Aktuelle FTJ-Ausgabe Kinder
FT Junior 6/21: Techniken unter der Lupe
Warum Fußball wie Klavierspielen ist
Es braucht zehn Leute, die das Piano tragen und einen, der es spielen kann – das zumindest behauptet Klaus Pabst, einer unserer Experten, wenn es um Techniktraining geht. Die Träger gäbe es allerorts. Aber Aufgabe der Jugendtrainer sei es, möglichst viele dahin zu bekommen, dass sie das Klavier auch spielen können. Wir führten ein Gespräch über Training und Coaching von Techniken im Nachwuchsfußball mit vielen Ausflügen und Vergleichen in andere Bereiche und Sportarten, in denen Technikvermittlung ebenfalls eine große Rolle spielt.
Wiederholung ohne Monotonie: „Übung macht den Meister“ oder auch „Üben, Üben, Üben“ sind bekannte Mottos für ein effektives Techniktraining. Als Organisationsform hierfür eignet sich vor allem die Ballschule. Sie besteht aus Übungen mit vorgegebenen Lauf-, Dribbel- und Passwegen zu technischen Schwerpunkten, die zahlreiche Wiederholungs- und Variationsmöglichkeiten bieten.
Nicht erst seit der vergangenen Europameisterschaft sehnen wir uns nach einem echten Mittelstürmer wie Erling Haaland, der viele Tore garantiert. In Deutschland ist dieser Spielertyp gerade Fehlanzeige. Deshalb also los – Torjäger ausbilden und auch schon die Kleinsten viel schießen lassen. Das Schöne daran: Der Torschuss lässt sich hervorragend als Anschlussaktion mit anderen Techniken wie Dribbling, Passspiel und Ballkontrolle kombinieren.
Was war für uns früher das Schönste am Training? Natürlich, das Spiel! Denn dafür sind wir doch in den Fußballverein gegangen. Daran sollte sich jeder Trainer immer wieder zurückerinnern und auch seine Schützlinge möglichst viel spielen lassen. Mit Minispielen lassen sich technische Schwerpunkte spielerisch so verbessern, dass sie kaum merken, gerade zu trainieren.
Ein Läufer läuft, ein Schwimmer schwimmt, ein Radfahrer radelt, um besser zu werden. Und was macht ein Fußballer am besten? Natürlich: Fußball spielen! Auf kleinen Feldern können die Kinder den Aktionsraum gut überblicken und haben viele Ballkontakte. Spielformen im 4 gegen 4 ohne oder auch mit Torhütern eignen sich optimal.
Monotones Einschleifen war gestern. Wer sich viele Wiederholungen im Techniktraining wünscht, sich aber nicht dem Risiko aussetzen will, in gelangweilte Gesichter blicken zu müssen, kommt an Wettbewerben nur schwerlich vorbei – sei es zur Aktivierung oder zum Abschluss der Trainingseinheit. Worauf es bei der Durchführung ankommt und welche Möglichkeiten und Grenzen sich Trainern bieten – das erläutert Johannes Hanf.
Die weiteren Beiträge
Die Potenziale der Halle ausnutzen: Damit ein Training nicht eintönig wird, ist es ratsam, die Gegebenheiten der Halle voll auszunutzen. Oft ist es auch unumgänglich, sich Alternativen zu überlegen, wenn die Spielfläche beispielsweise belegt oder die Hallenzeit begrenzt ist, man seinen Spielern aber trotzdem ein Trainingsangebot machen möchte. Ein Stationslauf für die Tribüne oder den Kabinengang eurer Sporthalle kann die Lösung sein!
Weltweit spielen Kinder Fangen. Über alle Kontinente und Kulturen hinweg haben sie Spaß an den unzähligen Varianten des Spiels, für das es meist nicht viel mehr braucht als die Teilnehmer selbst. Fangspiele sind sie bestens geeignet, um die Trainingsgruppe auf „Betriebstemperatur“ zu bringen und den Teamgeist zu fördern. Der Leipziger Sportwissenschaftler Christian Gustedt erläutert, warum Fangen sowohl die koordinativen als auch die konditionellen Fähigkeiten schult.
Die Zebra-Fußballschule des MSV Duisburg will ihren Teilnehmern ein unvergessliches Erlebnis bieten. Dafür verknüpft sie den Eventcharakter eines Stadionbesuches mit dem professionellen Training durch hervorragend ausgebildete Coaches. Und auch die Partnervereine kommen keinesfalls zu kurz: Ihre Trainer und Betreuer werden im Rahmen einer integrierten Fortbildung bestens geschult. Janis Deeken, Leiter der Fußballschule, erläutert dessen Konzept und stellt ausgewählte Trainingsformen zu den Schwerpunkten Dribbling und Passspiel vor.
Der 1. FC Magdeburg kommt seit einiger Zeit mit einer Ballschule in die Kitas der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Ziel ist es, die Drei- bis Sechsjährigen motorisch wie kognitiv zu fördern. Neben dem Laufen, Springen, Krabbeln, Rollen, Klettern, Werfen, Fangen, Halten oder Prellen steht also auch die Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, der Sprache oder des Zählens im Fokus.
Fit durch die kalte Jahreszeit: Bewegung ist für Kinder unabdingbar. Doch nicht zuletzt die coronabedingten Einschränkungen gingen mit einem nie dagewesenen Bewegungsmangel einher. Dieser Beitrag bringt nun zum Start in die kalte Jahreszeit Bewegungsideen nach Hause, um die Wartezeit auf den Weihnachtsmann zu verkürzen.