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Teil 7: Siegreich in die Zwangspause

Christopher Toetz
Christopher Toetz

Das Warten ist vorbei: Der erste "Dreier" der Saison ist eingetütet! Dabei spielte der Trainingsschwerpunkt der vergangenen Wochen eine entscheidende Rolle. Doch die Freude hält nicht lange an. Denn mit dem zweiten Lockdown folgt die nächste knifflige Herausforderung.


Das Spiel im letzten Drittel

In den vergangenen Wochen konzentrierten wir uns darauf, unsere Spielanteile in qualitativ hochwertige Torchancen umzumünzen. Dabei legten wir den Schwerpunkt vor allem auf abgestimmte Läufe in den Rücken der gegnerischen Abwehr. Damit wir auch die nötige Anschlusshandlung, also den Torschuss, adäquat ins Training einbauen konnten, kamen in den Haupt- und Schlussteilen durchgehend Kleinfeldtore sowie wechselnde Feldspieler als Torhüter zum Einsatz – eine Behelfslösung, die unsere fehlenden Torhüter im Training kompensieren konnte.

Im ersten Pflichtspiel nach den Herbstferien zeigten wir uns ungewohnt effektiv. Wir konnten gegen den 1. FC Gievenbeck zahlreiche Großchancen herausspielen und 13 davon erfolgreich nutzen. Die Zahl ist korrekt, ihr habt euch nicht verlesen. Der Gegner war mit den vielen dynamischen und zielstrebigen Tiefenläufen und dem größtenteils hervorragenden Timing der Schnittstellenpässe schlichtweg überfordert. Ein achtbarer Erfolg, der sicherlich auf unserem Training basiert! Doch trotz des deutlichen 13:1-Sieges ist uns natürlich klar, dass wir diesen Schwerpunkt weiterhin festigen und an einigen weiteren taktischen Aspekten arbeiten müssen. Diese thematisieren wir jedoch lieber zu einem anderen Zeitpunkt.

Nachfolgend zwei exemplarische Trainingsformen zum Thema „Tiefenläufe“, die wir in den Herbstferien mit reduziertem Kader durchgeführt haben.


Huetchenklau
1 Trainingsform

Hütchenklau

Hütchenklau

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ORGANISATION

  • Ein 30 x 15 Meter großes Feld mit einer Mittellinie markieren.
  • Hinter jeder Seite 10 Hütchen aufstellen.
  • 2 Teams zu je 6 Spielern bilden.

ABLAUF

  • Jedes Team versucht, die Hütchen des anderen Teams zu erobern.
  • Schafft es ein Spieler über die gegnerische Grundlinie zu laufen, kann er ein Hütchen mitnehmen und das Feld über die eigene Grundlinie wieder betreten.
  • Sobald sich ein Spieler in der gegnerischen Hälfte befindet, kann er abgeschlagen werden.
  • Ein abgeschlagener Spieler muss das Feld verlassen und darf es nur über die eigene Grundlinie wieder betreten.
  • Welches Team erobert zuerst alle gegnerischen Hütchen?

Ziele

  • Die Kommunikation zwischen den Spielern fördern.
  • Balance aus „Angriff" und „Absicherung" herstellen.
  • Räume freiziehen und anlaufen.

 

Dieses Fangspiel hat das Ziel, ohne abgeschlagen zu werden über die gegnerische Grundlinie zu kommen und ebendies den Spielern des anderen Teams zu verwehren. Demzufolge kommt es auf eine gute Organisation an. Schließlich müssen die eigenen „Offensiv-Bemühungen“ so ausbalanciert werden, dass die andere Mannschaft ihrerseits kein leichtes Spiel hat. Das erfordert ständiges Wahrnehmen und Entscheiden sowie eine gute Kommunikation. Wer hier abschaltet, wird sofort bestraft.

Aufgrund der Bewegungsabläufe und der Notwendigkeit, offene Räume zu erkennen und sich öffnende Räume zu antizipieren, ist dieses Spiel für eine Hinführung zum Trainingsschwerpunkt "Tiefenläufe" geradezu prädestiniert. Es eignet sich darüber hinaus aber auch als einfache Aktivierung für nahezu alle Altersstufen.  Die Spieler sind mit viel Spaß bei der Sache und legen trotzdem eine ansprechende Intensität an den Tag. Dabei versuchen sie sich an unterschiedlichen Strategien. So kam bei uns zunächst ein ebenso trennscharfes wie ausrechenbares Aufteilen der Offensiv- und Defensivaufgaben zur Anwendung. Im Laufe des zweiten Durchgangs wurde es dann zunehmend durch ein intuitives Anlaufen und Absichern ersetzt. 

