Aktuelle FT-Ausgabe Jugend Senioren
FT 11/24: Leistungsreserven erkennen und nutzen
Ein Blick in die wichtigen Nischen
Einwürfe gehören zu den häufigsten Standardsituationen im Fußball und können spielentscheidend sein. In einem durchschnittlichen Spiel gibt es etwa 50 davon, d. h., etwa alle zwei Minuten erfolgt ein Einwurf. Obwohl diese Situationen oft als nebensächlich betrachtet werden, können sie, wenn sie richtig genutzt werden, sowohl offensiv als auch defensiv großen Einfluss haben. Jens Bauer widmet sich einer detaillierten Analyse von Einwürfen, insbesondere im offensiven Kontext, und beleuchtet die verschiedenen Aspekte, die für die Gestaltung eines effektiven Einwurfspiels wichtig sind.
Standardsituationen sind ein komplexes Thema. Nicht umsonst haben viele Profiteams inzwischen Spezialtrainer, die sich einzig und allein mit deren Ausführung und Abwehr beschäftigen. Ob Freistoß, Eckball oder Einwurf – alles kann optimiert werden! Wie das im Profibereich umgesetzt wird, zeigen unsere Redakteure regelmäßig auf fussballtraining.com.
Joachim Löw wies bereits 2017 darauf hin, dass in den nächsten Jahren Spieler mit großen kognitiven Fähigkeiten gefragt sein werden. In Zeiten, in denen die Akteure körperlich an ihr Limit kommen, sei es umso wichtiger, flexibel zu sein und in unterschiedlichen Situationen schnelle und vor allem gute Lösungen zu finden. Die „exekutiven Funktionen“ sind für diese Fähigkeiten von grundlegender Bedeutung. Malte Stoffers erklärt, was sich dahinter verbirgt, und zeigt anhand einiger Trainingsbeispiele, wie es gelingen kann, das Potenzial in diesem Bereich auszuschöpfen. Die genutzten Quellen findet ihr in den Downloads unter diesem Beitrag.
Andreas Kronenberg, Michael Fuchs und Marc Ziegler haben ein vierteiliges Programm zur Schulung der Grundlagen des Torwartspiels erstellt. Die Trainingsformen zu den Themen Koordination, Gymnastik, Fußballtechnik und Grundtechniken bilden die Basis der Ausbildung und schaffen einen Rahmen, in dem Torhüter und Torhüterinnen individualisiert gefördert werden.
Die deutschen Regionalligen zeichnen sich durch eine große Heterogenität aus: Zweite Mannschaften von Profivereinen, Traditionsklubs und semiprofessionelle Amateurteams. Der FC Gießen tritt in der Regionalliga Südwest an, fällt in die letztere Kategorie und arbeitet dementsprechend unter erschwerten Bedingungen gegen seine Kontrahenten. Dominik Wagner – der Torwarttrainer des Klubs – erläutert im Interview die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen eines Torwarttrainers als „Manager“, Psychologe, Technik- und Entscheidungstrainer.
Die weiteren Beiträge
Nach einigen Jahren als Jugendtrainer im ambitionierten Leistungsbereich wagte Heiko Dietz im vergangenen Winter den Sprung zu den Senioren. Gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Sören Schmitz übernahm der B+- Lizenzinhaber den Bezirksligisten SC Blau-Weiß 06 Köln und startete im Sommer mit seinem Team in die erste komplette Saison. Die beiden Coaches setzen auf einen aktiven, intensiven Spielstil – frei nach dem Motto: „Agieren statt reagieren“. In vier Einheiten zeigen sie in Praxis Plus Senioren, wie sie das Verhalten der Mannschaft in den verschiedenen Spielphasen schulen.
Bei der SG Quelle Fürth wird seit Jahren großer Wert auf die Ausbildung von Talenten gelegt. Diese Arbeit wurde 2010 mit der Anerkennung als Nachwuchsleistungszentrum des Bayrischen Fußballverbandes gewürdigt. Auch wenn der sportliche Erfolg in der jüngsten Vergangenheit ausgeblieben ist, rückt „Quelle“ nicht von ihrem Weg ab und richtet den Blick mit der Vision 2025 nach vorn. Nico Walter zeigt in zwei Trainingseinheiten in Praxis Plus Junioren, wie er seiner U19 die neue Spielidee „Q“ vermittelt und welche Trainingsvision er dabei verfolgt.