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S C H I E D S R I C H T E R -Z E I T U N G 4 / 2 0 1 6

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erzielt vor allem in der Breite

seine Wirkung. Viele Menschen

machen sich unglaubliche Ge-

danken und leisten einen Dienst

für den Fußball. Das hervorzuhe-

ben, Menschen speziell dafür zu

ehren, ihnen ‚Danke’ zu sagen,

ist dringend notwendig in einer

Gesellschaft, in der mehr und

mehr Respekt verloren zu gehen

scheint. Auch und gerade vor

Menschen, die sich für uns und

alle einsetzen.“

Seine persönliche Erfahrung ist:

„Man bekommt das ‚Danke’ als

Schiedsrichter auch auf dem

Platz, über die Akzeptanz der Ak-

tiven auf dem Feld. Akzeptanz ist

mehr wert als Geld. Und sie war

mein Dank.” Aber: Schiedsrichter

Bundesliga-Team zu Besuch

„Wir gehören zu einer großen Familie“

Am Nachmittag leitete Wolfgang

Stark noch das Bundesliga-Spiel

zwischen Hannover und Hof-

fenheim, am Abend besuchte

er dann mit seinem Team die

„Danke Schiri.“-Preisverleihung.

Herr Stark, bei Ihrem Bundes-

liga-Spiel haben Sie ein Trikot

getragen mit den Namen aller

Preisträger. Was nehmen Sie

persönlich von dieser Veran-

staltung mit?

Wolfgang Stark

: Eigentlich

genau das Gleiche wie bei der

ersten Veranstaltung vor fünf

Jahren, bei der ich damals auch

schon dabei war: Die Atmo-

sphäre ist einfach unvergleich-

lich. Wir haben auch heute

wieder gesehen und gehört, was

die Leute an der Basis leisten.

Dass das mit so einer Veranstal-

tung gewürdigt wird, finde ich

unheimlich toll. Mein Team und

ich kommen auch von der Basis,

das dürfen wir nicht vergessen.

Wir Schiedsrichter gehören alle

zu einer großen Familie. Eigent-

lich müssten alle 70.000 Kollegen

ausgezeichnet werden, aber das

geht leider nicht.

Also müsste man diese Veranstal-

tung noch häufiger organisieren?

Stark

: Ja, auf alle Fälle! Wenn es

irgendwie möglich ist, sollte so eine

Veranstaltung jedes Jahr stattfinden.

Dadurch hätte der DFB auch die

Möglichkeit, noch mehr engagierte

Schiedsrichter auszuzeichnen.

Wolfgang Stark (hier im Gespräch mit Moderator Josef Maier, links) besuchte bereits zum

wiederholten Mal die „Danke Schiri.“-Preisverleihung.

Viele Gewinner zückten selbst das Smartphone, um die

Eindrücke von der Veranstaltung festzuhalten.

Ich wäre auch selbst jederzeit

wieder dabei, egal wo das Ganze

stattfindet. Das muss auch nicht

im Rahmen einer Spielleitung oder

als Ehrengast sein. Ich käme auch

gerne einfach so vorbei.

stünden nun mal immer in der

Kritik, so Fandel weiter, „weil

sie mit ihren Entscheidungen

Opposition erzeugen. Aber sie

sollten Wert darauf legen, dass

der Respekt vor dem, was sie tun,

erhalten bleibt.”

Ein Wunsch war am Ende allen

gemein: „Danke Schiri.“ soll

bleiben. Und zukünftig möglichst

im Jahresrhythmus die Sieger

zusammenführen. Herbert

Fandel gab dieser Hoffnung

Nahrung: „Ich würde unterstüt-

zen, wenn diese Veranstaltung

häufiger stattfinden würde.

Damit würde klargemacht, dass

wir die Schiedsrichter an der

Basis stärker hervorheben

wollen.”