Mein Tipp: Die Mannschaften mit Bedacht zusammenstellen. Für ein ausgeglichenes Spiel ist es notwendig, dass beide Teams über die gleiche Anzahl antrittsschneller Spieler verfügen.


4 gegen 4 plus 2 mit Endzonen
1 Trainingsform

4 gegen 4 plus 2 mit Endzonen

4 gegen 4 plus 2 mit Endzonen

4 gegen 4 plus 2 mit Endzonen
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ORGANISATION

  • Ein 45 x 18 Meter großes Feld mit 2 Toren mit Torhütern sowie einer 15 Meter langen Mittelzone markieren.
  • Dribbeltore 4 Meter
  • 2 Teams zu je 4 Spielern bilden und 2 Neutrale bestimmen.

ABLAUF

  • 4 gegen 4 plus 2
  • Die Neutralen agieren mit maximal 2 Kontakten.
  • Sie dürfen sich frei auf Höhe der Mittelzone bewegen, diese aber nicht betreten.
  • Die Spieler beider Teams dürfen die gegnerische Endzone erst betreten, nachdem die Angreifer den Ball hineingespielt haben.
  • Zusätzlich ist es erlaubt, durch die Dribbeltore in die gegnerische Endzone zu dribbeln.

Coachingpunkt

  • Durch Tiefenläufe Räume freiziehen und durch die Überzahl in Ballbesitz konsequent nutzen.

Hinweise

  • Da Treffer von überall gültig sind, lohnt es sich unter Umständen, Treffer aus der Endzone höher zu gewichten.
  • Variation: In der Endzone muss spätestens mit dem 2. Kontakt abgeschlossen werden.

Ziele

  • Läufe und Spiel in die Tiefe
  • Doppelpässe und Spiel über den Dritten
  • Diagonalität im Passspiel

 

In dieser Spielform geht es darum, die Inhalte aus den vorherigen Einheiten zu vertiefen: Das Öffnen von Räumen sowie Tiefenläufe und das Spiel in den Rücken der gegnerischen Abwehr. Die Spieler sind angehalten, Überzahl auszuspielen, indem sie die Verteidiger durch intelligente und abgestimmte Laufwege sowie druckvolles Passspiel beschäftigten, bis sich eine erfolgsversprechende Chance zum Durchbruch ergibt. 

Aufgrund der breiten Positionierung der Neutralen und der Orientierung eines Verteidigers am zentralen Dribbeltor ergeben sich zwangsläufig viele Situationen, die mithilfe gruppentaktischer Mittel wie Doppelpässe und das Spiel über den Dritten zuverlässig gelöst werden können. Mit zunehmender Dauer machen die Teams dementsprechend auch Gebrauch davon und vermeiden unnötige 1-gegen-1-Duelle in der Vorbereitung der Abschlusshandlungen.

Aufgrund fehlender Schlussmänner haben wir die Spielform mit wechselnden Feldspielern als Torhüter auf Kleinfeldtore gespielt. Da der geringe Abstand zu den Toren für manche „Scharfschützen“ eine Einladung  darstellt, ist es eine Überlegung wert, Treffer in der Endzone eventuell doppelt (oder dreifach) zu zählen. Alternativ dazu kann auch der Abstand zu den Toren um etwa fünf Meter erhöht werden.

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Angebote für das Heimtraining schaffen

Der Tatendrang und Spaß am gemeinsamen Kicken wird durch die zweite Corona-Pause abrupt gebremst – ab sofort ist wieder Heimtraining angesagt! Für uns Trainer geht es nun darum, die Spieler in dieser Zeit nicht einfach nur zu beschäftigen, sondern sie auch weiterhin zu verbessern. Dafür haben wir einige Ideen, die wir nun ausarbeiten und in einen stimmigen Trainingsplan überführen müssen.

Für das Techniktraining gilt es, Aufgaben zu finden, die auf kleinem Raum, mit geringem Aufwand durchführbar sind und die Spieler auch herausfordern. Diese sollen möglichst in einem Wettbewerb eingebettet sein, um die Motivation hochzuhalten. Die allseits beliebten Stabiübungen führen oft ein Schattendasein im normalen Trainingsalltag, weswegen die Einführung eines entsprechenden Programmes gerade in dieser Zeit besonders sinnvoll ist. Darüberhinaus bietet sich ein Laufplan an, mit dem die Spieler ihre Ausdauer erhalten und sogar verbessern können. Schließlich gehen wir aktuell davon aus, dass die Saison im Dezember fortgesetzt wird. Doch auch taktische Weiterbildung darf nicht fehlen: Mittels Videos können wir Spieler für ausgewählte Aspekte sensibilisieren und ihr Wissen Schritt für Schritt erweitern. Es liegt nun an uns, diese und andere Ideen in einem vielfältigen Angebot umzusetzen. Schließlich soll keine Langeweile aufkommen!

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