Inaktivität im Kindertraining vermeiden
Wenn 90 Minuten eigentlich nur 60 sind
Die Mannschaft begrüßen und verabschieden, den Platz auf- und umbauen, die Übungen und Spiele erklären, Nachfragen der Kinder beantworten, Trinkpausen einlegen – wer seine Einheiten ehrlich reflektiert, wird feststellen, dass viel wertvolle Trainingszeit für Prozesse wie die eben genannten verloren geht. Oder um es einmal in Zahlen auszudrücken: Unsere Teams verbringen durchschnittlich 33 Prozent der Trainingszeit in Spielformen, 30 Prozent in Übungsformen, neun Prozent in athletischen Trainingsformen und sage und schreibe 28 Prozent komplett inaktiv. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass Spielformen höhere Intensitäten erreichen als die Übungsformen oder die athletischen Teile. Somit verbringen die Spieler durchschnittlich 67% einer Einheit in geringeren Intensitäten.
Lösungsmöglichkeiten gegen Inaktivität
Wenn wir davon ausgehen, dass im breitensportorientierten Nachwuchsfußball zwei Trainingseinheiten in der Woche mit einer Dauer von 60 bis 90 Minuten die Regel sind, verlieren wir also eine ganze Menge wertvolle Bewegungszeit. Das Ziel muss es sein, die inaktiven Phasen so kurz wie möglich zu halten. Doch wie geht das?
Vorbereitung (geplantes Training mit Übungsstruktur und Übergängen, rechtzeitiges Erscheinen, Feldzuteilung klären, Material sinnvoll und mehrfach nutzbar aufstellen, rechtzeitiger Start)
Coaching (Redezeit minimieren, gezielte und überlegte Feedbacks)
Instruktionen einer Übung: Spieler direkt auf die Positionen schicken und dabei instruieren (visuell und akustisch)
Teams über die Trainingsteile hinweg beibehalten
Rituale und wiederkehrende Trainersignale bzw. Namen für Trainingsformen einführen
Angemessene Gruppengrößen durch die Bereitstellung von genügend Übungsfeldern schaffen, um die Bewegungszeit und die Anzahl der Wiederholungen zu steigern.
Die Übungsfelder für verschiedene Formen nutzen.
Den kompletten Beitrag inklusive einer zweiten Trainingseinheit findet ihr in FT-Junior Ausgabe 4/21. Eine digitale Version der Ausgabe könnt ihr hier erwerben.