Top 5 zum „Flügelspiel“
Aus dem freien Raum Richtung Tor
Im Fußball halten sich die Spieler meist zentral auf, weshalb auf den Flügeln häufig 1-gegen-1-, 2-gegen-2- oder 3-gegen-3-Situationen entstehen. Um sie zu lösen, helfen beispielsweise gruppentaktische Mittel wie Doppelpässe oder das Hinter- sowie Vorderlaufen des Mitspielers. Die Angreifer entwickeln so Dynamik, schaffen kurzzeitig Überzahl und gelangen in die Tiefe. Eine weitere Option ist das Überladen einer Seite. Rückt die Verteidigung nach, verlagert die Offensive und nutzt die ballferne 1-gegen-1-Situation aus.
Torchancen herausspielen
Gelingt der Durchbruch über Außen, kann der Ballführende flanken, in die Halbspur eindringen oder bis zur Grundlinie dribbeln. Je nach Spielfortsetzung ergeben sich unterschiedliche Szenarien. Entscheidend hierbei ist die Abstimmung zwischen den zentralen strafraumnahen Angreifern und dem Ballführenden. Grundsätzlich gilt es, den ersten und zweiten Pfosten und den Rückraum gut getimt zu besetzen. Eine detaillierte Beschreibung unterschiedlicher Szenarien findet sich in "Angreifen mit System".
Gängige Prinzipien im Flügelspiel
Tiefe vor Breite: Spielfortsetzungen in der Tiefe breiten Optionen vorziehen
Lauf- bestimmt Passweg: Die Auftaktbewegung und das Freilaufverhalten der Mitspieler bestimmt die Spielfortsetzung
Spielen und gehen: Mit dem Pass sofort nachstarten und als Anspielstation fungieren
Umsetzung im Training
Spielformen haben den Vorteil, durch gut gewählte Zusatzregeln wettkampfnahe Wiederholungen zu ermöglichen. Wichtig ist, sich ihrer Wirkung bewusst zu sein und sie auf das Trainingsziel abzustimmen. Steht das Herausspielen von Torchancen über den Flügel im Vordergrund, ergibt es keinen Sinn, Minitore zusätzlich zum Großtor auf der Grundlinie zu positionieren. Zählen Treffer nach Hereingaben vom Flügel doppelt, fördert die Regeln den Schwerpunkt, ohne Tore durchs Zentrum zu verbieten. So wird der Kern des Spiels gewahrt und die Wiederholung bestimmter Situationen im Sinne des Trainingsziels erhöht.