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Mehrere motorische Aufgaben zeitgleich auszuführen, erfordert nicht nur ein hohes Maß an Konzentration, sondern fördert auch die Geschicklichkeit und Koordination.
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Kinderfußball: Selbstvertrauen säen – Erfolg ernten

Jonas Hedwig
Jonas Hedwig

Kinder stehen beim Fußball nicht nur körperlichen, sondern auch mentalen Herausforderungen gegenüber. Trotz des stark ausgeprägten Spieltriebs sollen sie lernen sich zu fokussieren, Entscheidungen zu treffen und mit Erfolgen sowie Niederlagen umzugehen. Selbstbewusstsein und Selbstwahrnehmung kommen in der heutigen schnellen, digitalen und leistungsorientierten Welt oft zu kurz und bedürfen im Kindesalter besonderer Förderung. Durch gezielte, kognitive Spiele können Trainer auf spielerische Weise diese mentalen Kompetenzen stärken und so eine optimale Grundlage für eine gesunde, ganzheitliche Entwicklung schaffen.


Warum kognitive Übungen im Kinderfußball wichtig sind

Kinder (und auch Erwachsene) lernen durch Bewegung – und noch besser, wenn das Training das Gehirn und den Körper gleichermaßen beansprucht. Kognitive Aufgaben fordern die Spieler nicht nur physisch, sondern regen auch das Denken und schnelle Reagieren an. Durch diese Art von Training werden wichtige mentale Fähigkeiten entwickelt, die jungen Spielern nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Alltag helfen. Besonders förderlich ist die Kombination aus kognitiven und motorischen Elementen, wie sie in Trainingsmethoden wie Life Kinetik vorkommen.


Life Kinetik im Kinderfußball: Konzentration und Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse

Life Kinetik ist ein Trainingskonzept zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Durch die Kombination von Bewegung und kognitiven Aufgaben wird das Gehirn durch ungewohnte und abwechslungsreiche Aufgaben angeregt und schafft neue neuronale Verbindungen. Wann immer wir etwas Neues tun, findet das Gehirn eine Lösung. Diesen Vorgang bezeichnen wir gemeinhin als „Lernen“. Die neu gebildeten Bahnen nutzt das Hirn fortan auch für andere Aufgaben. Sobald es gelingt, eine neue Herausforderung in etwa einem Drittel der Versuche zu lösen, kann die Aufgabe schon wieder verändert werden, um den beschriebenen Effekt auszulösen und weitere Hirnverbindungen auszubilden.

Eine einfache Übung ist beispielsweise das Jonglieren des Balls, während die Kinder bestimmte Farben oder Zahlen rufen. Jedes Kind bekommt also Erfolgserlebnisse, da die Übungen sehr simpel starten. Gleichzeitig können die Aufgaben nahezu beliebig in der Komplexität gesteigert werden und so für jeden zur Herausforderung werden. Ungewöhnliche Kombinationen verschiedenster Aufgaben regen das Gehirn an, neue Verbindungen zu schaffen. Die ungewöhnlichen Bewegungsaufgaben provozieren lustige Erlebnisse. Spaß heißt: die Kinder sind lernbereiter und aufnahmefähiger. Hochleistungssportler aus allen Sportarten schwören genauso darauf wie Erzieher, Lehrer, Unternehmer und Senioren.

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philippka / Sina Behnke – Frustration und Glück liegen oft nah beieinander. Life Kinetik ermöglicht jedem Kind Erfolgserlebnisse.

Vorteile von kognitiven Spielen im Fußballtraining

Vorteile kognitiver Übungen im Kinderfußball-Training:

  1. Verbesserte Wahrnehmung: Durch das Setzen neuer und herausfordernder Reize, lernen die Kinder bestimmte Prozesse und Abläufe zu automatisieren. So können sie beispielsweise beim Dribbeln den Fokus vom Ball auf ihre Umgebung, also Spielfeldbegrenzungen, das Tor, Mit- und Gegenspieler, richten. 
  2. Steigerung des Selbstbewusstseins: Erfolgserlebnisse in kognitiven Übungen motivieren und stärken das Selbstvertrauen.
  3. Förderung der Spielintelligenz: Kognitive Spiele fördern die Wahrnehmung und die Entscheidungsfähigkeit – essenzielle Fähigkeiten, die im Fußball gefragt sind.

