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S C H I E D S R I C H T E R -Z E I T U N G 4 / 2 0 1 6

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Titelthema

und zu uns an den Tisch setzen

würde.˝

Er meinte Wolfgang Stark, seine

beiden Assistenten Mike Pickel

und Martin Petersen sowie den

Vierten Offiziellen Thorben Sie-

wer – die als Ehrengäste zunächst

am vorderen Tisch direkt an der

Bühne Platz nahmen. Nach dem

Ende des offiziellen Gala-Teils

erfüllten sie aber auch diesen

Wunsch, teilten sich auf – und

standen geduldig für Fragen und

viele „Selfies“ zur Verfügung.

DFB-Vizepräsident Ronny Zim-

mermann war der ranghöchste

Verbandsvertreter, der nach

Hannover gekommen war. Und

das gerne und nicht nur aus

repräsentativen Gründen, wie

er betonte: „Anerkennung und

Dank sind generell in Deutsch-

land schwierig. Ich komme aus

Baden-Württemberg, da hieß

es lange: ,Nicht geschimpft,

ist gelobt genug.‘ Das kann ich

persönlich überhaupt nicht

teilen. Wenn jemand Wochen-

ende für Wochenende für seinen

Lieblingssport opfert, dann muss

man dafür ‚Danke’ sagen. Deshalb

mache ich das liebend gerne.

Ohne die Schiedsrichter wäre

Deutschland ein Stück ärmer. Wir

brauchen Vorbilder wie euch auf

unseren Fußballplätzen.“

Daran schloss auch DEKRA-

Fachabteilungsleiter Jens

Lohmann an, der den offiziellen

Sponsor der Schiedsrichter vor

Ort repräsentierte: „Als ich das

erste Mal unser DEKRA-Logo bei

den Schiedsrichtern gesehen

habe, war ich begeistert. Und

diese Begeisterung hält bis

heute an. Die Schiedsrichter

sind unsere idealen Partner.

Vieles verbindet uns mit den

Schiedsrichtern: die Neutralität,

der Sachverstand, die Sicherheit.

Wir ergreifen beide nicht Partei.

Wir bewahren beide jederzeit

den Überblick.“

Mutter ist

Schiedsrichterin

geblieben

Die frühere FIFA-Schiedsrichterin

Moiken Wolk vergab die Urkun-

den und das „Danke Schiri.“-Tri-

kot an die Gewinnerinnen der Ka-

tegorie „Frauen“. Sie hob dabei

zunächst Susanne Ossenbühl (51)

aus Düsseldorf (FV Niederrhein)

hervor, die erst mit knapp 50

Jahren die Schiedsrichterei für

sich entdeckte. „Ich habe meinen

15-jährigen Sohn immer zum

Anwärter-Lehrgang gefahren und

bin dann dageblieben“, erzählt

sie. „Am Ende sagte der Lehr-

wart: ‚Du machst die Prüfung!’

Ich habe es gemacht – und bis

heute nie bereut. Im Gegenteil:

Diese Auszeichnung bestätigt

mich darin weiterzumachen.“

Ihr Sohn pfeift heute übrigens

(vorübergehend) nicht mehr –

die junggebliebene Mutter ist

dabeigeblieben.

Willkommen in Hannover: Beim Einchecken im Hotel bestand die Möglichkeit, erste Kontakte

untereinander zu knüpfen.

Lehrwart und Moderator Lutz Wagner führte gewohnt humorvoll durch den Abend.