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Trainingspraxis Jugend Senioren

Trainingseinheit zum Vertikalspiel

Felix Melchers
Felix Melchers

Das Vertikalspiel bietet auf der einen Seite zwar die Chance auf schnelle und große Raumgewinne, birgt andererseits jedoch Gefahren für schmerzhafte Ballverluste und Kontersituationen. Umso wichtiger also, neben den taktischen Aspekten auch immer wieder an der Technik zu feilen.


Die vertikale Spielfeldachse verläuft parallel zu den Seitenauslinien und beschreibt dementsprechend alle Lauf- und Passwege, die auf dieser liegen. Von vertikalen Pässen versprechen sich Trainer in der Regel vor allem zwei Dinge:

  1. Schnellen und viel Raumgewinn
  2. Eins-gegen-Eins-Duelle zwischen Stürmer und gegnerischem Torwart

Sie werden demnach vor allem bei der Spieleröffnung genutzt, wenn die Aufbauspieler die Möglichkeit sehen, gegnerische Linien zu überspielen und einen Mittelfeldspieler oder gar Angreifer vor der Kette in Szene zu setzen, oder beim Herausspielen von Torchancen, wenn es um den „letzten Pass" geht. In beiden Fällen gibt es jedoch einiges zu beachten, um gefährliche Konter zu vermeiden und das wahre Potenzial von vertikalen Pässen zu nutzen:

  1. Angebote in der größtmöglichen Schnittstelle und zwischen den Linien.
    Potenzielle Passempfänger müssen sich zwingen, zwischen den Linien zu bleiben und nicht zu weit entgegen zu kommen. Dadurch würde der Linien-brechende Effekt eines progressiven Passes verpuffen und eine offensive Spielfortsetzung wäre schwer zu realisieren. Die Spieler sollen sich also bestenfalls in der räumlichen Mitte zwischen drei bis vier Gegenspielern positionieren.
  2. Gleichmäßig in Tiefe und Breite staffeln.
    Das Vertikalspiel fordert zwangsläufig eine tiefe Anspielstation neben den üblichen Angeboten rechts und links des Ballführenden. Somit werden eher Rauten als Dreiecke gebildet. Ist der vertikale Pass geglückt, braucht der Passempfänger genügend Optionen für die Spielfortsetzung. Besonders wenn er nicht drehen kann, müssen die Spieler rechts und links von ihm so weit abgesetzt bleiben, dass er den Ball klatschen lassen kann.
  3. Pass- und Laufweg nicht auf der selben Achse wählen.
    Dieses Prinzip gilt vor allem für den Vertikalpass als „Angriffsball". In der Regel wird ein vertikaler Steckpass durch eine Schnittstelle in der Viererkette zwischen den Innenverteidigern (also im Zentrum) oder zwischen Innenverteidiger und Außenverteidiger (im Halbraum) gespielt. Dazu passt ein diagonaler Laufweg - idealerweise von außen nach innen - um unmittelbar mit Tempo in Richtung Tor gehen zu können. Die Angreifer müssen sich vor dem letzten Pass also seitlich-außen von Passgeber und Tor positionieren.

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5 Trainingsformen

Vertikalspiel

Vertikalspiel

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ORGANISATION

  • Eine 25 Meter lange Pass-Linie mit 2 flachen Plättchen in der Mitte markieren.
  • Der erste Spieler A hat einen Ball.

ABLAUF

  • B öffnet nach links oder rechts und erhält das Zuspiel von A.
  • D löst sich in die entgegengesetzte Richtung, sodass B aufdrehen und auf C durchspielen kann.
  • C lässt auf D klatschen, bekommt den Ball zurück und spielt steil durch auf den nächsten Spieler A.
  • Alle rücken eine Position weiter.

VARIATION

  • Auftakt bleibt gleich.
  • Statt aufzudrehen lässt B auf A klatschen.
  • A passt diagonal zu D, der auf B klatschen lässt.
  • B passt hoch zu C, der wieder steil zu A durchspielt.

COACHINGPUNKTE

  • Passwinkel optimieren durch deutliches Lösen von der Linie.
  • Zuspiele in den offenen Fuß für eine schnelle Spielfortsetzung.
  • Scharfer Gassenball ohne Schnitt.

