Trainingsziele erfolgreich ansteuern - TORE VORBEREITEN

DEUTSCHER FUSSBALL-BUND INFO-ABEND 32 EDITORIAL 2 I NHA LT 02 Editorial 04 Steuerungsmittel zum Schwerpunkt „Tore vorbereiten” 06 Praxis-Vorschläge zum Schwerpunkt – Demonstrationstraining 17 Praxis-Vorschläge zum Schwerpunkt – Trainingsformenkatalog A lle Kinder und Jugendlichen spielen leidenschaftlich gerne Fußball. Im Spiel wiederholen sie bereits Erlerntes, teils probieren sie Neues aus. Sie haben ein elementares Bedürfnis nach Wissen und „Verstehen“. Dafür be- nötigen sie viele Anregungen in Form herausfordernder Spielsituationen und -aufgaben, die wir als Trainer sicherstellen müssen. Talent, Spielintelligenz und Kreativität laufen aber letztlich ins Leere, wenn die jungen Fußballer und Fußballerinnen nicht schrittweise das nötige taktische Ba- siswissen und bestimmte fußballerische Fertigkeiten erwerben. Aus diesem Grund muss ein Training in bestimmtem Maße strukturiert und fokussiert sein. Andererseits blockiert ein zu enges, zu „formelhaftes“ Training die aktive, eigen- motivierte und neugierige Lösungssuche der Kinder. Jedes Training muss somit ein Gleichgewicht aus „Struktur und Freiheit“ schaffen und die ganz individuellen Bedürfnisse jedes Kindes berücksichtigen. Spielformen sind dabei das „Salz in der Suppe“ eines jeden Trainings. Gleichzeitig stellen sie für jeden Trainer die Königsdisziplin dar und sind bei Trainingsplanung und -praxis die größte Herausforderung. Wie soll er die Spielformen steuern, damit die gewünschten Lernziele erreicht werden und der Transfer auf das Wettspiel gelingt? Wie erreicht er die nötige „Aktionsdichte“, sodass seine Spieler immer wieder aufs Neue die anvisierten Spielanforderungen lösen müssen? Und wie kann das alles möglichst interessant damit das Training besonders motivierend herüberkommt? Bei dieser spannenden Herausforderung helfen jedem Trainer einige Prinzipien: Wer fragt, der führt : Jeder Spieler ist ein Experte auf seinem Gebiet. Nur er hat in der jeweiligen Spielsituation die Perspektive, aus der er seine Entscheidungen ge- troffen hat. Der Trainer kann im Dialog diese Perspektive ermitteln, die Antworten seiner Spieler aufgreifen und sie als Basis der weiteren Spielsteuerung begreifen. Weniger ist oft mehr : Der Trainer begreift sich als Gestalter und Moderator der Lernprozesse. Dabei organisiert er passende Spielformen zum anvisierten Schwer- punkt. Mit Blick auf die Lernziele überfordert er seine Spieler jedoch nicht mit viel zu vielen möglichen Lösungen, sondern orientiert sich an klaren, übergreifenden Spielprinzipien. Das Spiel am Wochenende ist dann eine weitere Lerngelegenheit bzw. ein „zu- sätzliches Training unter Wettkampfbedingungen“. Hier kann überprüft werden, was bisher erarbeitet wurde, was bereits „sitzt“ und was im Training nochmals vertieft werden sollte.... DAM I R DUGANDZ I C Sportlicher Leiter DFB-Talentförderprogramm S P I E L FORMEN I M T RA I N I NG UND WE T T S P I E L E S I ND L E RNCHANC EN !

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