Stationstraining als Alternative für große Trainingsgruppen
So organisierst du große Gruppen
Wenn die Trainingsgruppe auf über 20 Kinder wächst und durch die neu dazugekommenen Anfänger immer heterogener wird, ist es für den Trainer zunehmend schwerer, ein gutes Training zu planen und auf dem Platz allen gerecht zu werden. Handelt es sich dann noch um F- oder E-Jugendliche, die per se eine geringere Konzentrationsspanne haben, wird jedes Training zur Mammutaufgabe.
Mit einer gut durchdachten Trainingsorganisation können auch diese Herausforderungen bewältigt werden. Eine Lösung ist das Stationstraining, wobei die Mannschaft gleich zu Beginn in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt wird. Diese Kleingruppen werden nun auf die verschiedenen Stationen verteilt und können sich dort parallel in den unterschiedlichen Trainingsformen austoben. So garantiert ihr allen Kindern eine hohe Zahl an Wiederholungen fußballrelevanter Aktionen.
Außerdem besteht so die Möglichkeit, das Leistungsniveau zu berücksichtigen. Bildet Gruppen aus möglichst gleichstarken Spielern, sodass alle an ihren jeweiligen Stationen in etwa auf einem Level sind und sich bestmöglich weiterentwickeln können. Herrscht ein zu großes Leistungsgefälle innerhalb der Kleingruppen, könnten die Schwächeren schnell überfordert und die Stärkeren wiederum frustriert werden.
Die idealen Voraussetzungen für das Stationstraining
Auch beim Stationstraining sind einige Herausforderungen zu beachten. In mehreren Gruppen zu trainieren kann nur dann gelingen, wenn auch mehrere Trainer oder Spielfeldbetreuer zur Verfügung stehen. Einer alleine wird keine drei Felder parallel betreuen können. Das Stationstraining bietet jedoch auch die Chance, Nachwuchsspieler des eigenen Vereins, die erste Erfahrungen auch als Trainer machen wollen, aktiv mit einzubinden und ihnen die Verantwortung für eine Station zu übertragen, statt sie nur Hütchen aufstellen zu lassen.
Außerdem ist es möglich, die Eltern miteinzubeziehen. Steht an einer Station das freie Spielen im Vier-gegen-Vier auf dem Programm, kann dieses auch von einem Erziehungsberechtigten beaufsichtigt werden. Mütter und Väter, die möglicherweise in der G-Jugend bereits als Spielfeldbegleiter im Einsatz waren, können auf diese Art und Weise auch in höheren Altersklassen direkt weiter in das Training integriert werden.
Ein Beispiel für ein Stationstraining im Kinderfußball zeigen wir dir hier. Die Einheit ist für 24 Teilnehmer konzipiert, die aufgeteilt in drei Achtergruppen trainieren. Die Erwärmung ist für alle identisch und wird dreifach aufgebaut. Danach durchlaufen alle Gruppen drei Stationen, die unterschiedliche Trainingsformen zum Eins-gegen-Eins für sie bereithalten.