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Methodik Trainingspraxis Jugend Senioren

Mit „Stellschrauben“ flexibel nachjustieren!

Norbert Vieth
Norbert Vieth

Jede Einheit inklusive jeder Trainingsform der EXPRESS-Mottowochen beansprucht für sich, den anvisierten Schwerpunkt gleichermaßen „spielecht“, motivierend, aktions- und bewegungsintensiv sowie leicht umsetzbar trainieren. Der Ablaufplan als „roter Faden“ der beabsichtigten Trainingseinheit schafft jedem Trainer Sicherheit. Dennoch muss er jederzeit auf aktuelle Situationen flexibel reagieren. Durch verschiedene „Stellschrauben“ lassen sich Trainingsformen so anpassen, dass anvisierte Schwerpunkte dennoch zielsicher erreicht werden!


Spielformen je nach Situation clever steuern!

Gerade in unteren Spielklassen bietet ein „typischer“ Trainingskader häufig ein uneinheitliches Bild. Je nach Mannschaft kann ein enormes Leistungsgefälle existieren. Dennoch muss kein Trainer vor dieser Situation resignieren. Denn er hat viele Möglichkeiten, die Spielformen flexibel und sogar auf einzelne Spieler abgestimmt zu steuern, zu erschweren bzw. zu erleichtern, Lernprozesse zu fördern und letztlich mannschaftliche und individuelle Trainingsziele zu erreichen.

Die gleichen Steuerungshilfen sind außerdem dazu geeignet, kleinere und größere Stolperfallen des konkreten Trainingsablaufs zu überspringen, die sich spontan und jederzeit ergeben können: Spieler müssen das Training abbrechen, eingeplante Trainingsflächen sind gesperrt, tragbare Tore sind nicht verfügbar usw. Wenn etwas nicht so funktioniert wie geplant, kann der Trainer beispielsweise Spielregeln vereinfachen, Übungsräume anpassen oder überforderten Spielern mit individuellen Aufgaben helfen.

Stellschrauben und Steuerungsmittel für jeden Trainer

Es lässt sich zwar nicht alles bis ins letzte Detail vorplanen, dafür sind spontane Einflussfaktoren auf ein Training viel zu komplex und unberechenbar. Viele „Kniffe“ wie darauf reagiert werden kann, erwirbt ein Trainer mit der Zeit durch die eigene Praxis und das erfolgreiche Lösen „typischer“ Problemsituationen. Andererseits kann jeder Trainer auf diverse „Stellschrauben“ und Steuerungsmittel zurückgreifen, die erprobt sind.

  • Spielregeln: Hiermit lässt sich nicht nur das Anwenden bestimmter technisch-taktischer Elemente provozieren. Vor allem eigenen sich leichte Regelanpassungen dazu, Aufgaben zu erleichtern bzw. zu erschweren.
  • Spielräume: Die Feldgröße beeinflusst stark den Zeit- und Gegnerdruck. Bespielbare bzw. nicht bespielbare Zonen definieren zudem mögliche Aktionsräume.
  • Teamgrößen: Je kleiner die Teams, desto größer ist der Aktionsanteil für jeden Spieler. Durch personelle Vorteile eines Teams lassen sich zudem Spielsituationen erleichtern bzw. erschweren (und nebenbei auch mit ungeraden Gruppengrößen operieren).

Steuerung von Trainingsformen zum Motto „Coolness vor dem Tor“

Cleverness, Präzision und Variabilität bei Torschüssen sind ein zentraler Erfolgsfaktor! Auf die Anforderungen und Drucksituationen sind Spieler „spielecht’ vorzubereiten! Traditionelle Torschuss-Übungen nach dem Motto „Auflegen – Anlaufen – Torschuss“ reichen da nicht aus. Stattdessen muss bereits das Herausspielen von Tormöglichkeiten und dann die Chancen­verwertung selbst in solchen Situationen ablaufen wie sie das Spiel fordert! Torschuss-Spiele um den Strafraum herum und im Strafraum bilden den Mittelpunkt jedes anforderungsgerechten, motivierenden und effizienten Torschusstrainings!

