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Top 5 zum „Aufwärmen in Stationen"

André Niebler
André Niebler

Die Erwärmungsphase steht am Anfang einer Trainingseinheit und fällt oft in den Aufgabenbereich des Co-Trainers. Diesen ersten Teil abwechslungsreich in Stationen zu organisieren hat zahlreiche Vorteile, fordert von Spielern aber auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung ein.


Im Verlauf einer Trainingswoche ist es einerseits hilfreich gewisse Abläufe beizubehalten, andererseits kontinuierlich neue Reize zu setzen. Dabei bildet die Erwärmungsphase keine Ausnahme. Zusätzlich sollte, vor allem im höheren Altersbereich, darauf geachtet werden, dass Technik, Ballarbeit und Athletik ausreichend Raum am Anfang einer Trainingseinheit bekommen. Dafür eignet sich die Organisationsform des Stationsbetriebs sehr gut, denn hier kann – in Kleingruppen, zu zweit oder einzeln – in kurzer Zeit mehr oder weniger selbständig an ganz verschiedenen Schwerpunkten gearbeitet werden.

Stationstraining - welche Möglichkeiten gibt es?

Stationstraining ist nicht nur im Fußball altbewährt und trotzdem immer wieder aufs Neue spannend – wenn man es gezielt einsetzt. Folgende Arten von Stationstraining werden in meinen TOP 5 vorgestellt:

  • selbsttätiges Arbeiten alleine oder in Paaren an freiliegenden Stationen mit schwimmenden Vorgaben mit/ohne Ball
  • Arbeiten alleine/in Paaren mit klaren Vorgaben an vorgegebenen Stationen
  • größere Gruppen (3 und mehr), die feststehende Stationen in gleichbleibenden Zeiträumen bearbeiten

Grundsätzlich sind Aufbau und Ablauf aber maximal flexibel. Der Fantasie sind bei diesen Organisationsformen also eigentlich keine Grenzen gesetzt.

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5 Trainingsformen

Aufwärmen in Stationen

Aufwärmen in Stationen

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ORGANISATION

  • Im Strafraum die Stationen gemäß Abbildung aufbauen.
  • Je nach Spieleranzahl beliebig viel verschiedenes Material im Strafraum verteilen. Dabei auf ausreichend Platz für die Ausführung achten.
  • Ein Hütchen- und ein Balldepot außerhalb des Strafraums platzieren.

ABLAUF

  • Zunächst sollen die Spieler die Stationen eigenständig frei bearbeiten und kennenlernen, dabei möglichst kreativ sein.
  • Danach bilden die Spieler Paare, in denen ein Spieler eine Übung vorgibt, die der andere dann nachmacht. Nach 3 Übungen Aufgabenwechsel.
  • Im nächsten Durchgang erhält jedes Paar einen Ball. Ein Spieler dribbelt mit Ball umher (Hindernisse beachten), der andere führt selbstständig Bewegungsaufgaben durch. Nach 2 Aufgaben Zuspiel und Aufgabenwechsel.
  • Nach einer kurzen Dehnpause die Spieler nochmal in beide Abläufe mit deutlich erhöhtem Tempo schicken.

VARIATIONEN

  • Einfordern von seitlichen Bewegungen, Sprüngen, Rückwärtsbewegungen, Richtungs- und Tempowechseln.
  • Auf ein Trainerkommando Sprintwettbewerb zu den Hütchendepots. Hütchenanzahl = Spieleranzahl -2. Die Verlierer erhalten eine Zusatzaufgabe.
  • Das Tempo im zweiten Durchgang deutlich steigern.

HINWEISE

  • Jeder Verein hat andere Materialien. Welche hier benutzt werden, spielt keine Rolle. Es soll sich einfach um "Hindernisse"/Stationen handeln, mit/an denen die Spieler arbeiten können. 
  • Die Kreativität der Spieler und ihre eigenen Ideen in den Vordergrund stellen.

