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S C H I E D S R I C H T E R -Z E I T U N G 4 / 2 0 1 6

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Aus den Verbänden

Eine besondere Auszeichnung

Im Beisein des neuen DFB-Prä-

sidenten Reinhard Grindel, der

Vizepräsidenten Eugen Gehlen-

borg und Ronny Zimmermann,

des neuen DFB-Generalsekretärs

Dr. Friedrich Curtius sowie des

Ehrenspielführers der National-

mannschaft, Uwe Seeler, und

des Weltmeisters von 1954, Horst

Eckel, erhielt die Schiedsrichter-

Vereinigung Rhein-Pfalz im

Mannheimer Rosengarten eine

besondere Auszeichnung. Die

Vereinigung belegte bei der

Vergabe der Sepp-Herberger-

Urkunden in der Kategorie „Reso-

zialisierung“ den dritten Platz

und gewann den Geldpreis in

Höhe von 2.000 Euro.

Südwest

Bei der Preisverleihung waren dabei (von links): DFB-Vizepräsident Eugen

Gehlenborg, Roland Schäfer, Uwe Seeler, DFB-Vizepräsident Ronny Zim-

mermann und der Vizepräsident des Südwestdeutschen Fußballverbandes,

Jürgen Veth.

Die Jury hat damit das Engage-

ment von Obmann Roland Schäfer

in der Justizvollzugsanstalt

Frankenthal (Pfalz) gewürdigt.

Schäfer und seine Mitstreiter

haben Inhaftierte zu Schiedsrich-

tern ausgebildet und sie teilweise

bereits in den Spielbetrieb

integriert.

Tobias Wrzesinski

Rheinland

Hans Croy und Heiko Kreutz

verabschiedet

Wenn im Sommer beim Verbands-

tag des Fußballverbandes Rhein-

land (FVR) wieder Neuwahlen

anstehen, treten Hans Croy und

Heiko Kreutz nicht noch einmal an.

Beide beenden ihre Tätigkeit im

Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss

und wurden deshalb aus dem

Gremium verabschiedet.

„Im Alter von 70 Jahren möchte ich

die Bühne freimachen für jüngere

Kollegen“, sagte Hans Croy, der

zwölf Jahre dem Verbands-Schieds-

richter-Ausschuss angehörte und

dort in erster Linie für das Beob-

achtungswesen verantwortlich war.

„Ihn zu ersetzen, wird sicherlich

nicht einfach“, sagte Verbands-

Obmann Erich Schneider. Durch

seine ausgeglichene Art habe Croy

es immer verstanden, die Balance

zwischen Schiedsrichtern und Be-

obachtern herzustellen. Schneider

stellte vor allem die „kollegiale, zu-

verlässige und vertrauenswürdige

Art der Zusammenarbeit“ heraus.

Als Überraschungsgäste durfte

Schneider auch Herbert Fandel und

Jean Lemmer zur Sitzung begrü-

ßen. Bei Fandel, heute Vorsitzender

des DFB-Schiedsrichter-Ausschus-

ses, war Croy zu seiner Aktivenzeit

selbst noch als Schiedsrichter-

Assistent im Einsatz gewesen. Zu

Lemmer, dem luxemburgischen

Schiedsrichter-Chef, hat sich

in den vergangenen Jahren des

nachbarschaftlichen Schiedsrich-

ter-Austauschs eine enge Freund-

schaft aufgebaut.

Mittlerweile auch schon sechs

Jahre war Heiko Kreutz für die

Schiedsrichter-Lehrarbeit im Rhein-

land verantwortlich. Parallel stand

er aktiv als Schiedsrichter in der

Oberliga noch selbst im Geschehen

und konnte somit Tipps aus der

Praxis für die Praxis vermitteln.

David Bittner

Niederrhein

Ein seltenes Jubiläum

Ein besonderes Jubiläum konnte

jetzt der 87-jährige Theo Hoffmann

feiern: Beim Ehrungs-Nachmittag

des Fußball-Kreises Oberhausen/

Bottrop wurde er für 70 Jahre

Schiedsrichter-Tätigkeit von Ob-

mann Carlos Prada ausgezeichnet.

Bereits im Mai 1955 wurde Hoff-

mann zum Schiedsrichter-Obmann

im Kreis 10 gewählt. In seiner

Amtszeit – er war in Personalunion

auch Lehrwart – galt der Kreis Ober-

hausen/Bottrop als westdeutsche

Schiedsrichter-Hochburg: Günter

Ternieden und Hans-Joachim Wey-

land hießen in der Oberliga West

die „Aushängeschilder“, die damals

auch zu FIFA-Ehren kamen.

Theo Hoffmann war nicht nur im

Kreis und Bezirk aktiv. Auch im

Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss

war er jahrelang gefragt und als

Beobachter tätig.

Boris Guzijan

Der 87-jährige Theo Hoffmann ist

für sein Alter immer noch fit.

Niedersachsen

Regelkunde im Staatstheater

Mit Fußballthemen hat sich das

Staatstheater Braunschweig schon

öfter befasst. Im Mittelpunkt der

Stücke stand dabei stets der örtli-

che Zweitligist. Die „Themenwoche

Interkultur“, zu deren Förderern

die DFB-Kulturstiftung gehört und

die unter der Schirmherrschaft

von Niedersachsens Ministerin für

Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele

Heinen-Kljajic, veranstaltet

wurde, griff nun auch das Regel-

werk auf. Denn neben der 1. Braun-

schweiger Fan-Chor-Meisterschaft

beinhaltete das Programm ein

Regelquiz unter dem provokanten

Titel „Schiri, wir wissen, wo dein

Auto steht“. Ronald Schober, im

Berufsleben Theater-Schauspieler,

war mehrere Jahre Schiedsrichter

in Niedersachsens höchster Spiel-

klasse und ist noch immer in der

Landesliga aktiv. Wer hebt wie das

Abseits auf, wann ist ein Handspiel

überhaupt strafbar und warum

gibt es eine Unterscheidung

zwischen direkten und indirekten

Freistößen? Schober stand an zwei

Abenden vor jeweils mehreren

Dutzend Fußball-Interessierten

bei allen Fragen rund um das

Regelwerk Rede und Antwort und

nahm seinerseits die Zuhörer ins

regelkundliche „Kreuzverhör“.

„Es war erfreulich, wie interessiert

das sehr gemischte Publikum an

beiden Abenden war. Die angepeil-

ten 45 Minuten wurden großzügig

verlängert, weil noch viele Fragen

zur Schiedsrichterei den Anwe-

senden am Herzen lagen. Über

Foulspiele wurde lebhaft disku-

tiert, „und bei den drei gezeigten

Abseits-Szenen lag kein Zuschauer

immer richtig, was den Respekt

vor den ‚echten‘ Assistenten hör-

bar steigen ließ“, erklärte Schober

in seinem Rückblick.

Jens Goldmann