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S C H I E D S R I C H T E R - Z E I T U N G 5 / 2 0 1 4
Report
Schriever mit der meisten Erfahrung
Name (Alter*)
2.
BL seit Spiele Landesverband
Aarnink, Arne (29)
2014
0
Niedersachsen
Bandurski, Christian (31) 2007
55
Niederrhein
Brand, Benjamin (25)
2012
16
Bayern
Cortus, Benjamin (32)
2011
24
Bayern
Dietz, Christian (30)
2012
16
Bayern
Gerach, Timo (27)
2014
0
Südwest
Grudzinski, Norbert (37) 2004 77
Hamburg
Ittrich, Patrick (35)
2009 32
Hamburg
Jablonski, Sven (24)
2014
0
Bremen
Kampka, Dr. Robert (32) 2010 32
Württemberg
Kempter, Robert (26)
2008
48
Südbaden
Osmers, Harm (29)
2011 (1.1.) 28
Niedersachsen
Petersen, Martin (29)
2011
24
Württemberg
Rohde, René (33)
2013
8
Mecklenb.-Vorpommern
Schriever, Thorsten (38) 2003
93
Niedersachsen
Steinhaus, Bibiana (35)
2007
56
Niedersachsen
Thomsen, Dr. Martin (28) 2013
8
Niederrhein
Willenborg, Frank (35)
2007
55
Niedersachsen
Wingenbach Markus (36) 2007
60**
Rheinland
*
Stand: 1. 8. 2014
** 20
Bundesliga-Einsätze zwischen 2010 und 2012
Schiedsrichter 2. Bundesliga
Karriere-Ende:
Drei Unparteiische aus dem Elite-Bereich wurden im
Rahmen des Lehrgangs am Chiemsee verabschiedet: Georg Schalk
(
links) war seit 1997 DFB-Schiedsrichter, also „seit gefühlten Ewigkeiten“,
wie Herbert Fandel bei der Verabschiedung sagte. Schalk sei „eine Insti-
tution“ gewesen, ein „ehrlicher und loyaler Mensch“. Bei Stefan Traut-
mann (Mitte), der zuletzt als Vierter Offizieller in der Bundesliga sowie
als Assistent in der 2. Bundesliga eingesetzt wurde, bedankte sich Fan-
del für die „immer unproblematische Zusammenarbeit“. Ebenfalls die
Fahne zur Seite gelegt hat Jan Hendrik Salver – und das nach 300 Ein-
sätzen in der Bundesliga, drei Pokal-Endspielen, Welt- und Europameis-
terschaften. Er habe „Maßstäbe gesetzt für die Art, wie man den Assis-
tenten-Job ausübt“, lobte Fandel. Die beiden Bundesliga-Assistenten
Matthias Anklam und Detlef Scheppe haben im Sommer ebenfalls ihre
Laufbahn beendet, waren allerdings am Wochenende des Lehrgangs
verhindert.
automatisch ein ahndungswürdi-
ges Halten, sondern es kommt
auch auf die Dynamik in solch
einer Situation an.
Spielführung und Spielkontrolle:
Über „Foulketten“ schaukelt sich
ein destruktives Spiel auf, daher
sollte der Schiedsrichter nicht
zu viel laufen lassen. Bei klar ver-
warnungswürdigen Vergehen ist es
normalerweise ratsam, sofort zu
pfeifen – erst recht bei Szenen im
Mittelfeld, möglicherweise auf
engem Raum, aus denen sich kein
Vorteil“ entwickeln kann.
Der Ballbesitz ist also nur ein Para-
meter der Anwendung von „Vor-
teil“, darüber hinaus sind zu
bewerten:
die Position im Raum
die Angriffs-Dynamik
die Anzahl der Gegenspieler
im Umfeld
die Schwere des Vergehens,
also die „Foulqualität“, die
möglicherweise ein sofortiges
Einschreiten des Schiedsrich-
ters erfordert.
Allgemein gilt: Der Schiedsrichter
sollte das
Spiel laufen lassen
,
wenn es
sinnvoll möglich
ist –
dagegen dort dem Pfiff und somit
der S
pielkontrolle
den Vorzug
geben, wo es
nötig
ist.
Handspiel:
Selbst bei einem glas-
klaren Handspiel ist für den
Schiedsrichter allein entscheidend,
ob das Handspiel absichtlich
erfolgte oder nicht. Parameter, um
dies zu bewerten, sind:
die Hand-/Armbewegung vor,
beim und nach dem Kontakt mit
dem Ball (Natürlich schwingend
oder fest und mit Spannung?
Zum Ball hin, also in die Schuss-
linie hinein, oder vom Ball weg,
also aus der Schusslinie her-
aus? Vor dem Körper oder vom
Körper weg?)
die Distanz zum Stürmer, der
den Ball geschossen hat
ob der Ball zuvor zum Beispiel
von einem eigenen Körperteil
oder vom Gegner aus kurzer
Distanz an die Hand des Spie-
lers abprallt.
Grundsätzlich gilt: Typisch für
ein
absichtliches
Handspiel eines
Spielers ist eine Aktion
zum Ball
hin
und
vom Körper weg.
Abseits-Auslegung:
Zu Beginn der
vergangenen Saison wurde bereits
definiert, dass ein Abseits stehender
Spieler „einen Gegner beeinflusst“,
wenn er den Gegner daran hindert,
den Ball zu spielen, wenn er ihm die
Sicht versperrt, und insbesondere,
wenn er den Gegner angreift, um
den Ball spielen zu können.
Das Golf Resort Achental war bereits zum zweiten Mal Veran-
staltungsort für das Trainingslager der Elite.