 

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ORGANISATION

  • Stationen gemäß Abbildung aufbauen.
  • Je Spielerpaar eine Station.
  • Athletik- und Technikstationen abwechselnd aufbauen.
  • Die Stationen mit andersfarbigen Hütchen kennzeichnen.

ABLAUF

  • Station 1: Steigerungsläufe
    • Der erste Spieler startet mit einem Steigerungslauf zum Wendehütchen und erhält dort das Zuspiel seines Partners.
    • Nun dribbelt er im lockeren Tempo mit dem Ball zurück zum Starthütchen und der Partner beginnt seinen Steigerungslauf.
  • Station 2: Zielpässe
    • Die Spieler passen sich so präzise und scharf wie möglich durch das Hütchentor zu.
  • Station 3: Koordinationsleiter
    • Abwechselnd geben die Spieler sich verschiedene Schrittfolgen in der Koordinationsleiter vor.
  • Station 4: Dribbel-Kreuz
    • Der erste Spieler dribbelt zum Wendehütchen in der Mitte und kappt um 90° ab.
    • Anschließend wird Tempo aufgenommen, erneut abgekappt und zum Partner abgespielt.
  • Station 5: "Lateral Movements"
    • An dieser Station sollen die Spieler eigenständig seitliche Bewegungen durchführen, wie z.B. Sidesteps, Kreuzschritt, seitliche Einbeinsprünge etc.
  • Station 6: Minitor-Kombination
    • Kurzes Tempodribbling, Abspiel, Klatsch, Verwerten, Rollentausch
  • Station 7:
    • Der erste Spieler dribbelt kurz an und passt steil zum Partner neben dem Minitor.
    • Dieser legt ab und Spieler 1 passt in das Minitor.
  • Station 8: Einwurf, Kopfball, Mobilisieren
    • Der Spieler hinter dem Minitor wirft seinem Partner den Ball zu, der nun per Kopf in das Minitor treffen soll.
    • Nach dem Einwurf wechselt der Zuspieler eine dynamische Dehnübung durchführend auf die Position des Kopfballspielers.

 

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ORGANISATION

  • 4 15x15 Meter große Felder markieren.
  • 4 gleichgroße Gruppen bilden.
  • Organisation als Felderwechsel (1-4 im Uhrzeigersinn).
  • Auf ein Trainerkommando wechseln die Gruppen ins jeweils nächste Feld.

ABLAUF

  • Station 1: Dribbling im Feld, Ballarbeit
  • Station 2: Passspiel, Ballan- und mitnahme (2 oder 3 Kontakte)
  • Station 3: Abspiel, Ballannahme, Lauf-ABC um eines der Hütchen
  • Station 4: Annahme, Abspiel mit zwei Bällen und selbständigem Richtungswechsel nach 20 gespielten Pässen

VARIATION

  • Zwischendurch Fangspiele (mit und ohne Ball) einbauen.
  • Auf ein Trainerkommando sprinten die Spieler zu den Hütchen in der Mitte, ehe sie ins nächste Feld wechseln. 
  • Die Spieler, die kein Hütchen aufsammeln können, machen 10 Kniebeuge.

 

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ORGANISATION

  • 4 Stationen gemäß Abbildung aufbauen. 
  • Die Spieler gleichmäßig auf die Stationen verteilen.

