Teil 10: Die Zeit sinnvoll nutzen!
Selbstreflexion als Chance
So kommen im Alltagsstress die Phasen, in denen wir uns und die eigene Arbeitsweise reflektieren, häufig viel zu kurz. Dabei sind solche Überlegungen nützlich, um sich zu verbessern und seine Spieler in Zukunft noch besser fördern zu können. Daher habe ich mir für die Tage rund um Weihnachten vorgenommen, mein eigenes Auftreten bzw. Verhalten auf dem Platz Revue passieren zu lassen: Wie verhalte ich mich in Training und Spiel? Wie wirke ich nach außen? Und erreiche ich damit meine Ziele? Solch ein Prozess ist schwierig und bedarf Ruhe und schonungslose Ehrlichkeit.
Da ich Teil eines Trainerteams bin, macht es Sinn, die Kollegen mit ins Boot zu holen und den Prozess der Selbstreflexion gemeinsam durchzuführen – per Videocall, versteht sich. Der Vorteil liegt darin, dass jeder seine Sichtweise einbringen kann. Dadurch kommen unterschiedliche Aspekte ans Licht, die ohne Rückmeldung von Dritten eventuell „untergehen“ würden.
Unabhängig davon hatte mein Trainerkollege Johannes bereits die Idee, sich auch Feedback von den Spielern einzuholen. Sie sind diejenigen, die zufrieden sein müssen, um mit Spaß und Leidenschaft Fußball zu spielen. Diese Abfrage würde jedoch anonym erfolgen, um ihnen die mögliche Angst vor Konsequenzen zu nehmen, wenn sie auch negative Aspekte ansprechen.
„Boxing Day“
Diese Reflexion lässt sich logischerweise auch inhaltlich gestalten – also die klassische Zwischenbilanz in der Winterpause. Was zeichnete das Team bislang aus? An welchen Schwächen gilt es, in Zukunft gezielt zu arbeiten? Passt das bisherige Grundkonzept zum Team oder müssen wir es um neue Ansätze ergänzen? Für letzteres liefert mir der Profifußball die nötige Inspiration. Glücklicherweise – jedenfalls für mich – läuft die englische Premier League ohne Pause durch, sodass ich in diesem Jahr in den Genuss des populären „Boxing Day“ komme. Wir erinnern uns: Immer schön positiv bleiben...
Das Trainertrio wünscht angenehme Festtage und ein guten Rutsch ins neue Jahr!