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Coolness vor dem Tor

Coolness vor dem Tor

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ORGANISATION

  • Das Tor im Strafraum mit Torhüter besetzen.
  • 3 Teams à 4 Spieler einteilen.
  • Die ersten beiden Teams nehmen im Feld die Rollen der Angreifer (Blau) bzw. Verteidiger (Rot) ein.
  • Team 3 postiert sich um das Feld herum als Anspieler (Gelb).

ABLAUF

  • Blau spielt zunächst zusammen mit den 4 Anspielern auf das Tor. Treffer sind nur nach Vorlage eines Anspielers möglich:
    • Tore mit dem 2. Ballkontakt nach Vorlage = 1 Punkt
    • Tore per Direktschuss nach Vorlage = 2 Punkte
    • Tore per Volleyschuss/Kopfball = 3 Tore
  • Rot kontert nach Erobern des Balles über die Strafraumlinie. Nach Überdribbeln der Linie kommt es sofort zu einem Aufgabenwechsel!
  • Spielzeit: jeweils 4 Minuten – danach eine aktive Pause inklusive Gruppenwechsel einbauen!

STEUERUNGSMITTEL STUFE 1

  • Mit dem Ball darf zur Sicherung aus dem Strafraum herausgedribbelt werden. Der betreffende Angreifer darf dort nicht attackiert werden.
  • Nach einem Tor bekommt die erfolgreiche Mannschaft den Ball erneut.

STEUERUNGSMITTEL STUFE 2

  • Die Anspieler dürfen mit maximal 2 Ballkontakten agieren.
  • Die beiden Anspieler an den Seitenlinien dürfen von außerhalb des Strafraums ebenfalls auf das Tor schießen.
  • Nur durch einen Direktschuss erzielte Tore sind gültig!

STEUERUNGSMITTEL STUFE 3

  • Die Anspieler dürfen ausschließlich direkt spielen.
  • Sie dürfen darüber hinaus nun ebenfalls attackiert werden.
  • Nach einer Balleroberung muss ein Torabschluss spätestens nach 5 weiteren Ballkontakten der Angreifer erfolgen.
  • Treffer sind nur per Kopf bzw. Direktschuss nach der einer Anspieler-Vorlage möglich.

 

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ORGANISATION

  • Auf doppeltem Strafraum zwei Tore aufstellen und mit Torhütern besetzen.
  • 2 Teams à 5 Spieler einteilen.

ABLAUF

  • Spiel 5 gegen 5 auf die beiden Tore mit Tn: Torhütern, wobei die Spieler jedoch auf die beiden Hälften aufgeteilt werden.
  • In der einen Hälfte läuft ein 3 gegen 3 ab, in der anderen ein 2 gegen 2.
  • Die Spieler dürfen die zugeteilten Hälften nicht verlassen!
  • Spielzeit: jeweils 5 Minuten – danach eine aktive Pause einbauen!

STEUERUNGSMITTEL STUFE 1

  • Spiel mit einem zusätzlichen Neutralen, der immer bei den Anspielern mitspielt und im kompletten Feld agieren darf.
  • Neue Aufteilung: In jeder Hälfte spielen 3 Angreifer gegen 2 Verteidiger: leichteres Herausspielen und Verwerten von Torchancen.
  • Ein Verteidiger darf jetzt mit in die Angriffszone, so dass die Torangriffe aus einer ÜZ vorbereitet werden können.

STEUERUNGSMITTEL STUFE 2

  • Gleicher Ablauf, aber Spiel 3 gegen 3 auf 3 gegen 3.
  • Treffer per Direktschuss doppelt werten!
  • Tore nach Weitschüssen aus der eigenen Hälfte dreifach werten.

STEUERUNGSMITTEL STUFE 3

  • Neue Aufteilung: In jeder Hälfte spielen 2 Angreifer gegen 3 Verteidiger: schwereres Herausspielen und Verwerten von Torchancen.
  • Kontaktbegrenzung für die Verteidiger beim Spielaufbau.

 

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