ABLAUF

  • Station 1: Technik-Rundlauf
    • Die beiden ersten Spieler dribbeln diagonal um das nächstgelegene Hütchen und passen anschließend zu ihrem Mitspieler.
    • Dieser nimmt in der Bewegung mit usw. 
    • Jeder läuft seinem Pass nach und stellt sich am nächsten Hütchen an.
  • Station 2: Passfenster
    • B passt diagonal zu A.
    • A passt zurück durch das zentrale Passtor zu C.
    • C spielt diagonal zu D, D zurück zum Startpunkt.
    • Der Passgeber läuft seinem Ball jeweils nach.
    • Anschließend beginnt die Aktion neu.
  • Station 3: Heißer Draht
    • Jeder Spieler darf sich nur auf seiner Linie bewegen.
    • Die Spieler passen sich frei zu, dürfen dabei aber weder die 4 Hütchen an den Seiten noch das in der Mitte berühren.
  • Station 4: 3 gegen 1
    • Die 3 Außenspieler dürfen sich nur nach links und rechts auf ihrer Linie bewegen.
    • Bei Ballverlust wechselt der Verursacher in die Mitte.

 

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ORGANISATION UND ABLAUF

  • 3 Stationen gemäß Abbildung aufbauen.  
  • 3 Gruppen bilden und gleichmäßig auf die Stationen verteilen.
  • Station 1: Einwurf
    • A wirft zu B, der sich nach links oder rechts gelöst hat.
    • B nimmt mit und passt zu C. Jeder läuft seinem Pass nach.
  • Station 2: Doppelpass
    • A dribbelt an, spielt mit dem entgegenkommenden B einen ­Doppelpass durch die Dummys und passt zu C usw.
    • A läuft zu C, B zu D, D zu A
  • Station 3: Ballmitnahme und gegengleiches Lösen
    • A dribbelt an, macht beim Dummy eine Finte und passt zu B.
    • B nimmt seitwärts mit und passt zu C, der sich gegengleich löst.
    • C nimmt nach vorn mit und passt zu D.

 

Eigenverantwortung einfordern

Auf dem Feld treffen Spieler dauernd eigenverantwortliche Entscheidungen – im 1 gegen 1, bei jedem Zuspiel oder Torabschluss. Dieser Faktor sollte auch im Training eine Rolle spielen. Durch das Einbeziehen der Spieler in den Übungsablauf soll Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass nicht immer der Trainer den Spielern Inhalte verzehrfertig präsentiert, sondern sie selbst am Ende – wie in einer realen Spielsituation - hauptverantwortlich für die Qualität in den jeweiligen Übungen sind. Das Trainerteam schafft lediglich die Rahmenbedingungen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Intensität in den einzelnen Übungen und korrekten Durchführung der (Teil-)Aufgaben. Schafft man es, den Spielern diesen Lerneffekt immer wieder „unterzujubeln“, hat man neben technisch-taktischen oder athletischen Elementen einen großen Schritt in der Entwicklung hin zum mündigen Spielern gemacht.

Die Rolle des Trainers im Stationsbetrieb

Der Trainer kann in diesen Organisationsformen eher als Begleiter fungieren. Ist der Übungsablauf einmal erklärt, lässt man die Gruppe arbeiten, und greift dann bei Bedarf (falscher Übungsablauf, Einzelcoaching) ein. Das ist hauptsächlich bei Einzel- und Partnerübungen der Fall. Ansonsten liegt der Ball im wahrsten Sinne des Wortes bei den Spielern. Durch Zwischenaufgaben, Steigerung der Intensität, Regeländerungen oder die Wiederholung einer bestimmten Station bleiben aber immer noch genügend Möglichkeiten, aktiv in den Übungsablauf einzugreifen. „Einfach laufen lassen“ ist definitiv die falsche Herangehensweise, der Trainer sollte durchaus aktiv begleiten und unterstützen.


„Top 5 zu …“ ist die Artikelserie, in der unsere Redakteure ihre Lieblingstrainingsformen zu speziellen Themen zeigen und zuvor eine kurze Einordnung geben, warum ihnen diese wichtig sind und was sie damit bezwecken möchten. Nach und nach bauen wir so eine Reihe von Beiträgen auf, die euch dabei hilft, die besten Trainingsformen für eure Übungseinheiten zu finden. Diese sind direkt verlinkt mit unserer fussball.training.app, damit ihr eure Top-Trainingsformen direkt als Favoriten ablegen könnt.

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