Die Wolken lichten sich und der Frühling verdrängt langsam aber sicher die kalte Jahreszeit. Gleichzeitig wird von Woche zu Woche die laufende Spielzeit ein kleines bisschen kürzer. Eine gute Ausgangslage, um mit kleinen Wettkämpfen den Spaß im Training beizubehalten.
Witterungsgerechtes Training
Viele Spielformen bedeuten nicht nur hochwertige Ballaktionen bei hoher Reizdichte für die Spieler. Sie bringen auch eine natürliche Intensität mit, die besonders in den Wintermonaten essenziell ist. Daher sollte in der kalten Jahreszeit umso stärker darauf geachtet werden, dass im Training möglichst spielnah und kontextualisiert trainiert wird und wenig isolierte Technikübungen stattfinden. Auch das Coaching sollte den äußeren Bedingungen angepasst werden. Anstatt die Spielszenen permanent im wahrsten Sinne des Wortes „einzufrieren“, eignen sich die kurzen Pausen zwischen einzelnen Durchgängen prima, um die Mannschaft mit wichtigen Hinweisen zu versorgen.
Die hohe Intensität hat jedoch auch den ein oder anderen Nachteil: Mit zunehmender Dauer und Ermüdung sinkt die Konzentration und die Fehlerquote steigt. Das führt wiederum häufig zu Frustration, die dem Spaß im Training abträglich ist. Darüber hinaus kann es durchaus dazu kommen, dass sich Spielformen häufiger wiederholen oder stark ähneln, sodass die Spieler mit der Zeit gelangweilt oder gar genervt auftreten, weil „immer nur das Gleiche“ trainiert wird. Diese Signale sollten ernst genommen werden - es ist Zeit für Abwechslung und neue Reize!
Der Frühling kommt!
Und für diese neuen Reize eignet sich die anstehende Saisonphase besonders. Kleine Wettkämpfe mit technischen Schwerpunkten sind als Teil des Warm-Ups oder zum Ausklang einer Trainingseinheit eine willkommene Abwechslung zu Rondovariationen und Turnierformen auf doppeltem Strafraum. Natürlich will der Einsatz solcher Trainingsformen wohl dosiert sein und nicht die gesamte Trainingswoche einnehmen. Vielmehr dienen sie als kleines „Bonbon“ zum Abschluss einer guten Woche, oder um einfach mal wieder den Kopf freizukriegen.
Durch fest eingeteilte Teams, die sogar über das ganze Training beibehalten werden können, entsteht ein Wettkampfcharakter, der die Spieler stets motiviert und unter Spannung stellt. Gleichzeitig sorgen Raum- und Zeitdruck dafür, dass die Techniken sauber und fokussiert abgerufen werden müssen. Gemeinsame Erfolgserlebnisse können unmittelbar gefeiert werden und bringen so Spaß und Lockerheit ins Training.
Trainingsform
Dribbel-Rennen
Organisation
Für je 3 Spieler einen Dribbelparcours errichten.
Dazu 10 Meter vor dem Starthütchen eine Slalomlinie markieren und dahinter mit Stangen ein Wende-Tor aufstellen.
Die Spieler in Teams einteilen und jedes Team einem Aufbau zuweisen.
Alle Spieler haben je einen Ball.
Ablauf
Auf ein Trainerkommando starten die ersten Spieler durch die Slalomlinie und stoppen nach dem letzten Hütchen den Ball.
Nun umkurven sie schnellstmöglich das Wendetor in einer 8 und sprinten zurück zum Ball.
Sobald die Start- und Ziellinie überquert ist, darf der nächste Spieler losdribbeln.
Variationen
Verschiedene Dribbeltechniken für die Slalomlinie vorgeben:
Nur mit links/rechts
Beidbeinig
Beidbeinig 2 Kontakte (Innenseite - Außenseite)
usw.
Statt ins Ziel zu dribbeln, wird zum jeweils nächsten Spieler gepasst („Staffelstab-Übergabe“).