Bälle erobern – Tore verhindern mit MENTALITÄT

DEUT SCHE R FUS S BA L L- BUND I NFO -AB END 33 ED I TOR I A L 2 I NHA LT 02 Editorial 04 Steuerungsmittel zum Schwerpunkt „Mentalität fördern” 06 Praxis-Vorschläge zum Schwerpunkt – Demonstrationstraining 17 Trainingsformen flexibel steuern – Aufgaben der Demo-Einheit variieren! J eder denkt sicherlich noch mit Herzklopfen an die hochdramatischen, un- glaublichen Halbfinal-Rückspiele der letzten Champions-League-Saison zu- rück: zwei Teams, die trotz scheinbar aussichtsloser Ausgangssituationen bis zur letzten Minute an die eigene Chance glaubten und am Ende wurden sie für diese Leidenschaft und die Gewissheit eigener Stärke tatsächlich belohnt. Die Siege und Finaleinzüge des FC Liverpool und der Tottenham Hotspurs waren letztlich Resultat und Zeichen eines unbändigen Willens und einer außerordent- lichen Mentalität. Als Trainer stellen wir uns die Frage, wie wir solche besonderen, unverzichtbaren Charaktereigenschaften stärken oder sogar herausbilden können – eine heraus- fordernde aber zugleich essentielle Aufgabe für jeden Coach, insbesondere im Kindes- und Jugendbereich. Mentalität umfasst dabei nicht nur Aspekte, die von Geburt an angelegt sind, sondern sie bildet sich durch Erfahrungen und Erlebnisse heraus. So steht vor dem „mental stark sein“ das „mental stark werden“. Die Persönlichkeit eines Talents gewinnt an Kontur und Profilschärfe, wenn es zu der selbstbewussten Aussage stehen kann: „Ich kann und schaffe es – auch wenn es schwer wird!“ Wir als Trainer sollten diesen Prozess aktiv begleiten und positiv zu beeinflussen, indem wir beispielsweise im Training unsere Spieler und Spielerinnen regel- mäßig vor herausfordernde Aufgaben stellen. Wir fördern und fordern damit die nötige Anstrengungsbereitschaft, sodass sie letztlich viele positive Erfolgserleb- nisse sammeln können. Selbstverständlich gehören auf diesem Lernweg auch Rückschläge mit dazu. Fehler und Mängel sind dabei wichtige Hinweis- geber für nötige Lernprozesse und ermöglichen Lernerfolge. Letztlich bietet je- de anspruchsvolle Situation die Möglichkeit zur aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Entwicklung. Drei Eckpunkte geben uns Trainern Orientierung und helfen bei der Einstufung der Mentalität: Können – Wollen – Dürfen. Können – Was bringen ein(e) Fußballer(in) aufgrund von Vorerfahrungen bereits mit und können wir als Trainer einen positiven Einfluss darauf haben? Wollen – Sind der/die Spieler(in) aus eigenem Antrieb heraus bereit, sich weiter- entwickeln zu wollen und Zeit und Engagement dafür zu investieren? Dürfen – Bieten wir als Trainer genug Herausforderungen und Chancen, sodass sich Talente individuell entwickeln dürfen? Dieser Info-Abend liefert dazu allen Trainern einige praxisorientierte Ideen und Impulse! DAM I R DUGANDZ I C Sportlicher Leiter des Talentförderprogramms MENTA L I TÄT I S T QUA L I TÄT !

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