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S C H I E D S R I C H T E R -Z E I T U N G 6 / 2 0 1 6

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Riem Hussein fährt zur

U 20-WM der Frauen

Wenn vom 13. November bis zum

3. Dezember in Papua-Neuguniea

die U 20-Weltmeisterschaft der

Frauen ausgetragen wird, ist

Dr. Riem Hussein mit dabei. Die

36-Jährige wurde von der FIFA als

eine von 16 Unparteiischen für das

Turnier nominiert. Sie vertritt dann

die deutschen Farben gemeinsam

mit der DFB-Auswahl, die sich

ebenfalls qualifiziert hat.

Günther Risse feierte

80. Geburtstag

Am 18. September feierte der ehe-

malige DFB-Schiedsrichter Günther

Risse aus dem westfälischen Hattin-

gen seinen 80. Geburtstag. Mit eini-

gen Schiedsrichtern, Kollegen von

heute wie von früher und Freunden

beging Risse den Übergang in

das 80. Lebensjahr. „Wir werden

ein paar ‚Dönekes‘ machen und

Geschichten erzählen“, antwortete

Risse in einem Interview anlässlich

seines runden Geburtstags auf die

Frage, wie er zu feiern gedenke.

Am 22. September 1984 leitete der

Hattinger mit der Partie Bayer 04

Leverkusen gegen Borussia

Die Schiedsrichterei nimmt einen wichtigen Platz im Leben des

80-jährigen Günther Risse ein.

Jubiläum für Guido

Winkmann

Der Einsatz beim Bundesliga-Spiel

zwischen dem FC Augsburg und

dem SV Darmstadt 98 (5. Spieltag)

war für Guido Winkmann ein ganz

Grund zur Freude: Dr. Matthias Jöllenbeck, Christian Bandurski,

Guido Winkmann und Arno Blos (von links) nach dem Jubiläums-

Spiel in Augsburg.

Mönchengladbach (3:2) sein letztes

Bundesliga-Spiel. Nach 56 Spielen

und zwölf Jahren auf der DFB-Liste,

davon acht Jahre im deutschen

Fußball-Oberhaus, war die aktive

Laufbahn mit Erreichen der Alters-

grenze beendet.

Noch heute verbringt er seine

Wochenenden am liebsten im

Stadion. Beim Regionalligisten

SG Wattenscheid 09 kümmert er

sich seit rund 30 Jahren um die

Schiedsrichter-Betreuung. Und

auch bei internationalen Spielen

im westdeutschen Raum, vor

allem in Dortmund, war er schon

öfter für das Wohlergehen der

ausländischen Referees

zuständig.

Grindel will Paten für

Jung-Schiedsrichter

DFB-Präsident Reinhard Grindel

sprach sich in der Diskussions-

runde

„kicker.tv

– Der Talk“

dafür aus, den „Fairplay“-

Gedanken zu stärken und

Schiedsrichter zu Beginn ihrer

Tätigkeit gezielter und länger

zu begleiten.

Neben dem Plan, die „Fairplay“-

Liga in ganz Deutschland bei

der G- und F-Jugend ab 2017

flächendeckend einzuführen,

sollen auch die Schiedsrichter

„stabilisiert“ werden, um der

Gewalt im Amateurfußball

präventiv entgegenzutreten.

Roger Schmidt zeigt

sich einsichtig

Späte Einsicht: Roger Schmidt,

Trainer von Bayer 04 Leverkusen,

hat scheinbar aus dem Vorfall

mit Schiedsrichter Felix Zwayer

in der vergangenen Saison

gelernt. „Dass sich Trainer

aufregen, wird immer so bleiben

und gehört auch dazu. Aber ich

werde dabei keine Grenzen mehr

überschreiten – so wie beim

Spiel gegen den BVB“, sagte

der Bayer-Coach gegenüber der

„Rheinischen Post“.

Dies sei „der richtige Weg“,

sagte Grindel. Fast die Hälfte der

Unparteiischen höre nach der

ersten Saison auf. „Wegen ihrer

Erlebnisse und weil sie auch

nicht immer sicher sind, wie

sie mit der einen oder anderen

schwierigen Situation umgehen

sollen, werden wir ihnen einen

Paten zur Seite stellen – einen

erfahrenen Schiedsrichter, der

sie eine Saison lang begleitet“,

erklärte der DFB-Präsident.

Dieser solle jedem neuen Un-

parteiischen als Coach zur

Verfügung stehen, ihn in der

Halbzeit beraten und auch

schützen, falls es zu Schwierig-

keiten kommt.

Die Auseinandersetzung

zwischen ihm und DFB-Referee

Felix Zwayer hatte damals für

Aufsehen gesorgt: Schmidt

hatte sich im Bundesliga-Spiel

gegen Borussia Dortmund der

Anweisung des Unparteiischen

widersetzt und geweigert, auf

die Tribüne zu gehen.

Der Schiedsrichter unterbrach

daraufhin das Spiel – ein bis

dahin einmaliger Vorgang in der

Bundesliga-Historie, für den sich

der Bayer 04-Trainer jetzt bei

Zwayer entschuldigte.

besonderer: Es war das 100.

Bundesliga-Spiel für den

42-jährigen Referee aus dem

nordrhein-westfälischen Kerken,

der seit 2001 auf der DFB-Liste

steht und seit 2008 in der

Bundesliga pfeift.

Riem Hussein aus Bad Harzburg

ist seit 2005 DFB-Schiedsrich-

terin und steht seit 2009 auf

der FIFA-Liste. Seit 2006 pfeift

Hussein Spiele der Allianz

Frauen-Bundesliga.

Seit der Saison 2015/2016

steht sie auch in der 3. Liga

auf dem Platz und ist damit

nach Bibiana Steinhaus die

zweite Unparteiische, die im

professionellen Männerfußball

eingesetzt wird.