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DFB-WISSENSCHAFTSKONGRESS 2013
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werden. Wir hoffen, dass auch aus der Diskussion Anstöße
für weiterführende Fragen und Arbeiten kommen werden.
Unser Ziel ist es weiterhin bestimmt nicht, Rezepturen
zu vertreten, sondern es geht um evidenzbasierte
Erkenntnisse. Dabei müssen wir uns auch bewusst sein,
dass Fußballforschung aufgrund der Natur der Sache
eine schwierige Materie ist. Fußballforschung erfordert
viel Geschick und Ausdauer. Randomisierte und kon-
trollierte Studien fehlen häufig, auch Studien zu Inter-
ventionen sind eher selten.
Dennoch sollten gerade diese Schwierigkeiten Anreiz
sein, sich der Erforschung der weißen Felder im Fußball
anzunehmen. Von daher freue ich mich, dass immerhin
fünf Studien, die vom DFB gefördert wurden, beim Kon-
gress vorgestellt wurden.
Um einen weiteren Anreiz für die Fußballforschung zu
schaffen, haben wir im Rahmen des Kongresses eine
Posterausstellung organisiert. Insgesamt werden 20
junge Wissenschaftler Arbeiten der Fußballforschung
vorstellen. Die Poster sind aus 41 Arbeiten, die nach ei-
nem ‚Call for Papers‘ eingereicht worden waren, von der
AG Wissenschaft des DFB ausgewählt worden.
Weiter werden wir im Rahmen des Kongresses den zum
ersten Male ausgelobten DFB-Wissenschaftspreis verge-
ben, die Preisträger vorstellen und ihre ausgezeichneten
Arbeiten würdigen.
trachtet. Mit Fragen zu gesundheitlichen Aspekten, mit
Ausführungen zu Burn-Out und Depression sowie
Schmerzmittelmissbrauch und mit Fragen zu Substitu-
tion und Doping wird dieser Themenbereich abgerundet
bestimmt nicht abgeschlossen.
Ein ganz besonders wichtiger Punkt sind Fragen zum
Frauenfußball. Unser Frauenfußball hat weltweit einen
sehr hohen Stellenwert, auch wenn es vor knapp zwei
Jahren nicht ganz gereicht hat, den Erfolg auch darzu-
stellen. Eine zentrale Intention ist dabei, die Forschungs-
defizite im Frauenfußball anzusprechen. Ich freue mich
und danke Herrn Professor Frank Mayer von der Uni-
versität Potsdam, dass er kurzfristig bereit war, sich die-
ser Problematik anzunehmen.
Welches waren wichtige Entwicklungen, Innovationen,
wissenschaftliche Erkenntnisse die den Fußball beein-
flussten? Im Rahmen einer Podiumsdiskussion sollen
ausgewiesene Fachleute ihre Meinung zu diesen Fragen
offenlegen. Wir wollten erfahren, wie wissenschaftliche
Erkenntnisse vom Fußball aufgenommen werden kön-
nen, aber auch fragen, wie sich der Fußball weiter ent-
wickeln wird. Dabei sollte auch nach Innovationen
gefragt werden, die die Attraktivität des Spiels steigern,
und nach Entwicklungen, die den Fußball gefährden
können.
Mit dem Programm des 2. DFB-Wissenschaftskongresses
2013
sollen Erkenntnisse aus der Forschung bekannt ge-
macht werden. Es sollen Problemlösungsmöglichkeiten
aufgezeigt und ggf. auch weiterführende Fragen isoliert
Der 2. DFB-Wissenschaftskongress wusste mit einem umfangreichen
und abwechslungsreichen Programm zu überzeugen.