PANORAMA
PE RSONE L L E
WECHS E L B E I
DEN FR AUEN
Zur neuen Saison gibt es einige Verän-
derungen im Kader der Bundesliga-
Schiedsrichterinnen: Nachdem Christine
Baitinger bereits in der Winterpause ihre
Karriere beendete und seitdem im DFB-
Schiedsrichter-Ausschuss den Frauen-
Bereich vertritt, ziehen außerdem auch
FranziskaHaider, Imke Lohmeyer und Inka
Müller-Schmäh einen Schlussstrich unter
ihre aktive Laufbahn.
Franziska Haider (31) hatte 2013 den
Sprung ins Oberhaus des deutschen Frau-
enfußballs geschafft und leitete dort ins-
gesamt 13 Spiele. Imke Lohmeyer (28)
war seit 2012 als Schiedsrichterin in der
Allianz Frauen-Bundesliga unterwegs
(27 Einsätze). Beide Schiedsrichterinnen
beenden aus gesundheitlichen Gründen
frühzeitig ihre Karriere.
DeutlichlängerimSchiedsrichter-Geschäft
war Inka Müller-Schmäh tätig: 20 Jahre
lang pfiff die heute 41-Jährige in der
Frauen-Bundesliga, 15 Jahre lang stand
siezudemalsAssistentinaufderFIFA-Liste.
Mit ihr beendet die dienstälteste Schieds-
richterin der Frauen-Bundesliga ihre Kar-
riere (siehe auch Bericht auf Seite 30).
Über die frei gewordenen Plätze dürfen
sich die diesjährigen Aufsteigerinnen
freuen: Laura Duske (30), Fabienne Michel
(22),MelissaJoos(25),MiriamSchweinefuß
(23) und Franziska Wildfeuer (23).
Die Bundesliga-Schiedsrichterinnen Franziska
Haider (links) und Imke Lohmeyer beenden im
Sommer ihre Laufbahn.
Die Leitung eines DFB-Pokalendspiels ist
auch für Schiedsrichter ein Highlight in ihrer
Karriere. Zu dieser Ehre kam in diesem Jahr
SchiedsrichterinInesAppelmann,dieamletz-
ten Mai-Wochenende das Finale der Frauen
zwischen dem SC Sand und dem VfL Wolfs-
burg pfeifen durfte (Endstand 1:2). Unter-
stützt wurde sie von ihren Assistentinnen
Kathrin Heimann und Fabienne Michel. „Es
ist das Ziel einer jeden Schiedsrichterin, mal
so ein Endspiel zu pfeifen – damit geht für
mich ein Traum in Erfüllung“, hatte Appel-
mann bereits vor dem Finale bekundet.
Genau genommen war es für die 29-jährige
Sport- und Erdkunde-Lehrerin übrigens
schondas zweitePokalfinale: Vor drei Jahren
war sie an gleicher Stelle als Assistentin von
Schiedsrichterin Marina Wozniak im Einsatz.
Bei denMännerndurfte indiesemJahrDeniz
Aytekin die Mannschaften von Borussia
Dortmund und Eintracht Frankfurt auf den
Rasen des Berliner Olympiastadions führen
(Endstand 2:1). Dabei wurde er assistiert
von Christian Dietz und Eduard Beitinger,
Vierter Offizieller war Benjamin Brand.
„Das Pokalfinale zwischen zwei Traditions-
vereinen leiten zu dürfen, ist für mein Team
und mich eine ganz besondere Ehre“, hatte
der FIFA-Schiedsrichter vor dem Spiel
gesagt.WährendAppelmannbei denFrauen
gleich zwei Platzverweise aussprechen
musste, ging Aytekin mit fünf Gelben
Karten aus dem Spiel heraus – beide ernte-
ten bei Vereinen und Fans großen Respekt
und Applaus für ausgesprochen souveräne
Spielleitungen.
DFB-POKALFINALE: BESONDERE EHRE
FÜR APPELMANN UND AYTEKIN
D F B -S CH I E D S R I CH T E R-Z E I T UNG 0 4 |2 017
10
ME L DUNG E N