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Trainer-Blog II Senioren

Teil 15: Welcher Rhythmus?

Felix Melchers
Felix Melchers

Seit knapp vier Wochen läuft die Rückrunde der Westfalenliga schon wieder. In dieser Zeit haben wir jedoch erst zwei Spiele bestritten und das innerhalb von drei Tagen. Diverse Absetzungen wegen Corona-Infektionen verzerren die Tabellensituation und sorgen dafür, dass kein Team aktuell so wirklich in den Rhythmus kommt, den es eigentlich in einem Endspurt braucht.


Gleiches Pech für alle

Dass davon wirklich alle Mannschaften irgendwie Form betroffen sind, ist der einzige Strohhalm in dieser Zeit. Das Wetter wird besser, die Rasenplätze werden nach und nach wieder freigegeben, alles schreit nach Fußball, doch niemand spielt. Nur ein Team konnte all seine bisherigen 18 Spiele austragen, während ein anderes mit gerade einmal 13 Partien quasi nicht mal die Hinrunde abgeschlossen hat. Es wird eine Mammutaufgabe für Staffelleitung und die Vereine, all das rechtzeitig und unter einigermaßen fairen Bedingungen nachzuholen.

Auch der Trainingsbetrieb gestaltet sich derzeit nicht so einfach. Abgesehen von den steigenden Corona-Zahlen ist für die Studentinnen im Team Urlaub angesagt - immerhin sind Semesterferien. So kommt es, dass wir im Training mit maximal 16 statt wie gewohnt 20 und mehr Spielerinnen auf dem Platz stehen. Das sind zwar nach wie vor ordentliche Zahlen, die ein effektives Training ermöglichen, doch der interne Konkurrenzkampf um Startelf- und Kaderplätze hat in den letzten Wochen spürbar nachgelassen. Trainingsformen entfalten ihre volle Effektivität nur dann, wenn die Übenden diese auch mit der entsprechenden Intensität ausführen. Diese Intensität gilt es so schnell wie möglich wieder zurückzugewinnen.


Die zwei Gesichter

Mangelnde Intensität war auch in unserem letzten Saisonspiel vor knapp zwei Wochen ein grundsätzliches Thema: Im Derby beim BSV Ostbevern zeigten wir in der ersten Halbzeit eine indiskutable Leistung. Die Mannschaft agierte statisch, beinahe paralysiert und ließ sich in der Folge weit in die eigene Hälfte drängen. Muster und Verhaltensweisen, die wir seit einem halben Jahr für die Spieleröffnung und den Übergang zum Angriff erarbeiten, waren nicht zu erkennen. Wir wollten den Gegner hoch anlaufen und mit drei Spitzen die Viererkette kontrollieren, doch Druck auf den Ball bekamen wir nur seltenl. Bis auf zwei ordentliche Möglichkeiten konnten wir uns in Durchgang Eins nichts erarbeiten und eher noch glücklich schätzen, dass die Gastgeberinnen ihre Chancen nicht nutzten.

All diese Dinge sprachen wir in der Halbzeit deutlich an und nahmen Veränderungen vor, die unmittelbar nach Wiederanpfiff Wirkung zeigen sollten. Unsere rechte Außenstürmerin umkurvte die gegnerische Torfrau und scheiterte aus spitzem Winkel unglücklich am Pfosten. Von da an gab es für uns Großchancen im Minutentakt. Zwei davon vergaben wir in fast schon gewohnter Manier, ehe die dritte für den erlösenden Führungstreffer sorgte. Eine Viertelstunde später machte unsere eingewechselte Stürmerin nach einem verunglückten Rückpass der gegnerischen Innenverteidigerin den Deckel drauf, indem sie die gegnerische Torfrau aussteigen ließ und lässig einschob.

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3 Trainingsformen

Spielen und Gehen

Spielen und Gehen

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ORGANISATION

  • Ein strafraumbreites Feld mit 35 Metern Tiefe markieren.
  • 2 Teams à 8 Spieler bilden und 1 Neutralen bestimmen.
  • Je 1 Spieler jedes Teams an die beiden Grundlinien stellen.

