FT Junior 6/22: Vielfalt statt Einfalt

Was wir von anderen Sportarten lernen können

Elke Opitz hat schon jede Altersklasse trainiert. Klar, dass sie als Trainerin aus Leidenschaft auch den Blick über den Tellerrand gewagt hat. So hat sie festgestellt, dass Elemente aus Handball, Basketball, Leichtathletik, Turnen, Tanzen und Taekwondo positive Auswirkungen auf das Fußballtraining haben können. Welche Argumente für das Ausüben mehrerer Sportarten sprechen, erläutert sie in ihrem Beitrag.

Wurde früher noch vorrangig auf Straßen, Hinterhöfen und in Wäldern gespielt, verlagert sich die kindliche Freizeitgestaltung zunehmend in Richtung Turnhalle, Spielplatz oder – schlimmstenfalls – hin zu Computer, Handy und Spielkonsole, was mit einem Verlust natürlicher Bewegungsgelegenheiten einhergeht. Kinderturnen bietet eine Möglichkeit, mittlerweile weitestgehend ungewohnte Bewegungserfahrungen zu sammeln und wertvolle koordinative Fähigkeiten zu erwerben. Marc Kuhlmann hat sich eine Kinderturnstunde für uns angesehen.

Andre Galler und Marc Kuhlmann stellen ein besonderes Projekt vor: In fünf Landkreisen und Städten im Nordwesten Niedersachsens erlernen die Kinder aus 65 Kitagruppen im Rahmen eines Konzepts zur frühkindlichen Bewegungs- und Gesundheitsförderung unter anderem einfachste Grundtechniken des Basketballs. Die Autoren erläutern, welche Vorteile das mit sich bringt und welche Rolle bildhafte Sprache bei der Vermittlung von Techniken einnimmt und stellen mehrere geeignete Trainingsformen für Bambini vor.

Gleich mehrere Fußballer tummeln sich in der Handball D-Jugend der Handballtraining JUNIOR-Redakteurin Nina Wickemeyer. In ihrem Beitrag zeigt sie, mit welchen Trainingsformen sie ihre „Ballsportallrounder“ begeistert und warum der Handballsport gerade in der Hallensaison ein lohnenswertes Ausflugsziel für uns sein kann.

Trotz unzähliger Disziplinen lässt sich die Leichtathletik auf die drei Grundformen Laufen, Springen und Werfen reduzieren. Michael Wilms, Bundesstützpunktleiter des Deutschen Leichtathletik-Verbands für den Standort München und ehemals selbst leidenschaftlicher Fußballer, gestaltete eine Trainingseinheit für Fußballer, die diese Basics mit den Anforderungen des Fußballs auf freudvolle und zielführende Weise verbindet.

Die weiteren Beiträge

Erstmals seit zwei Jahrzehnten qualifizierte sich der dänische Erstligist Viborg FF für einen europäischen Wettbewerb. In gewisser Hinsicht auch ein Verdienst der Nachwuchsarbeit, befinden sich doch mehrer Spieler im Kader, die sämtliche Jugendteams des Klubs aktiv waren. Marius Fischer, der als Analyst für den Klub tätig ist, stellt das Nachwuchskonzept sowie ausgewählte Trainingsformen vor.

In Teil 6 der Reihe der „FT-Expertenteam zu Besuch bei …“ nimmt uns André Niebler mit zu seinem Heimatverein FC 1929 Mertingen, bei dem er alle Mannschaften bis zur B-Jugend durchlaufen und erste Trainererfahrungen gesammelt hat. Mit der U9 des Klubs führte er ein abwechslungsreiches Training nach dem Baukasten-Prinzip durch.

Das Entscheidungsverhalten in Drucksituationen stand beim diesjährigen Kinderfußball Workshop der TSG Hoffenheim im Fokus. Manuel Sanchez stellt in dieser Ausgabe die methodische Herangehensweise auf Basis des Modells der Spielfähigkeit sowie die Möglichkeiten der Umsetzung anhand von zwei Einheiten der Praxisdemonstration noch einmal vor.

Passend zur Jahreszeit hat Jan Nikoleit ein Weihnachtsmärchen für Minifußballer entwickelt. In einer 60-minütigen Trainingseinheit sollen die Kinder Santa Claus aus den Fängen der bösen Eiskönigin befreien. Dabei überqueren sie ein Eismeer und finden einen Weg durch die Eisberge, balancieren über Schluchten und dringen unbemerkt in das Schloss ein. Wird es ihnen gelingen, die Festtage zu retten?

Im sechsten und abschließenden Teil der Reihe „Saisonale Bambini-Spielstunden“ steht Silvester im Mittelpunkt. Rica Plogmann und Julian Friedrich führen in diesem Rahmen durch fünf Spielphasen und widmen sich den Schwerpunkten Dribbling und Torschuss. Eins ist klar: Auf die Kids wartet ein wahres Fußball-Feuerwerk.

Wer auf der Suche nach einer besonderen Aktion ist, um seine Spieler auf das „Fest der Liebe“ einzustimmen, wird im Beitrag von Thomas Krüger fündig. Mit verhältnismäßig geringem Aufwand zaubert seine „Weihnachtspostaktion“ das ein oder andere Lächeln auf die Gesichter der Spieler und trägt auf jeden Fall dazu bei, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Mannschaft zu steigern.