Der Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona lebt von der Rivalität beider Klubs.

Barcas Flügelspiel im Clásico

Barcas Flügelspiel im Clásico

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Der 3:2-Sieg von Real Madrid im 188ten La-Liga-Clásico gegen den FC Barcelona begrub die letzten katalanischen Meisterschaftsträume. In einem hochspannenden Spiel konnten die Blaugrana eine zweimalige Führung nicht über die Zeit bringen und wurden durch Jude Bellinghams Treffer in der Nachspielzeit Schachmatt gesetzt. Das aus taktischer Sicht spannendste Tor erzielte dennoch der eingewechselte Fermín López zur zwischenzeitlichen 1:2-Führung. Der Treffer erinnert an ein in den letzten Jahren häufig angewendetes Muster, durch welches auch andere Teams wie z. B. Manchester City oder FC Bayern München häufig zum Erfolg kommen.

Breite nutzen, Tiefe finden

In dieser Saison stellt Real Madrid mit gerade einmal 22 Gegentoren die mit Abstand beste Defensive der Liga. Gegen Barcelona agierten sie aus einer defensiven 4-3-1-2 Grundordnung, in der die Achter (Modric und Valverde) immer wieder die katalanischen Flügelspieler anliefen. Mit fortschreitender Spieldauer gelang es Barca aufgrund der weiten Wege für die kompakt stehenden Mittelfeldspieler, den entstehenden Raum am Flügel zielgerichtet zu nutzen.

Allen voran war es Lamine Yamal, der immer wieder zu gefährlichen Dribblings auf der rechten Seite anzog. Eine weitere Nutzbarkeit zeigte sich beim Treffer zum 1:2 durch Flugbälle zur Spielverlagerung mit anschließender Flanke aus dem Halbfeld.

Dieser Ablauf steht dabei sinnbildlich für eine vielversprechende Möglichkeit, Torchancen zu kreieren. Besonders gegen physisch überlegene Verteidiger oder tiefstehende Gegner wird so durch Timing und Geschwindigkeit eine schwer zu verteidigende Dynamik geschaffen.

Torchancen herausspielen à la Barcelona

Die Spielverlagerung
Die schnellen und gradlinigen Spielverlagerungen zwischen Cancelo und Lamal sorgten dafür, dass die Madrider Außenverteidiger (Vázquez und Camavinga) entweder mit hohem Tempo auf die Flügelspieler vorschieben mussten oder Barcelona ohne Gegnerdruck flanken konnte – wie beim Treffer.

Tiefenläufe in den Strafraum
Durch die Tiefenläufe aus dem Zentrum von Félix, Torres und López mussten die Verteidiger immer wieder neue Spieler aufnehmen, was eine mannorientierte Zuordnung erschwerte. Zudem waren bereits vor der Flanke mindestens drei Barcelona-Spieler im Strafraum, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Beim Treffer kam mit dem gut getimten Tiefenlauf von Torres ein vierter hinzu, den die Verteidiger „übersahen“. Folglich irritierte dieser Torhüter Lunin und begünstigte damit den Abschluss von Torschütze López.


Trainingsformen zur Halbfeldflanke

Die Halbfeldflanke ist ein durchaus probates Mittel zum knacken von Abwehrblöcken, das selbstverständlich auch einer gewissen Routine durch Training bedarf. Wir zeigen daher exemplarisch zwei Trainingsformen, damit auch ihr wie Barca und Co. zum Torerfolg gelangt.