Im Kinderfußball muss der Trainer in Abhängigkeit der Altersklasse einige Dinge beachten – u.a. eine kindgerechte Kommunikation.

Tipps für den Kinderfußball

Tipps für den Kinderfußball

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Der Kinderfußball stellt eine spannende und herausfordernde Aufgabe für Trainer dar und unterscheidet sich grundlegend vom Training mit Erwachsenen. Darüber hinaus müssen zwischen den Altersklassen Tipps befolgt werden, um den Nerv altersgerecht zu treffen. Dieser Artikel gibt dir praxisnahe Tipps für das Training, Spiel, Coaching und die Mannschaftsführung in den verschiedenen Altersklassen von den Bambini bis D-Junioren.

Wann fangen Kinder mit dem Fußballspielen an?

Kinder beginnen oft schon im Alter von 4 bis 5 Jahren mit dem Fußballspielen, insbesondere in den Bambini-Teams. In diesem Alter steht der Spaß an der Bewegung, das spielerische Heranführen an den Sport im Vordergrund. Vom Kinderfußball spricht man in der Regel bis zu einem Alter von etwa 12 Jahren. Die Einteilung erfolgt in verschiedene Altersklassen: Bambini, F-Junioren, E-Junioren und D-Junioren.

Kinderfußball ungleich Erwachsenenfußball

Der Kinderfußball unterscheidet sich grundlegend vom Training mit Erwachsenen. Kinder sind von Natur aus neugierig und voller Bewegungsdrang. Daher sollten die folgenden allgemeinen Tipps besonders beherzigt werden:

Spielerische Herangehensweise: Im Gegensatz zu Erwachsenen, die oft systematisch nach bestimmten Schwerpunkten trainieren, sollten Kinder durch spielerische Trainingsformen an den Fußball herangeführt werden. Dies fördert nicht nur die Freude am Sport, sondern auch die Kreativität und das soziale Miteinander.

Vielfalt und Abwechslung: Kinder lieben es, sich zu bewegen und neue Dinge auszuprobieren. Ein abwechslungsreiches Training, das verschiedene Bewegungsformen mit und ohne Ball beinhaltet, unterstützt die motorische Entwicklung.

Individuelle Förderung: Kinder weisen unterschiedliche Entwicklungsstufen auf. Das Training sollte daher individuell angepasst werden, um jedem Kind gerecht zu werden und Über- oder Unterforderung zu vermeiden.

Positive Verstärkung: Kinder reagieren besonders gut auf Lob und Anerkennung. Anstatt Fehler zu kritisieren, sollten Trainer die Fortschritte der Kinder hervorheben und sie ermutigen, weiter an ihren Fähigkeiten zu arbeiten.

Kurze und klare Anweisungen: Im Gegensatz zu Erwachsenen, die komplexe taktische Anweisungen verstehen können, benötigen Kinder einfache und klare Instruktionen. Dies erleichtert das Verständnis und die Umsetzung im Spiel.

Diese allgemeinen Tipps bilden die Grundlage für ein erfolgreiches und kindgerechtes Fußballtraining, das in den folgenden Abschnitten auf die spezifischen Altersklassen der Bambini bis D-Junioren eingeht.

Vielseitige Bewegungserfahrungen für Bambini

Vielseitige Bewegungserfahrungen ermöglichen: Bei den Bambini steht die Freude im Vordergrund. Vielseitige Bewegungsaufgaben wie Laufen, Springen und Balancieren fördern die motorischen Fähigkeiten.

Spielerisches Heranführen: Die Spiele sollten so gestaltet sein, dass sie die Fantasie der Kinder anregen und sie in eine Welt voller Abenteuer eintauchen lassen.

Kindgerechte Kommunikation: Eine einfache und verständliche Sprache nutzen. Loben statt kritisieren, um ihre Motivation zu steigern.

Eltern einbeziehen: Informiert die Eltern über eure Trainingsphilosophie und bindet sie in organisatorische Aufgaben ein.

Technik und Teamgeist bei F-Junioren

Technik vor Taktik: Beginnt mit dem gezielten Erlernen von Grundtechniken wie vor allem dem Dribbeln, aber auch Schießen und Passen. Viele Wiederholungen sind der Schlüssel zu einer Verbesserung.

Mehr Spielen statt Üben: Setzt auf kleine Spielformen, um Freude, Intensität und Wiederholung möglichst aller Fußballaktionen zu ermöglichen.

Förderung des Teamgeists: Organisiert Aktivitäten, die den Teamgeist stärken, wie zum Beispiel gemeinsame Schlachtrufe vor dem Spiel.

Eltern als Unterstützer: Nutzt die Eltern als Helfer bei Trainingseinheiten und Spielen, um eine bessere Betreuung zu gewährleisten.

Individuelle Förderung und Wettkampfnähe bei E-Junioren

Individuelle Qualität: Erste einfache taktische Konzepte können zwar eingeführt werden, über allem steht aber weiterhin die Entwicklung der individuellen Qualität.

Wettkampfnähe in Spielformen: Gestaltet das Training wettkampfnäher und in kleinen Spielformen, um die Entscheidungsfindung unter Druck zu verbessern.

Individuelle Förderung: Passen Sie die Trainingsinhalte an die individuellen Fähigkeiten der Kinder an und bieten Sie differenzierte Aufgabenstellungen.

Kommunikation mit Eltern: Haltet regelmäßigen Kontakt mit den Eltern, um sie über die Entwicklung ihrer Kinder zu informieren.

Fortgeschrittene Technik und Selbstständigkeit bei D-Junioren

Fortgeschrittene Technik und Taktik: Intensiviert das Techniktraining und führt komplexere taktische Übungen ein, um das Spielverständnis und die Kreativität zu fördern.

Spielintensität erhöhen: Spielformen stehen weiterhin im Vordergrund, sodass ein intensives Training mit Freude und Wiederholung kombiniert wird.

Selbstständigkeit fördern: Ermutigt die Spieler selbstständig Entscheidungen zu treffen und Verantwortung auf dem Spielfeld zu übernehmen.

Langfristige Entwicklung: Setzt auf eine langfristige Entwicklung der Spieler und berücksichtigt bei der Beurteilung die körperlichen Unterschiede statt den Status quo.

Fazit zum Kinderfußball

Ein erfolgreiches Kinderfußballtraining erfordert eine altersgerechte Herangehensweise, die sowohl die sportliche als auch die persönliche Entwicklung der Kinder fördert. Durch eine ausgewogene Mischung aus Spaß, Techniktraining und kleinen Spielformen können Trainer die Begeisterung der Kinder für den Fußball wecken und langfristig erhalten. Dabei ist es wichtig, die Eltern als Partner einzubeziehen und die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen.