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Teil 9: Spielend einfach eine Mannschaft bilden?

Johannes Hanf
Johannes Hanf

Das Jahresende nähert sich mit großen Schritten. Nicht zuletzt in Anbetracht mangelnder Erlebnisse auf dem Trainingsplatz ein passender Anlass, einen kritischen Rückblick auf eine Teambuilding-Maßnahme zu wagen.


Der Teambuilding-Wettbewerb

Teamspiele, gemeinsame Ausflüge und Initiativen, die das Mannschaftsklima fördern, gehören mittlerweile zum Standardrepertoire. Da sich unser Team aus Spielern mehrerer Mannschaften zusammensetzte, legten wir in der Saisonvorbereitung natürlich besonderes Augenmerk auf ein rasches Zusammenwachsen. Ein wesentliches Element stellte der Teambuilding-Wettbewerb dar. Letztlich ging es darum, dass die Mannschaft gegen das Trainerteam antritt. Wer nach allen Runden die meisten für sich entscheiden konnte, bekam von den Unterlegenen ein Eis ausgegeben. Bei der Gestaltung der verschiedenen Aufgaben versuchten wir, die Anforderungen und den Zeitpunkt so zu wählen, dass dieser Trainingsteil gleichzeitig der aktiven Erholung vor dem Haupt- oder Schlussteil diente. Die Mannschaft sollte in der Regel Zielvorgaben erreichen, die wir zuvor im Trainerteam festlegten. Gleichzeitig wollten wir aber auch immer Vorschläge der Mannschaft berücksichtigen. So kam es auch zu Aushandlungsprozessen, in denen die Spieler auch quantitative oder qualitative Änderungen durchsetzen konnten. Um die soziale Komponente der verschiedenen Spiele darüber hinaus zu fördern, räumten wir der Mannschaft nach der Erklärung der Regeln immer auch eine gewisse Vorbereitungszeit ein, welche (unter anderem) auch dafür genutzt wurde, um die Herangehensweise zu besprechen.

Bild 1

Aspekte verschiedener Herausforderungen

Bei den fußballspezifischen Aufgaben stand in der Regel die technische Umsetzung im Mittelpunkt. Hier sollten die Spieler nicht ausschließlich isoliert agieren, wie etwa beim Lattenschießen. Es war uns wichtig, dass jeder Spieler auf Unterstützung bzw. Vorarbeit eines oder mehrerer Mitspieler angewiesen ist (siehe Zielschießen I und II). Dagegen ging es bei den fußballfremden Spielen vor allem um soziale und kognitive Fähigkeiten. In diesen mussten unter Zeitdruck gemeinsam verschiedene Aufgaben gelöst werden. Beim Spiel „Begrifferaten" ging es beispielsweise darum, vorgegebene (Fußball-)Begriffe zu erraten, ohne das jeweilige Wort oder einzelne Wortteile zu verwenden. Zwei Punkte erscheinen in der Rückbetrachtung erwähnenswert: Zum einen konnte das Team die fußballfremden Aufgaben nahezu allesamt für sich entscheiden. Das könnte sowohl für die Mannschaft, als auch für zu wenig ambitionierte Zielvorgaben sprechen. Dem Zusammenhalt hat es aber in keinem Fall geschadet. Zum anderen konnten bei eben diesen Herausforderungen jene Spieler Verantwortung übernehmen, die sich sonst auf dem Fußballfeld eher zurückhalten.

Zehn Vorlagen für das Begrifferaten

Begrifferaten.png

Fazit

Der Teambuilding-Wettbewerb ist keinesfalls ausreichend, um als Mannschaft zusammenzuwachsen. Dafür bedarf es selbstverständlich mehr. Neben der Definition von Zielen und dem Vereinbaren von Regeln sind auch gemeinschaftliche Erlebnisse außerhalb des Sports notwendig. Aufgrund der Corona-Pandemie waren die Möglichkeiten abseits des Platzes allerdings stark eingeschränkt. Die Wettbewerbe bildeten aber einen lohnenswerten Ansatz, um die Spieler besser kennenzulernen. Und deshalb werden wir wieder auf dieses Mittel zurückgreifen. Prinzipiell spricht auch nichts dagegen, einen vergleichbaren Wettbewerb über die gesamte Saison hinweg durchzuführen. Zumal alle Spiele auch als Wettkämpfe zwischen den Spielern durchgeführt werden können. Hier könnten sie in verschiedenen Zusammensetzungen gegeneinander antreten und die erfolgreichsten am Saisonende ausgezeichnet werden. Unter dem Gesichtspunkt des Teambuildings erscheint es von großer Bedeutung, im Rahmen der Spiele nicht ausschließlich die fußballerischen Fertigkeiten in Mittelpunkt zu stellen. Schließlich genießen die fußballerisch stärkeren Spieler für gewöhnlich bereits eine höhere Akzeptanz innerhalb der Mannschaft. Insofern sollten auch immer wieder fußballunspezifische Elemente aufgegriffen werden. So bietet sich allen Spielern die Möglichkeit, Stärken einzubringen und sich auch außerhalb des Fußball-Kosmos besser kennen und wertschätzen zu lernen.