ABLAUF

  • 6 plus 3 gegen 6 auf Ballhalten
  • Ziel ist es, von einer Grundlinie zur anderen zu kombinieren (= 1 Punkt).
  • Nach einem Pass zu einem Anspieler wechselt der Passgeber nach außen und der Passempfänger rückt ins Feld.

COACHINGPUNKTE

  • offene Stellung 
  • präzises Passspiel 
  • Freilaufen im Rücken der Verteidiger 
  • diagonale Anspielpunkte schaffen. 
  • breite Raumaufteilung (Tiefe ist durch die Anspieler gegeben.) 

 

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ORGANISATION

  • Ein 30 x 25 Meter großes Spielfeld errichten.
  • In den Ecken je eine 5 x 5 Meter große Zielzone als Quadrat, sowie im Zentrum eine 5 x 5 Meter große Zielzone als Raute markieren.
  • 2 Teams à 6 Spieler einteilen.

ABLAUF

  • Freies Spiel 6 gegen 6 auf die Zielzonen.
  • Punkte erhält das Team in Ballbesitz für erfolgreiches Passspiel in die Zone rein und wieder raus.
  • Die Spieler dürfen sich für maximal 3 Sekunden in der Zielzone anbieten.
  • Verteidiger sind in der Zielzone nicht erlaubt.

VARIATIONEN

  • Punkte gibt es nur, wenn durch ein anderes Fenster raus- als reingepasst wurde.
  • Die Verteidiger dürfen die Zielzonen betreten.
  • In der Zielzone darf nur mit einem Kontakt gespielt werden.

 

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ORGANISATION

  • Zwei 35 x 30 Meter große Felder gemäß Abbildung „übereinander­legen“ und jeweils 5 Meter hinter den Ecken 1 Minitor aufstellen. 
  • Ein Zwölfer-Team Blau und ein Sechser-Team Rot bilden. 

ABLAUF

  • 12 gegen 6, wobei je 1 Spieler Blau mit 2 Kontakten in den Endzonen agiert, sodass sich im Feld ein 8 gegen 6 ergibt. 
  • Ziel ist, von einer Seite zur gegenüberliegenden zu spielen (= 1 Punkt). 
  • Pässe von außen nach außen sind verboten. 
  • Bei Ausball spielt der Trainer einen neuen Ball ein. 
  • Wird eine Seite angespielt, muss nach gegenüber fortgesetzt ­werden, bis der Ball im Aus ist oder gepunktet wird. 
  • Unterzahl erhält 1 Punkt, wenn es nach Ballgewinn 3 Pässe in Folge spielt oder einen Treffer in ein Minitor erzielt.

COACHINGPUNKTE

  • So staffeln, dass möglichst oft steil-klatsch-steil gespielt werden kann. 
  • Spielen und Gehen, um möglichst viele Räume freizuziehen.

 

Rückenwind fühlt sich anders an

Diese Siege tun gut. Vor allem, weil man sich auf ihnen nicht ausruhen kann. Es lief längst nicht alles optimal und somit lassen sich weitere intensive und arkribische Trainingswochen locker rechtfertigen. Immerhin stand eigentlich als nächstes ein Spiel gegen einen weiteren direkten Konkurrenten um die Top 5 an. Doch die Aufbruchstimmung wurde schnell gedämpft: Noch am Abend des Derbys bekamen wir die Info, dass der Gegner wegen zu vieler Corona-Fälle in der Mannschaft nicht antreten kann. Diese Nachricht war Gift für die folgende Trainingswoche. Zwar waren die Teilnehmerzahlen in Ordnung und wir konnten jede Einheit durchziehen, doch große Motivation wie vor einem Spiel wollte nicht aufkommen. Erst mit dem ersten Training vor dem darauffolgenden Spiel gegen die Spitzenreiter aus Gütersloh legte die Mannschaft den Schalter wieder um - zum Glück. Nachdem wir aus dem Hinspiel wegen zu vieler liegengelassener Möglichkeiten in der ersten Halbzeit nur einen Punkt mitnehmen konnten, wollen wir es im Rückspiel am Wochenende besser machen und drei Punkte einfahren, die den ein oder anderen Ausrutscher aus der Vergangenheit relativieren.

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