Standard der Woche: City's Kurze-Ecke-Kunstwerk
Mit zwei Faktoren zum Erfolg
Der Großteil der Eckbälle wird hoch in den Strafraum geschlagen. Dabei ist es wie aus dem Spiel heraus: Hohe Bälle bedeuten mehr Zufall, wohingegen flache Pässe mit mehr Kontrolle einhergehen. Die Schlussfolgerung könnte sein, dass mit kurz ausgespielten Varianten die Erfolgschancen steigen, weil die Abläufe kontrollierbarer sind. Eine Statistik aus der Saison 2022/23 in der Premier League unterstreicht dies: Dort führten 4,8 Prozent aller hohe Ecken zum Erfolg. Dem gegenüber wurde nach 5,3 Prozent aller kurzen Ecken ein Treffer erzielt. Pep Guardiola ist schon zu Barcelona-Zeiten bekannt dafür, viele Eckbälle kurz auszuspielen. Mit Manchester City überlegte er sich für das FA Cup-Spiel gegen Huddersfield Town eine sehr interessante Variante.
Die Gründe, weswegen diese kurz ausgespielte Ecke funktionierte, waren Täuschung und Timing. Mit Gómez und Kovačić befanden sich zwei Spieler im Strafraum-Pulk, die vortäuschten, auf den hohen Ball zu lauern, sich jedoch daraus lösten und in die Kombination eingriffen. Das führte dazu, dass deren Gegenspieler zu spät reagierten und ihnen Raum ließen. Ähnlich verhielt sich Foden im Rückraum. Er täuschte vor, unbeteiligt zu sein und bewegte sich sogar eher in Richtung Außenspur. Schlussendlich führte das Timing dieser drei Spieler dazu, dass Foden am Strafraum verhältnismäßig frei zum Abschluss kam. Ein Rädchen griff zum richtigen Zeitpunkt ins andere.