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DFB-WISSENSCHAFTSKONGRESS 2013
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Schlagvolumen des Herzens
Plasmavolumen
Herzgröße
Blutfluss
oxidative Enzyme
Enzyme der Glycose
Pufferkapazität
Natrium-Kalium-Pumpe
Diese Adaptionen helfen den Spielern, den Leistungsan-
forderungen physiologisch gerecht zu werden.
In Frankreich, Spanien und Italien wird darüber gestrit-
ten, ob eher Krafttraining oder das Training aerober
Komponenten leistungsfördernd ist. Nach meiner Auf-
fassung gibt es eine einfache Kompromisslösung. Mus-
kel- und Krafttraining sollte die Qualität spezifischer Be-
wegungen verbessern. Das Training der Komponenten
mit Bezug zum aeroben und anaeroben System kann die
konditionelle Fähigkeit der häufigen Wiederholung die-
ser Bewegungen verbessern. Es sollte im Fußball ein-
schließlich der technischen und taktischen Fähigkeiten
umfassend und vielfältig trainiert werden, da alle diese
Komponenten eine Rolle für die fußballspezifische Leis-
tung spielen. Die Wirksamkeit einer bestimmten Schwer-
punktsetzung ist außerdem wissenschaftlich nicht er-
wiesen. Kritisch anzumerken ist in jedem Fall, dass die
Kultur des Krafttrainings im Hinblick auf die Leistungs-
entwicklung im Fußball allgemein nicht optimal ist, was
aber eben nicht heißt, dass es im Fußball grundsätzlich
nicht zweckmäßig ist.
Bedeutsam für das Trainingskonzept ist die hohe Anzahl hoch-intensi-
ver Belastungsphasen.
Ungewissheiten vorhanden sind und damit ein großer
Forschungsbedarf besteht, obwohl Fußball zu den am
meisten erforschten Sportarten gehört.
Die durchschnittliche Belastungsintensität im Fußball ist
angesichts einer maximalen Sauerstoffaufnahme von
durchschnittlich 70 bis 75% nicht groß. Charakteristisch
und damit bedeutsam für das Trainingskonzept ist die
hohe Anzahl hoch-intensiver Belastungsphasen, die
ständige Wiederholung entsprechender hoch-intensiver
Aktionen, wodurch unterschiedliche physiologische Sy-
steme beansprucht werden. Daraus lässt sich als Trai-
ningsziel u.a. die Verbesserung/Stärkung dieser Syste-
me ableiten:
Aerobes System, z.B. um die Beanspruchung des anaero-
ben Systems zu verringern oder die Regenerationsfähig-
keit nach hoch-intensiven Belastungen zu verbessern.
Anaerobes System, z.B. zur Verbesserung der Fähigkeit,
hoch-intensive Anstrengungen im anaeroben Bereich zu
leisten
Neuromuskuläre System, z.B. um die Sprint- und Sprung-
fähigkeit zu verbessern, um ggf. die neuromuskuläre
Ermüdung zu verringern und Verletzungen vorzubeugen.
Folgende physiologischen Adaptionen können hinsicht-
lich einer Verbesserung mit einem Hoch-Intensitäts-
Training verbunden werden: