Regel-Test Antworten
Situation 1
Da die „Hütchen“ keine Gefahr
für die Spieler darstellen, soll der
Schiedsrichter deren Verwendung
zulassen. Es sind insgesamt zehn
Hilfsfahnen/„Hütchen“ aufzu-
stellen. Diese sind einen Meter
außerhalb des Spielfelds zur
Kennzeichnung der beiden Straf-
räume und der Mittellinie zu
platzieren.
Situation 2
Der Schiedsrichter verwarnt den
Spieler vor Wiedereintritt wegen
des unerlaubten Verlassens des
Spielfelds und erlaubt ihm dann
aber die weitere Teilnahme am
Spiel.
Situation 3
Weiterspielen, da der Ball beim
Schiedsrichter-Ball mit dem
Bodenkontakt im Spiel ist und
danach beliebig oft von jedem
Spieler gespielt werden darf.
Situation 4
Strafstoß und Feldverweis. Der
Halbzeit-Pfiff beendet kein Spiel,
sondern führt nur eine Unterbre-
chung herbei. Somit ist auch
noch eine Spielstrafe möglich.
Situation 5
Nein. Nur eine Meldung im Spiel-
bericht ist erforderlich. Ein Spiel
muss auch ohne Tornetze ausge-
tragen werden.
Situation 6
Indirekter Freistoß, wo sich der
Ball bei der Unterbrechung
befand. Verwarnung wegen
unerlaubten Betretens des
Spielfelds und nachfolgend
„Gelb/Rot“ wegen des unsport-
lichen Haltens.
Situation 7
Nein, er hätte eine Spielunter-
brechung abwarten müssen. So
gibt es Schiedsrichter-Ball, wo
sich der Ball bei der Unterbre-
chung befand, da das Spiel aus
diesem Grund nicht zu unterbre-
chen war. Außerdem werden
beide Spieler verwarnt.
Situation 8
Tor, Anstoß. Hier kommt die
„Vorteil“-Bestimmung zur Anwen-
dung.
Situation 9
Bei allen Freistößen – ob direkt
oder indirekt – gilt, dass sie
durch Pfiff freigegeben werden
müssen, wenn
•
zuvor die „Mauer“ auf die
vorgeschriebene Distanz
beordert wurde,
•
eine Persönliche Strafe aus-
gesprochen wurde,
•
eine Verletzung mit
Behandlung auf dem Spiel-
feld erfolgte,
•
eine Auswechslung voran
ging.
Situation 10
Er unterbricht die Ausführung
und fordert den Spieler auf, die
Eckfahne wieder aufzustellen, da
Spielfeldaufbauten weder verän-
dert noch entfernt werden dür-
fen.
Situation 11
Indirekter Freistoß für die Mann-
schaft des Torwarts und Verwar-
nung für den unsportlich täu-
schenden Schützen.
Situation 12
Schiedsrichter-Ball und Feldver-
weis. Da das Verlassen des Spiel-
felds von keinem Mitglied des
Schiedsrichter-Teams wahrge-
nommen wurde, kann es auch
nicht sanktioniert werden.
Situation 13
Indirekter Freistoß für die Mann-
schaft des Torwarts und Feldver-
weis gegen den Torwart. Hier ist
die Chronologie der Vergehen zu
beachten: Das erste Vergehen
wurde vom Angreifer verübt.
Situation 14
Es gibt einen indirekten Freistoß,
aber keine Persönliche Strafe.
Denn das Spielen ohne Schuh
stellt keine Unsportlichkeit dar,
sondern ist „nur“ eine potenzielle
Gefährdung der eigenen Gesund-
heit. Zudem muss der Spieler
auch nicht das Spielfeld verlas-
sen, um sich den Schuh wieder
anzuziehen.
Situation 15
Der Assistent unterrichtet den
Schiedsrichter in der nächsten
Spielunterbrechung. Eine sofor-
tige Unterbrechung wäre nicht
gerechtfertigt und regeltechnisch
falsch. Der Schiedsrichter lässt
die Markierung entfernen und
verwarnt den Torwart aufgrund
dieser Unsportlichkeit.
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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 6 / 2 0 1 5
Es sieht zwar nicht schön aus – aber ein löchriges oder gar fehlendes Tornetz ist kein Grund,
ein Fußballspiel abzusagen.
Von Tornetzen und Hilfsfahnen
So werden die auf Seite 17 beschriebenen Situationen richtig gelöst.