PS.
Wer auf nackte Zahlen und Fakten steht: Die Mannschaft hat das Duell letztlich mit 8:7 für sich entschieden.


Trainingsform 1
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Zielschießen I

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Organisation

  • Ca. 10 Meter vor einem 5 x 5 Meter großen Quadrat mit Minitor ein Starthütchen gemäß Abbildung aufstellen.
  • Ausreichend Bälle an Position A bereitlegen.
  • 4 Spieler stehen an Position A mit Bällen und 2 Spieler an Position B ohne Ball.

Ablauf

  • A spielt einen Flugball in das Quadrat.
  • Mit dem Flugball läuft B in das Quadrat und schließt von dort vollex auf das Minitor ab.
  • Anschließend läuft A zu B und B zu A.

Variationen

  • Der Ball muss im Quadrat zunächst einmal den Boden berühren bevor auf das Mjinitor geschossen werden darf.
  • Vor dem Torabschluss den Ball zunächst annehmen.

Hinweise

  • Die Spieler müssen entweder in einer festgelegten Zeit oder innerhalb einer bestimmten Anzahl an Versuchen eine vorgeschriebene Anzahl an Treffern erzielen.

 

Übungsform 2
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Zielschießen II

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Organisation

  • 5 Meter vor einem Tor auf Fünfmeterraumbreite eine 10 Meter lange Abschlusszone markieren.
  • Jeweils ein Starthütchen an den Positionen A, B, C und D aufstellen und zusätzlich an den Positionen A und B ausreichend Bälle bereitlegen.
  • An den Positionen A und B steht jeweils 1 Spieler mit Ball und an den Positionen C und D jeweils 2 Spieler ohne Ball.

Ablauf

  • A dribbelt um das vor ihm stehende Hütchen und flankt anschließend in die Abschlusszone.
  • Mit der Flanke laufen C und D in die Abschlusszone.
  • Einer von beiden legt den Ball für den anderen vor, der volley auf das Tor abschließt.
  • Der Ball darf den Boden vor dem Torschuss nicht berühren.
  • Es darf nur aus der Abschlusszone auf das Tor geschossen werden.
  • Den Ablauf über die andere Seite wiederholen.

Variationen

  • Der Ball darf den Boden einmal berühren.
  • Unmittelbar vor der Flanke sagen C und D die Abschlussart (Kopf oder Volley) laut an. Ein Treffer ist nur gültig, wenn er auf die genannte Art erzielt wird.

Hinweise

  • Die Spieler einigen sich im Vorfeld auf die Positionen und eventuelle Wechsel.
  • Sie müssen entweder in einer festgelegten Zeit oder innerhalb einer bestimmten Anzahl an Versuchen eine vorgeschriebene Anzahl an Treffern erzielen.

 

Übung 3
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Insel-Hopping

Insel-Hopping

Übung 3
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Organisation

  • Für 6 Spieler im Abstand von 20 Metern eine Start- und eine Ziellinie markieren.
  • Vor der Startlinie zwei kleine und ein mittelgroßes Handtuch bereitlegen.

Ablauf

  • Die Spieler müssen innerhalb von 2 Minuten die Ziellinie überqueren.
  • Sie dürfen lediglich die Handtücher betreten (siehe Abbildung 2).
  • Berührt ein Spieler unmittelbar den Boden wird die Zeit gestoppt und alle müssen wieder zurück zum Start.

Coachingpunkte

  • Geben Sie hier den Text ein...

Hinweise

  • Den Spielern lediglich die Regeln erklären und die Handtücher überreichen und anschließend 2 Minuten Zeit geben, um die Herangehensweise eigenständig zu besprechen.

 

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