 

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ORGANISATION

  • Ein 20 x 25 Meter großes Spielfeld durch eine vertikale Mittellinie in 2 Hälften teilen.
  • An den Stirnseiten rechts und links der Mittellinie je 1 Anspieler positionieren.
  • Die beiden Sechser-Teams gleichmäßig auf die beiden Spielfeldhälften aufteilen.

ABLAUF

  • 6 plus 4 gegen 6.
  • Der Ball darf die Mittellinie überqueren, die Spieler nicht.
  • Die nebeneinander stehenden Anspieler dürfen sich nicht zupassen.
  • Zuspiele zwischen sich gegenüberstehenden Anspielern sind erlaubt.
  • Vertikale Verlagerungen, bei denen der Ball durch beide Spielfeldhälften gelaufen ist, ergeben 1 Punkt.
  • 4 Durchgänge à 4 Minuten.
  • Nach jedem Durchgang die Anspieler tauschen.

VARIATIONEN

  • Die nebeneinander stehenden Anspieler dürfen sich zupassen.
  • Rückpässe sind nur als Klatschball erlaubt.
  • Die Anspieler haben nur einen Kontakt.

HINWEISE

  • Im schmalen aber tiefen Korridor müssen die Spieler besonders auf die Tiefenstaffelung achten und sich möglichst so positionieren, dass jeder Spiele eine eigene "Linie" bildet.

 

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ORGANISATION

  • Ein strafraumbreites Spielfeld mit 40 Metern Tiefe errichten und vor dem Strafraum 4 Längszonen markieren.
  • Das Tor mit Torwart besetzen.
  • Gegenüber 2 Minitore am Ende der mittleren Korridore aufstellen.
  • 4 Verteidiger (Rot) im 2-2 aufstellen und gegen 6 Angreifer (Blau) im 3-3 spielen lassen.

ABLAUF

  • Blau eröffnet jeweils aus dem Zentrum in einen der seitlichen Korridore, um den Abwehrblock in Bewegung zu bringen.
  • Nach Durchbruch im seitlichen Korridor zählen Treffer doppelt.
  • Rot kontert auf die Minitore im Zentrum oder die Dribbellinien an den Enden der seitlichen Korridore.
  • 1 Angriff = 1 Durchgang.
  • Nach je 3 Durchgängen rücken 2 neue Angreifer und 2 neue Verteidiger ins Feld.

COACHINGPUNKTE

  • In der größtmöglichen Schnittstelle zwischen den Linien anbieten, um progressive Pässe zu ermöglichen.
  • Geduldige Spielverlagerung in die Breite, um entsprechende Schnittstellen zu öffnen und die Kompaktheit des Gegners aufzubrechen.
  • Nach Ballverlust schnell die Mitte schließen und den Gegner in die seitlichen Korridore drängen.

 

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ORGANISATION

  • Den Grundaufbau beibehalten.
  • Anstatt der Minitore ein zweites Tor mit Torwart aufstellen.
  • Ein zweites Fünfer-Team als Angreifer bestimmen.

ABLAUF

  • Der Torhüter (Blau) eröffnet den jeweiligen Angriff.
  • Mit seinem Pass beginnt die Shotclock zu laufen.
  • Die Angreifer haben jetzt 20 Sekunden Zeit, um zum Torabschluss zu kommen.
  • Erzielt Rot ein Kontertor, so wird das gesamte Team zu Angreifern und tauschen mit 4 der aktuellen Angreifern die Rolle.
  • Andernfalls alle 4 Minuten die Rollen tauschen.

HINWEISE

  • Die Verteidiger sind bewusst im 2-2 organisiert, damit es Linien zu überspielen und Zwischenlinienräume zu besetzen gibt.
  • Andersrum wird dadurch das Verteidigen im Block und weniger das Kettenverhalten akzentuiert.

 

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ORGANISATION

  • Ein trichterförmiges Spielfeld zwischen Mittel- und Torauslinie gemäß Abbildung errichten.
  • Die Tore mit Torhütern besetzen.
  • 2 Siebener-Teams einteilen und im 2-3-2 aufstellen.

ABLAUF

  • 8 gegen 8 im Trichter.
  • In der Aufbauzone darf sich nur eine der beiden gegnerischen Spitzen aufhalten (pendelnd anlaufen).
  • Strafraumgrenze = Abseitslinie.

 

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