deutschland im Spiel um Platz drei der französischen Nationalmannschaft mit 0:2. Dabei verpasste es das Team von Julian Nagelsmann in der ersten halben Stunde, eine ihrer zahlreichen hundertprozentigen Chancen zu nutzen, um früh in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit drehten die Franzosen auf, erspielten sich ähnlich viele Möglichkeiten und nutzten diese konsequenter, sodass sie das Spiel am Ende verdient für sich entschieden. 

Wenn wir vorne nicht treffen, können wir das Spiel auch mit 0:6 verlieren. Wir haben einfach zu viele Chancen zugelassen.

— Julian Nagelsmann

Mit Blick auf die anstehende Weltmeisterschaft lautet das Motto daher: Wir müssen einen Treffer mehr erzielen als der Gegner, um ein Spiel zu gewinnen. Wenn wir weniger Gegentreffer kassieren, ist die Wahrscheinlichkeit dementsprechend höher, erfolgreich zu sein.

Das Verteidigen in die DNA aufnehmen

Um mit dieser Formel zum Erfolg zu kommen, muss das Verteidigen wieder verstärkt zum Teil der DNA der Nationalmannschaft und des deutschen Fußballs werden. Entscheidend ist dabei die Balance zwischen offensiver Variabilität und defensiver Stabilität. Den Spielstil zu „defensivieren“ bedeutet entsprechend nicht, im Abwehrpressing zu agieren, lange Bälle nach vorne zu spielen und auf einen erfolgreichen Konter zu hoffen. Bei aller offensiver Qualität darf die Defensive jedoch nicht auf der Strecke bleiben. Im Trainingsalltag ist es mittlerweile so, dass die Mannschaft mit defensivem Schwerpunkt zunächst in Ballbesitz ist. Das Team mit offensivem Schwerpunkt muss sich also das, was ihnen am meisten Spaß macht, erst verdienen. Auf diese Weise wird die Einstellung beeinflusst und ein stärkeres Bewusstsein für das Verteidigen verankert.


Top-5-Trainingsformen zum Verteidigen