FT 10/23: Trainingsphilosophie Deutschland

Das neue Konzept im Nachwuchsfußball

Die Frauen- und Männer-Nationalmannschaften sind zuletzt bei Weltmeisterschafen jeweils in den Vorrunden, die U21 bei der Europameisterschaft in der Gruppenphase ausgeschieden. Lichtblicke unter den Teams waren die U17 männlich, die sich im Sommer zum Europameister krönte, sowie die U19 weiblich, die bei der EM den zweiten Platz erreichte. Ein Erklärungsversuch für dieses unbefriedigende Abschneiden: Die Einsatzzeiten junger deutscher Spieler in Profiligen sind überschauber und in der Spitze fehlt die Breite an Talenten. Hannes Wolf, der neue „DFB-Direktor Nachwuchs, Training und Entwicklung", will den Hebel vor allem am Training ansetzen und mit der Trainingsphilosophie Deutschland Impulse für eine bessere Zukunft des deutschen Fußballs geben.

In seiner Beitragsreihe stellt Manuel Schulitz Wege vor, um Überlegenheit herzustellen. Im dritten Teil befasst er sich mit der Möglichkeit, diese über die Dynamik zu generieren. Anhand von acht Beispielen zeigt er, wie die formulierten Prinzipien optimal umgesetzt werden können und erklärt, warum sie die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen.

Schnelligkeit bedeutet weitaus mehr, als geradeaus zu sprinten, sondern besteht aus verschiedenen Faktoren - von der Reaktionsschnelligkeit bis hin zur Handlungsschnelligkeit. Dabei geht es nicht nur um schnelle Beine, sondern auch um einen schnellen Kopf. Die Kartothek „Schnelligkeit" von Heinz Russheim bietet Trainingsformen zu sechs verschiedenen Parametern.

Dass Erfolg im Fußball auch eine Frage der Mentalität ist, ist umstritten. Mentalität wird immer häufiger gefordert und ihr vermeintliches Fehlen in Fußball-Deutschland derzeit vielerorts beklagt. Allerdings bleibt oft unklar, was genau mit Mentalität gemeint ist. Frauke Wilhelm erläutert die Verbindung zwischen Talent und Mentalität und zeigt, wie Trainer ihren Spielern helfen können, ihre Leistungen zu verbessern.

Die weiteren Beiträge

War das Warm-up früher noch ein monotones und stets gleichartiges Pflichtprogramm, hat es sich im modernen Fußball als maßgeschneiderte Vorbereitung auf in Training beziehungsweise Spiel folgende komplexe und vielfältige Belastungen zu einem eigenständigen Trainingsteil entwickelt, der im Leistungsfußball von ausgewiesenen Experten geplant und angeleitet wird. FT-Chefredakteur Dennis Schunke reiste nach Luxemburg, um die Vobereitung der A-Nationalmannschaft zu begutachten und exklusive von Fitnesscoach Claude Origer zu erhalten.

Henry Hupe und Thomas Klimka haben in ihrer ersten Saison mit Borussia Münster den Wiederaufstieg in die Landesliga geschafft. Sie zeigen in Praxis Plus Senioren anhand von drei Einheiten, wie sie ihre Spielidee vermitteln und wie die Spieler lernen sollen, Widerstände zu überwinden.

Pablo Gonzalez-Huerta ist Coach der A-Junioren von der SG Rot-Weiß Frankfurt und tritt mit ihnen in der Hessenliga an. Er präsentiert in Praxis Plus Junioren zwei Einheiten und zeigt auf, wie er seinen Spielern das Umschalten nach Ballgewinn und das Verteidigungsverhalten vermittelt.