TALENT- UND ELITEFÖRDERUNG
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Anforderungen an Trainer im Amateurfußball
Der Trainer in der komplizierten
Schnittstelle zwischen
Leistungs- und Hobbyfußball
Komplexe Belastungen der
Spieler (Familie, Beruf)
Defizite im
leistungssportlichen
Umfeld des Teams
Heterogene
Leistungseinstellungen
in der Mannschaft
Amateurtrainer bewegen sich in typischen Konfliktsituationen!
Ab dem mittleren Amateurfußball ist eine positive Einstellung zum leistungsorientierten
Trainieren und Spielen die Basis. Je ambitionierter die sportlichen Ziele sind, desto ein-
deutiger muss dabei die leistungssportliche Ausrichtung sein. Das hat jeweils direkte
Konsequenzen für Umfang und Intensität des Trainings, das Konkurrenzdenken, das
Spielkonzept oder einen Regel- und Pflichtenkatalog rund um alle sportlichen Abläufe.
Schlüsselaufgabe des Trainers ist auch hier, mit einem systematischen Trainingsprozess
und auf Basis einer optimalen, für das Team maßgeschneiderten Spielkonzeption ein
kompaktes, spielstarkes Team zu formen.
Dennoch müssen Trainer und Spieler kompromissbereit sein, um sportliche, berufliche
und familiäre Anforderungen zu koordinieren und zu meistern. Jeder Amateurtrainer
darf sich deshalb nicht nur vom Denken in Tabellen und Punkten lenken lassen!
Sportliche Erwartungen
durch das Umfeld
Parallel zum Lizenzfußball erweitern sich auch in Spielklassen darunter die Anforderungen an die Trainer.
Sie sind zwar weiter im Kern Experten für Training und Wettspiel, damit aber nicht genug: Einerseits werden
pädagogisch-psychologische Qualitäten immer wichtiger, andererseits müssen die Trainer kompetent und
kreativ das leistungssportliche Umfeld rund um die Mannschaft aktiv mitgestalten!