Kognitive Übungen im Kinderfußball einfach und regelmäßig integrieren

Life-Kinetik-Aufgaben lassen sich entweder in Form kurzer Spiele als „Break“ im Training oder als regelmäßiger Bestandteil integrieren. Sie fördern nicht nur die kognitiven Fähigkeiten, sondern auch die körperliche Fitness und Motivation der Spieler. Dabei sorgen schon kleine, herausfordernde Aufgaben für Spaß und Erfolgserlebnisse. Beispielhafte Übungen, die jedes Kind selbst ausprobieren und steigern kann: Einen Ball hochwerfen und einmal in die Hände klatschen oder zwei kleine Bälle gleichzeitig hochwerfen und wieder fangen. Mit einfachen Kniffen, wie beispielsweise die Hände beim Fangen zu überkreuzen, werden neue Reize gesetzt und jedes Kind gefordert.


Kognitives Training als Erfolgsfaktor im Kinderfußball

Kognitive Aufgaben im Kinderfußball bieten eine einfache Möglichkeit, das Training abwechslungsreicher und sinnvoller zu gestalten. Methoden wie Life Kinetik stärken die Konzentration, das Selbstvertrauen und die Spielfähigkeit. Regelmäßig integriert, können sie den Unterschied machen und zu einer ganzheitlichen Spielerentwicklung beitragen.


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2 Trainingsformen

Life Kinetik

Life Kinetik

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Organisation

  • Ein 15 x 15 Meter großes Feld markieren.
  • Jeder Spieler hat einen Ball und dribbelt frei im Feld.

Ablauf

  • Zunächst 1 Minute freies Dribbeln und dann 3 Kommandos einführen:
    • „Hepp!" = Ball stoppen und mit einem anderen weiterdribbeln.
    • „Hopp!" = Einen Mitspieler im vorbeilaufen abklatschen
    • „Hipp!" = Ball stoppen, kurz darauf setzen und weiterdribbeln
  • Nach ca. 2 Minuten weitere Kommandos einführen:
    • „1!" = Übersteiger
    • „2!" = Ball stoppen, einmal im Kreise drehen, weiterdribbeln
    • „3!" = Ball mit der Sohle stoppen, die Richtung wechseln und weiterdribbeln
  • Nach ca. 2 Minuten weitere Kommandos einführen:
    • „Gelb!" = Einen Kreis bilden.
    • „Rot!" = In einer Reihe aufstellen.
    • „Grün!" = Alle Kinder versammeln sich in einer Feldecke.

Hinweise

  • Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Kommandos und Aufgaben können je nach Leistungsstand und Alter der Gruppe angepasst werden.
  • Akustische Kommandos können durch visuelle Kommandos (Arm heben, Hütchenfarben zeigen, etc.) ergänzt werden.

 

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Organisation

  • Paare bilden.
  • Die Spieler stehen sich in ca. 5 Metern Abstand gegenüber.
  • Pro Paar 1 Ball

 

Ablauf

  • Zunächst 1 Minute freies Passen und dann 2 Kommandos einführen:
  • "Arm heben": Der Passgeber muss nach Vorgabe des Partners mit rechts oder links spielen und dabei den gleichen oder gegengleichen Arm heben.
  • "Sandsack": Die Spieler werfen sich während des Pass einen kleinen Sandsack (Tennisball, Softball, etc.) zu.

 

Variationen

  • Zahlen statt Seiten (z. B. gerade Zahl wie 2, 4, 6 usw. = links; ungerade Zahl wie 1, 3, 5 = rechts) aufrufen.
  • Buchstaben (z. B. Selbstlaute = links; Umlaute = rechts).
  • Der Passempfänger muss bei der Annahme mit dem jeweils angesagten Buchstaben ein Wort bilden (z. B. D = Dach).
  • Die Anweisung gilt für den Arm, der jeweils hochgehoben bzw. mit dem der Sandsack gefangen oder zugeworfen werden soll.

 

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